29 Juli 2011

Schön war es (2. Anlauf)

... im Urlaub. Zum wiederholten Male hat uns das Fernweh nach Frankreich geführt. Südlich von Paris liegt die Region Centre und unser Urlaubsort unweit der Partnerstadt Weimars: Blois. Die Karte unten zeigt einen kurzen Überblick über das Département, dem zwei Flüsse den Namen gaben. Aber Vorsicht: Die Loir (le Loir) und die Loire (la Loire) sind zwei verschiedene Flüsse. Letztere ist der längste Fluß Frankreichs und mündet in den Atlantik.
Dieses kleine Ferienhaus bot uns zum bereits dritten Mal Unterkunft. Vor 7 Jahren waren wir das erste Mal hier, vor drei Jahren das zweite Mal. Und nun also dieses Jahr. Die Vermieter wohnen nebenan und wir verstehen uns ganz gut. Was natürlich auch die Verständigung einschließt. Beide sprechen kein Deutsch, aber für mich ist es immer ein Erlebnis, mehr als nur Schulfranzösisch zu parlieren. Gab es die ersten Male nur eine Einladung zum Apéritif, wurde uns dieses Mal ein Menu serviert,mit dazugehörigem Wein und den Gesprächen. Insgesamt dauerte der Abend gute 4 Stunden, was unsere Jüngste dann doch sehr erstaunte. Sie lernt ja erst seit einem Jahr Französisch. Ich denke, sie hat viel mitgenommen. Ich bin immer wieder erstaunt, wie sie jüngeren Fremdsprachenlerner über das Gehörte gehen und zum Beispiel die Lieder mitträllern, währenddessen ich versuche, eine Übersetzung für das Gehörte zu finden.

Das Loiretal gehört zum Weltkulturerbe und ist nach zehnjähriger Planungs- und Bauphase auf 650 km Länge mit einem Radwanderweg versehen. Untenstehendes Schild ist selbsterklärend.


Auch wir hatten die Fahrräder mit und sind einige Touren gefahren. Meistens geht der Weg direkt an der Loire entlang. Nicht überall ist der Weg gut und an manchen Stellen könnte die Beschilderung besser sein, aber wir sind insgesamt gut 100 km gefahren. Und ständig begegnet man anderen Radfahrern, teilweise mit großem Gepäck.



Die Loire ist der einzige große wilde Fluß Frankreichs, das heißt, bis auf einige Wasserkraftwerke im Oberlauf wurde er nicht begradigt und ist auch nicht schiffbar. Als wir ankamen, sagte unser Veremieter, daß der Wasserstand so niedrig sei wie sonst Ende September. Auf dem Foto sind die Sandbänke mitten im Fluß gut zu erkennen. Aber nach teilweise heftigen und andauernden Regengüssen in der zweiten Woche war die Loire bei unserer Abreise besser gefüllt.

Das Loiretal ist das Tal der Schlösser. Bei unseren ersten Besuchen haben wir insgesamt 11 Schlösser angesehen. Dieses Mal haben wir es ruhiger angehen lassen und wie ich sage 3 ganze und 2 halbe angesehen. Das soll heißen, 3 Schlösser mit allem und bei zweien haben wir uns nur die Gärten angesehen. Ich erspare euch den Anblick der Schlösser, oben auf der Karte könnt Ihr einige sehen.




Eins möchte ich aber doch zeigen. Das ist der Gemüsegarten des Schlosses in Villandry, das wir bis jetzt jedes Mal besucht haben. Zum Schloß gehören noch viele Gärten, die unter verschiedenen Themen stehen: das Labyrinth, der Kräutergarten, der Musikgarten, der Garten der Liebe etc. Der Gemüsegarten wird jedes Jahr neu geplant und die Pflanzen nach Farbe, Form, Größe und Fruchtfolge ausgewählt. In den Wegkreuzungen findet man Rosenlauben, in denen man seinen müden Füßen eine Pause gönnen kann. Es ist ein wirklich weitläufiges Gelände, in dem 1200 Lindenbäume stehen. Aber ich liebe diesen Garten!



Auf unseren Touren durch die Städte haben wir ganz interessante Dinge gesehen. In Vendôme zum Beispiel eine lebendige grüne Datumsanzeige. Die kleinen grünen Pflanzen werde auf die hellen aufgesteckt. Darunter seht Ihr ein Labyrinth im Schloßgarten von Valencay. Dort gab es außer den Irrwegen immer auch noch Tore, die sich erst nach richtiger Beantwortung von Fragen zu Napoleon öffneten. Finde ich eine tolle Idee. Rechts ein Tor in Orléans. Alles, was es Wichtiges zu Johanna von Orléans zu besichtigen gab, hatten wir schon vor drei Jahren besucht, denn da mußte unsere Älteste eine wissenschaftliche Arbeit schreiben und sie hatte sich eben eine Fragestellung zur heiligen Johanna ausgesucht.




Wenn man zum 14.Juli in Frankreich ist, erlebt man neben Flohmärkten und Dorffesten auch Feuerwerke. Wir sind nach Blois gefahren, um es gemeinsam mit vielen, vielen Leuten zu bestaunen. Zwanzig Minuten gaben die Pyrotechniker alles und es war genausschön wie vor drei Jahren. Danach gab es noch ein Konzert. Ich hatte schon die Plakate in der Stadt gesehen, konnte es aber erst glauben, als er zu singen begann: Stromae.



Nach seinem Titel "Alors, on danse" hatte ich mir die CD gekauft und nun höre ich sie sehr oft. Beim Konzert sang er im Wesentlichen die Titel der CD, aber es war trotzdem stark, ihn live zu hören. Allerdings hätte ich nicht ganz vorn stehen wollen, ich glaube, mir wären die Ohren abgefallen. Die Bässe waren wahnsinnig laut.




Natürlich gäbe es noch viel mehr zu zeigen und zu berichten. Wir waren noch im Zoo, wo es neben den übliche Zootieren auch noch seltene weiße Tiger, Tapire und sogar ein Känguruhjunges im Beutel seiner Mutter zu sehen gab. Oh, war das niedlich. Außerdem wurden eine Flugschau von Raubvögeln und eine Seelöwendressur gezeigt. Zum Ende hin war der Regen eher nicht so schön, aber so hat uns der Zoo gut gefallen. Jeden Abend haben wir Karten gespielt, jeder war mal Sieger und Verlierer. Das Schloß, in dem Leonardo da Vinci bis zu seinem Tode lebte und arbeitete, bot mit seinen Modellen im Garten auch etwas für Kinder. Überhaupt haben wir viele Kindergartengruppen auch in Schlössern gesehen. Vieles ist für Kinder aufbereitet. Natürlich haben wir auch Wein mitgenommen. Wir waren in einer Kooperative und konnten auch verkosten Auch so werden wir noch einige Erinnerungen haben.




Aber uns bleibt noch vieles zu besichtigen. Wir sind uns schon einig, in spätestens 4 Jahren kehren wir wieder nach Muides-sur-Loire zurück.


Und natürlich kam ich ohne Patchiges natürlich nicht aus, aber das wird im nächsten Post Thema sein. Denn mittlerweile ist der neue Tag schon wieder über eine Stunde alt. Ich hatte heute Nachmittag schon einen Post geschrieben und war fast fertig, als ich aus Versehen wohl die Löschtaste gedrückt haben muß. Ich war vielleicht begeistert!




Aber nun kurz und knapp:Gute Nacht!




Ein schönes Wochenende wünscht Euch




Petruschka

27 Juli 2011

Das Fernweh

hat mich nach Frankreich in den Urlaub geführt. Nun sind wir wieder da und die bildlichen Erinnerungen werden noch sortiert. Passend zu unserer bevorstehenden Reise und den gleichlautenden Liedtitel von Herbert Grönemeyer aufgreifend (hatte ich irgendwo schon mal erwähnt, daß ich seine Lieder sehr mag?), hatte ich noch vor unserer Abreise zwei AMC fertig gemacht.

In einem früheren Post hatte ich von meinem Stoffkauf in Gröbern erzählt, wo ich auch einen Briefmarkenstoff erstand (mein Mann sammelt Briefmarken). Die fand ich ganz passend, um die Reisezeit zu verbildlichen. Ich habe also die Briefmarken einzeln ausgeschnitten und mit einem Zickzackstich umrandet, so daß die Stiche wie Zähne wirken. Am oberen Rand habe ich dann noch ein Stück Webkante aufgenäht.


Diese Karte hat Ingrid bekommen.


Und diese Karte habe ich Klaudia zugeschickt.

Bei unserer Rückkehr nun fand ich folgende Karten im Briefkasten.



Ingrid hat dieses Mal zum Thema Frankreich die Mode in den Mittelpunkt gestellt. Wie ich finde, sehr gelungen. Witziges Detail: das Maßband im Miniaturformat.

Auch wir konnten von der französischen Mode profitieren, denn in Frankreich läuft der Sommerschlußverkauf schon seit Ende Juni und jetzt waren die Preise noch einmal heruntergesetzt. Das und unsere Kaufkraft hat unsere Jüngste ausgenutzt und hat nun einige T-Shirts mehr im Schrank.

Diese AMC hat mir Klaudia geschickt. Stoffe in Lilatönen hat sie mit verschiedenen Spitzen kombiniert. Mir gefällt sie auch sehr gut.

Füe einen ersten Post nach dem Urlaub soll es das erst einmal gewesen sein. Im Unterschied zu meinem Mann darf ich noch drei Wochen zu Hause bleiben. Nicht daß mir langweilig werden würde, zu tun gibt es genug. Bügelwäsche (örks), Gartenarbeit, Schulsachen sortieren und nicht zuletzt Handarbeiten (Hurra!). Jetzt gibt es erst einmal Mittagessen.

Bis bald!

Petruschka

06 Juli 2011

Eigentlich ist ja

... Mittwoch Spidertag. Aber ich habe letzte Woche erst das Top beendet und eben noch nichts Neues von der Spiderfront zu vermelden. Aber ich war natürlich nicht untätig die letzten Tage. Da wir zeitnah in den Urlaub fahren und ich meiner älteren Tochter einen neuen Quilt versprochen habe, den ich dort quilten will, mußte ich mich um die Rückseite kümmern. Hier noch einmal das Top der Vorderseite. In einem früheren Post hatte ich es schon einmal gezeigt, aber die Farben kamen da sehr verfälscht rüber. Heute Morgen habe ich ihn noch einmal bei sonnigem und sehr schwülem Wetter fotografiert.







Nun mußte noch eine Rückseite her. Da ich die für die Vorderseite verwendeten Stoffe "loswerden" wollte, habe ich mich entschlossen, diese so gut wie möglich einzuarbeiten. Einige Blöcke aus waren schon fertig bzw. übrig geblieben. Ohne großen Plan habe ich die Stoffe, so wie sie von den Maßen paßten, zusammengenäht, manchmal mit einem kleinen Kunstgriff. Die Blumenstoffe und der grüne Beistoff sind bis auf winzige Reste verbraucht. Von dem Rosa sind noch einige Streifen vorhanden. Zum Schluß mußte ich allerdings noch einen anderen grünen, ca. 50 cm breiten Stoffstreifen anfügen (ganz oben).



Nun muß ich alles noch zum Quilten vorbereiten. Fragt sich nur wo. Als einzige Option bleibt wohl mal wieder nur der Fußboden übrig. Au, sag ich da nur, mein armer Rücken. Zusammengestellte Tische in der Schule wären ideal, aber da reicht die Zeit nicht mehr. Morgen steigen bei uns die Parakollegiatix, was am Ende ein alternatives Sportfest ist. Eben so was wie Dreibeinlauf, Teebeutelslalomlauf, Stiefelweitwurf u.ä. Ich bleibe allerdings nur Zuschauer. Und Freitag gibt es schon Zeugnisse. Dann geht es ab in den Urlaub.


Am Wochenende fertig geworden ist ein kleiner Wandbehang von ca. 23 cm x 27 cm. Im April hatte ich eine Kurs zum Arbeiten mit Soluvlies. Da ich ja Blau liebe, hatte ich mir einen blauen Batikstoff ausgesucht und nach dem Schichten ein Rechteck aus der Mitte ausgeschnitten und versäubert. Zwischen zwei Lagen Soluvlies nun habe ich blaues Effektgarn und blaue Stoffschnipsel getan und alles miteinander verbunden. Passend zum blauen Stoff ist dann eine Welle entstanden. Man braucht Unmengen Garn und näht doch ziemlich lange daran, aber erd Effekt ist toll. Auf die Welle hatte ich noch blaue Angelina-Fasern gebügelt, so daß sie geheimnisvoll glitzert. Auf dem Foto ist das allerdings nicht zu erkennen.




Ich habe dann nur noch einen Rand aus demselben Stoff genäht. Ich hatte erst daran gedacht, das Ganze mit Stickereien oder Quilten zu bearbeiten, aber das hätte die beabsichtigte Wirkung nur zerstört. Jetzt stellt sich die Frage, wo ich es zu Hause hinhänge. Denn wenn ich es an die Wand hänge, geht die Tiefenwirkung verloren. An ein Fenster wiederum geht auch nicht, weil da die Vorrichtung (in entsprechender Höhe) dafür fehlt.
Die Technik jedenfalls ist ansprechend und man kann mit Sicherheit viele interessante Dinge machen. Mal sehen, was sich noch ergibt.

So, nun geht es an die ersten Vorbereitungen zum Packen. Dinge wie Bettwäsche, Handtücher, Küchentücher, die unanhängig von den persönlichen Sachen gebraucht werden. Die Liste der nicht zu vergessenden Dinge wird auch immer länger. Aber wenn man den Urlaub 1000 km entfernt vom Heimatort verbringt, ist das notwendig.

Bis dann!

Petruschka

01 Juli 2011

Blick aus dem Fenster und AMC

Auf den ersten Blick hat sich nicht wirklich viel verändert im Vergleich zum Vormonat. Wenn man jedoch genauer hinschaut, entdeckt man am linken Kastanienbaum schon kleine Kastanien. Vom Haus kann man jetzt nur noch das Dach sehen und der Anbau ist schon völlig mit Wein bewachsen. Zudem ist das Foto weniger sonnig, war es doch auch bei uns fast den ganzen Tag bedeckt. Phasenweise schien die Sonne sehr hell, dann wieder schüttete es, was das Zeug hielt. Man kommt sich eher wie am 1. April als am 1.Juli vor.


Schon vergangene Woche hatte eine der QuiltThür-Frauen Geburtstag. Doch da wir uns morgen treffen, überreichen wir ihr die Lesezeichen alle morgen.

Vor einiger Zeit habe mehrere AMC mit demselben Motiv gearbeitet. Zwei davon habe ich schon verschickt. Morgen bekommt das Geburtstagskind auch noch eine davon.
 
Auf beigefarbene Seide habe ich auf einen Streifen grober Seide eine Borte gesetzt, Lavendel hinter Pongéseide gesetzt, ein wenig Baumwollspitze dazu gegeben und drei Perlmuttknöpfe aufgenäht. Mir hat das Nähen dieser Karten viel Spaß gemacht.

Für den AMC-Monatstauschausch im PQF habe ich eine Karte wiederum passend zum Monat Juni gemacht. Dieses Mal habe ich Kirschen und Erdbeeren miteinander kombiniert. Lecker sehen die Früchte auf jeden Fall aus. In unserem Garten sind mittlerweile die Erdbeeren leer gepflückt und an den Kirschen laben sich die Würmer. Schade, daß die Saison immer nur so kurz dauert.
 
Nun will ich noch schnell schauen, wie die Natur sich bei den anderen Naturblickern verändert hat. Euch wünsche ich ein schönes Wochenende.

Petruschka