31 August 2012

Und wieder ist

... die Sammlung der A4-Quilts angewachsen. Der kleine Klee-Quilt ist fertig.


Er ist nach dem Vorbild des Gemäldes namens "Architektur" aus dem Jahr 1923 entstanden. Viele kleine Quadrate und Rechtecke in vielen Grün-, Blau-, Lila- und Gelbtönen und zwei Dreiecke sind darauf zu sehen. Ich habe typische Elemente ausgewählt und zusammengesetzt. Natürlich habe ich zuerst eine Skizze gemacht.

 
Ziemlich geometrisch und irgendwie wie ein Baukastensystem. Vielleicht wirkt es mit Farbe anders?


Dafür mußte ich wieder die Buntstifte des Tochterkindes ausleihen. Klee hat fast alle Teile verschiedenfarbig gemalt. Das kann man mit Buntstiften nicht erreichen. Da mußte ich tief in meine Restekiste greifen. Auch die Aboquadrate waren eine große Hilfe beim Erreichen der Farbvielfalt.

Manche Teile sehen nicht wirklich groß aus. In einem weiteren Schritt habe ich die Maße der Teile auf die Skize übertragen. Dann habe ich die Stoffe mit jeweils noch 1,25 cm Nahtzugabe zugeschnitten und auf die Skizze gesteckt.


Das Ganze mußte in mehreren Einheiten genäht werden. Soweit es ging, habe ich erst einmal Reihen mit maximal zwei Teilen nebeneinander genäht.

 
Die einzelnen Einheiten habe ich nebeneinander gelegt.
 
Die beiden rechten Reihen mußten wiederum untereinander verbunden werden.
 

 
Bei den vielen Nahtzugaben wollte gut überlegt sein, in welche Richtung sie gebügelt werden müssen.  Hier sind die Reihen nur nebeneinander gelegt.
 
 
Doch das war eigentlich gar nicht so kompliziert. Im Allgemeinen hat es überall gut gepaßt. Aber da das Original auch nicht wirklich gerade Ecken hat, ist es beabsichtigt, wenn es mal nicht so gut paßte ;-).
 
 
Und so sah das fertige Top nun von hinten aus.
 
 
Und so von vorn. Das grüne Teil unten links soll übrigens weiter oben sein (siehe Skizze).
 
 

So im Gegenlicht sieht es wirklich aus wie mit Holzbausteinen gebaut. Gefällt mir sehr gut.

Gequiltet habe ich überall im Nahtschatten. Zuerst habe ich ein Garn im violetten Farbverlauf versucht. Aber das war zu auffällig und paßte auch nicht gut zu den grünen und hellen Teilen. Entschieden habe ich mich dann am Ende für ein transparentes Garn.
 

Ich hatte mich auch deshalb für einen Klee entschieden, weil ich mal wieder "richtiges" Patchwork nähen wollte. Ich liebe exaktes Arbeiten und das dazu notwendige Messen, Schneiden, Nähen, Bügeln und wieder vorn vorn macht mir nichts aus. Allerdings müßte für einen großen Quilt mit so kleinen Teilen sehr viel mehr Zeit eingeplant werden (oder die Teile größer).
 
Nun ist auch der Post geschafft und ich auch. Ich brauche erst einmal eine Mütze Schlaf. Deswegen jetzt erst einmal: Gute Nacht!
 
Petruschka

27 August 2012

Eine bebilderte Anleitung

... zu den Greifhilfen will ich Euch heute zeigen. Und dann gibt es noch Ergebnisse meiner aktuellen Strickleidenschaft zu sehen.

Vor einer Woche ging ein kleines Paket an Klaudia. Sie hatte Geburtstag und ich wollte ihr eine Kleinigkeit schenken. Da sie selbst viel näht, war es gar nicht so leicht für mich, etwas Überraschendes zu machen. Wie groß die Überraschung dann werden sollte, war für mich eher nicht so zu erwarten :-). Folgendes war in dem kleinen Paket neben anderen Dingen drin.
 

Das gab Klaudia dann Rätsel auf. Ich hatte eigentlich einen kleinen Zettel mit einer Erklärung bezüglich der Verwendung vorbereitet, ihn dann aber beim Packen des kleinen Pakets vergessen. Es sind Greifhilfen für Töpfe, Pfannen und ähnliche heiße Dinge, die man anfassen muß. Als ich solche Greiflinge zum ersten Mal sah, kam ich auch nicht auf den Verwendungszweck. Nun verrichten sie schon geraume Zeit ihren Dienst in meinem Haushalt und ich verwende sie öfter als Topflappen zum Beispiel beim Deckel lüften und umstellen. Wenn Ihr also 20 Minuten Zeit habt, dann macht Euch doch auch einfach welche. Oder für die Kinder, Nachbarn, Bekannte ... Hier die bebilderte Anleitung.
 
Ihr braucht für ein Paar Greifhilfen je 2 halbe Kreise mit einem Durchmesser von 25 cm vom Oberstoff, vom Futterstoff und vom Thermolam.  Nicht mit auf dem Foto, aber zum Aufhängen (wer mag) wird etwas farbig passendes Band benötigt.
 
 
Falls Ihr einen gemusterten Stoff mit einer bestimmten Richtung nehmt, zeigt das Muster zur Rundung.

Dann wird das Thermolam  ausgelegt. Der Futterstoff und der Oberstoff kommen rechts auf rechts gelegt paßgenau obendrauf.



Dann wird bis auf eine Wendeöffnung, die auf der geraden Naht mittig liegen sollte, rundherum genäht. Das Thermolam wird zurückgeschitten, die Rundung wird bis kurz vor die Naht eingeschnitten und die Ecken quer abgeschnitten.
 
 
Alternativ könnt Ihr auch noch die Nahtzugabe zurückschneiden. Dann wird das Ganze gewendet, die Rundung gut herausgearbeitet und gebügelt. Anschließend die Wendeöffnung schließen.
 
Jetzt sollte, wenn gewünscht, das Band angenäht werden. Ich habe 10 cm abgeschnitten. Vernäht sind es am Ende 4 cm (doppelt gelegt). Markiert die Mitte der geraden Seite und näht das Band knappkantig fest.
 
 
Wenn man will, kann man um die Rundung herum noch einmal knappkantig absteppen. Ich habe es nicht gemacht.
 
Nun kommt schon der letzte Schritt. Der Halbkreis wird zu einem Viertel zusammengelegt und an der  geraden Seite zusammengenäht. Beginnt mit der Naht allerdings erst ca. 4 cm von der Rundung aus.
 

Ich  habe noch einmal rückwärts genäht bis zum Anfang und noch einmal ca. 3 cm nach unten.
Jetzt das Ganze wieder wenden, den Aufhänger gut herausarbeiten und fertig ist ein Paar Greifhilfen.

 
Und im Gegensatz zu Klaudias Paar ist hier das Muster auch richtig herum ;-). Und falls Ihr ein Paar genäht haben solltet, schickt mir doch mal ein Foto davon.
 
Auf Wunsch einer einzelnen Dame ;-) will ich auch mal die fertige Socke aus der Hundertwasserwolle zeigen. Leider habe ich kein Fußmodell, sodaß mein eigener dafür herhalten muß.
 
Socken habe ich erst einmal gestrickt und das liegt bestimmt 12 Jahre zurück. Ich hatte noch eine kleine Anleitung da, aber das vor zwei Wochen gekaufte Sockenanleitungsheft von OPAL bietet eine umfangreiche und gut erklärte Anleitung verschiedener Fersen- und Käppchenvarianten. Zudem werden Maschenzahlen aller möglichen Größen von ganz klein bis ganz groß angegebn. Aber nur Stinosocken wollte ich auch nicht. Damit es mir nicht so langweilig wird beim Stricken, habe ich also zwei Zöpfe eingearbeitet. Da ich einen sehr großen Fuß habe (Größe 42) und einen breiten dazu, war es nicht so einfach, alles passend zu machen. Die eine und andere Schwachstelle gibt es noch, aber da nun bekannt, kann das demnächst vermieden werden.
 
Natürlich habe schon den zweiten begonnen. Die Ferse und der Zwickel sind fertig. Nun muß die Länge her ;-).
 
 
Ich hatte ja zwei Knäuel Hundertwasserwolle geholt. Leider war beim zweiten die Farbfolge umgekehrt zu der des ersten. Ärgerlich und zeitraubend, das Knäuel umzuwickeln. Aber man will ja auch da ordentlich arbeiten, also mußte ich in den sauren Apfel beißen. Ich stricke übrigens mit 2,5er Nadeln. Im Laufe des Strickens bin ich wieder zu meinen alten Nadeln aus Metall zurückgekehrt, denn ich mußte um meine Bambusnadeln bangen.
 
 
Oder sehen Eure etwa auch so aus?
 
So genug geschrieben. Nun will ich noch mal schauen, was Ihr alles so produziert habt. Wir lesen uns wieder;-).
 
Petruschka

25 August 2012

In diesem Jahr

... konnte ich bisher ich nur wenige Lavendelblüten "ernten". Der Frost der letzen beiden Winter hatte den Lavendelpflanzen doch sehr zugesetzt, so daß ich im Frühjahr einen Radikalschnitt vornahm und sogar einige Pflanzen entfernte. Und das mir, wo ich Lavendel doch so liebe. Deshalb habe ich für den AMC-Tausch im Patchwork- und Quiltforum eine Lavendel-AMC genäht.
 

Interessiert habe ich den Inchie-Swap im PQF verfolgt und habe mich davon ein wenig inspirieren lassen. Das Format meiner kleinen Bilder, die ich aus verschiedenen gesammelten Stoffen herausgeschnitten habe, liegt allerdings bei 3 cm und sie sind nur mit einem Vlies versehen aufgenäht. Das Webband hatte ich im Urlaub in Husum gekauft.
 
Und diese AMC bekam ich gestern.
 
 
Schön, nicht? Man könnte glatt singen "Sail away, dream your dream..." und dabei eine Flasche Becks genießen. Oder war es ein anderes Bier? Na egal, mir schmeckt Bier sowieso nicht. Oder mögt Ihr lieber "I am sailing, I am sailing..." ? Meine Tauschpartnerin hat übrigens noch einige kleine Muscheln aufgrbracht und das filigrane Teil rechts ist ein kleines Stück Ast. Ich finde die AMC sehr gelungen. Witzig finde ich, daß es in diesem Monat schon mehrere Karten mit Schiffsmotiven gab. Da geht wohl das Fernweh und die Abenteuerlust mit uns durch.
 
Und da ich gerade meine lilafarbenen Reste hervorgekramt, ähm, herausgesucht hatte, habe ich gleich noch zwei Herzen genäht. Zum Glück sind aus dem vergangenen Jahr noch Lavendelreste da.
 
 
Da meine Bastelwatte für die Schnecken und Matrjoschkas draufgegangen ist, habe ich mir kurzerhand aus den zahlreichen Vliesresten eigene hergestellt. So konnte ich beide gut füllen und gleich mit Band  versehen, (sind auf den Fotos dahinter gelegt) beenden. Und nun duftet es in meinem Arbeits-/Nähzimmer wunderbar nach Lavendel. Hier die Herzen einzeln.
 

Viel kleine Reste ergaben hier die Grundfläche. Ein wenig Spitze verschönt das Herz.


Auch hier kam das Webband zum Einsatz. Und da der Aufhänger ein wenig verrutscht war, wurde er mit einem hübschen Knopf zurechtgerückt. Dieses wird nächste Woche an eine Kollegin, die Geburtstag hatte, verschenkt.
 
Heute Nachmittag haben wir einen Ausflug zum Färberfest in das kleine Örtchen Neckeroda (Kreis Weimarer Land) gemacht. Das Färberfest findet immer am letzten Sonnabend im August statt und vereinigt verschiedene Handwerke auf kleinstem Raum. Viele Bewohner öffnen ihre Höfe für die Zuschauer und die Aussteller. Vorführungen am Webstuhl und eines Schmiedes haben wir gesehen. Eine Handwerkerin bearbeitete Holz für einen Trog. Ein Steinmetz  zeigte ebenfalls ein Können. Färbeküpen samt Inhalt sowie die Färbepflanzen konnte man bewundern. Alpakas konnten gestreicelt werden. Überall wurde gesponnen, geklöppelt, gestrickt. Hier fand man alles, was gefärbt werden kann. Fertiges konnte man kaufen wie auch alle Materialien, die man braucht, um etwas herstellen. Und da ich im Moment etwas im Strickfieber bin, wanderte Folgendes mit zu mir.
 

Ich werde wohl ein weiteres Paar Socken daraus stricken (wenn die Hundertwassersocken fertig sein werden). Und  an  ihrem Stand  habe ich diesen hübschen Wollstrang gekauft.

Das Dorf hat übrigens den Beinamen Färberdorf. In Thüringen wurde  früher Färberwaid angebaut. Heute wird ja fast alles industriell hergestellt, also auch die Farben. Aber hier versucht man, das Handwerk und die Traditionen zu bewahren. Es eignen sich übrigens sehr viele Pflanzen zum Färben. Hier findet ihr einen interessanten Blog dazu. 
Es war wieder ein sehr interessanter Nachmittag. Für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt. Es gab Fettbemmen, natürlich Rostbratwürste, aber auch Kuchen. Eine letzte Anmerkung am Ende noch. Neckeroda ist ein Runddorf, das durch eine Wallanlage geschützt ist. So ist man schnell mal am Dorf vorbeigefahren, ehe man wahrgenommen hat, daß man drin war:-).
 
Eine weitere Namensvetterin und offensichsichtliche Lavendelliebhaberin hat den Weg zu mir gefunden. Herzlich willkommen und viel Spaß beim Lesen.
 
Nun, da es schon ein wenig spät für mich zum Nähen ist, werde ich noch einpaar Runden stricken. ich bin doch überrascht, wieviel Spaß mir das doch wieder macht. ich freue mich schon auf meine Socken. Einer ist übrigens schon fertig.
 
Einen schönen Sonntag wünscht Euch
 
Petruschka

23 August 2012

Am Dienstag hatte

... Klaudia Geburtstag. Da wir seit über zwei Jahren AMC tauschen und immer mal Mails schreiben, habe ich auch in diesem Jahr nicht nur gratuliert, sondern auch ein kleines Päckchen auf den Weg gebracht. Und das war drin:


Natürlich habe ich eine AMC genäht, dieses Mal aus Webkanten. Verschiedene Hersteller wünschen laut maschinengestickter Aufschrift  alles Gute zum Geburtstag ;-).

Da Klaudia eine sehr kreative und auch sehr produktive Näherin ist, ist es gar nicht so einfach, etwas zu finden, was sie selbst eher wenig näht.


Da die Webkanten nun einmal schon draußen lagen (und ich sehr erstaunt ob der Menge war), habe ich daraus noch ein Freundschaftstäschchen gearbeitet. Dahinein stellte ich noch ein Glas vom selbstgemachten Rhabarberchutney. (Hoffentlich ist es heil angekommen.)

 
Zur Polsterung gehörte neben den vielen Vliesresten auch dieses Paar; ich nenne sie mal Griffhilfen. Und falls der Verwendungszweck allein durch das Foto nicht zu erkennen ist, hier ein wenig Hilfe. Statt eines großen Topflappens kann man sie nehmen, um einen Topfdeckel anzuheben oder einen Topf anzuheben, beiseite zu schieben ... - eben, um etwas Heißes anzufassen. Sie sind, natürlich, mit Thermolam gefüttert und wirklich äußerst nützlich.
 
Das soll's auch schon gewesen sein heute. Ich geh' dann mal Wasser ansetzen für das da:

 
Seit fast zwei Wochen plagt mich ein widerlicher Reizhusten. Der war zwar lästig, aber mir tat nichts weh.  Doch nun gesellen sich nun auch noch eklige Halsschmerzen dazu und das ist nun nicht mehr so lustig. Meine Stimme hört sich an, als ob ich ein Quartalssäufer wäre.
 
Ich hoffe, Euch geht es gut.
 
Petruschka

20 August 2012

Ich weiß gar nicht,

... warum alle fragen, ob wir in Frankreich im Urlaub waren ,-). Und dann ganz erstaunt sind zu hören, daß wir in diesem Jahr in Deutschland geblieben sind. Naja, nächstes Jahr vielleicht wieder.

Zurück aus der alten Heimat, mußte ich erst mal etwas nähen. Und da zeigt sich, daß die eingangs erwähnte Frage gar nicht so abwegig ist.


Angesteckt von  kleine-Täschlein-Nähfieber, habe ich mir eine Schlüsseltasche für die Schulschlüssel genäht. Nachdem ich im vergangenen Schuljahr fast 3 Monate auf der Suche nach meinem kleinen Schlüsselbund war (eine Odyssee mit völlig unerwartetem Ausgang), wird mir das nun sicher nicht mehr passieren. Das Täschlein hat einen Durchmesser von ca. 13 cm. Als Schablone diente mir  ein größerer Stickring. Mal sehen, wie die Schüler reagieren werden.
Woran liegt es, daß manche Bilder verdreht erscheinen? Viermal habe ich das Foto gedreht und endlich kam es im gewünschten Format raus.

Zum Thema Frankreich paßt auch ein kleiner Quilt aus meinen Anfangszeiten als Patcherin. Er muß um 2002 entstanden sein.


Das kleine Paneel hatte mir so gut gefallen, daß ich es mitnehmen mußte. Jahrelang hing es in dem kleinen Flur, den ich als Galerie nutze. Vor einiger Zeit nun mußte er Platz machen für neuere Arbeiten.
Ungefähr um dieselbe Zeit wird der kleine Bargello entstanden sein, denn hier wurden dieselben Stoffe verwendet.


Warum ich mir zum Anfang gerade ein exakt zu arbeitendes Muster gewählt habe, weiß ich nicht mehr. Aber ich weiß noch, daß bei der Wahl des Quiltmusters ein Gespräch in einem Laden in Fulda ausschlaggebend war. Auch er hing in der kleinen Galerie, nun lagert er im Schrank.

Dann sind noch andere Dinge fertig geworden, die ich hier aber noch nicht zeigen darf bzw. kann.

So langsam beginnen die Vorbereitungen für das neue Schuljahr. Altes wird aussortiert und Neuem Platz gemacht. Das Tochterkind ist auch fleißig dabei, als könnte sie es nicht mehr erwarten. Und daß, ohne daß ich was gesagt hätte!

Auf einigen Blogs habe ich im Header den Satz: Der Sommer endet in 37/36/35... Tagen entdeckt. Tja, nun haben wir Sommer und ich will nur noch eins: Abkühlung. 30 Grad schon um 11.00 Uhr, das ist dann doch zuviel des Guten. Ich gehe dann mal Eis essen;-).

Liebe Grüße, Petruschka

18 August 2012

Der Name Paul Klee

... begegnete mir zum ersten Mal bei der Lektüre des Buches "Spur der Steine". Da war ich 16 oder 17 Jahre alt. In der Verfilmung Ende der 60er Jahre spielt Manfred Krug die Hauptrolle. Ich will hier nicht den Inhalt des Buches wiedergeben, das würde zu weit führen. Paul Klee ist der Name des Vaters der Protagonistin, die Architektur studiert hat. Jener hat aber keine Ahnung, daß es einen gleichnamigen Künstler gab und nimmt es seiner Tochter übel, ihm dieses Wissen vorenthalten zu haben. Nun, zum damaligen Zeitpunkt kannte ich den Künstler auch nicht. Soweit ich mich erinnere, habe ich da auch nicht weitergeforscht.
In der Nähe von Weimar wohnend, kommt man da natürlich am Bauhaus nicht vorbei. Und da traf ich dann wieder auf den Namen Paul Klee, diesmal aber war der Maler gemeint. Am Bauhaus in Weimar und in Dessau lehrte er als "Meister". Und nun habe ich Paul Klee als Künstler des Monats gewählt.


Diese AMC ging an Klaudia. Ich wollte mal wieder "normales" Patchwork machen und habe diese "Farbtafel" gearbeitet. Weil Klee überzeugt war, daß Kunst Intuition ist, lehrte er seine Schüler, wie man Natur, Farbe, Rhythmus, Bewegung und Konstruktion in Einklang bringt. Vorlage für die AMC war wieder einmal eine Postkarte. Die Vierecke sind unregelmäßig gearbeitet und die Quiltlinien absichtlich unordentlich genäht, um so authentisch wie möglich zu sein. 


Klaudia nahm sich meiner Lieblingsfarbe Blau an und arbeitete eine wunderschöne AMC. Dafür hat sie verschiedene blaueStoffe zusammengenäht, mit mehreren Garnen geschmückt und wieder toll gequiltet.

Im Garten ist die Ernte in vollem Gange. Neben Bohnen, Gurken und Tomaten wollte ich mal einen anderen Geschmack haben und erntete einige Möhren. .


Diese beiden verschlungenen (hier schon gewaschenen) fielen mir besonders ins Auge. Und da kam meine Fantasie ins Spiel.


Mit Folienstiften verzierte ich die beiden und platzierte sie auf einem Stoff. Hinterher habe ich sie vernascht ;-).

Und da einmal beim Thema Essen bin, will ich Euch noch eine Idee für einen leichten Nachtisch geben. Zwei Eier in der Packung waren schon angeknackst und so machte ich heute Mittag noch schnell einen Clafouti(s). Dieser Kuchen hat seinen Ursprung in Frankreich. Statt zum Nachtisch gab's ihn bei uns dann zum Kaffee.


Für diesen Kuchen braucht Ihr: 500 g frische Kirschen oder ein Glas Schattenmorellen
                                                   3 Eier
                                                   3 Eßlöffel Puderzucker
                                                   6 Eßlöffel Mehl
                                                   250 ml Milch
                                                   eine Prise Salz

Die frischen Kirschen werden gewaschen und ensteint, die Schattenmorellen müssen abtropfen. (Der Saft kann anderweitig verwendet werden.) Dann werden sie in eine feuerfeste gefettete Form gegeben. Die Eier werden getrennt. Die Eigelbe werden mit dem Puderzucker geschlagen. Dann werden Mehl und Milch hinzugefügt und alles zu einem dünnflüssigen Teig vermengt. (Das Ganze ist wirklich sehr dünnflüssig.) Die Eiweiße werden mit dem Salz steif geschlagen und unter den Teig gemischt. Dann wird der Teig über die Kirschen gegossen. Die Form kommt für 30 Minuten bei 200 Grad in den Herd. Nach dem Abkühlen kann der Kuchen mit Puderzucker bestreut werden. Man kann den Clafouti(s) kalt oder warm servieren.


Und so sieht das Ganze dann auf dem Teller aus. Der Teig erinnert an Eierkuchenteig.


Und hier noch mal ein Foto von der Seite. Uns hat der Kuchen geschmeckt. Man kann ihn auch mit Äpfeln, Mirabellen, Aprikosen, Stachelbeeren oder Johannisbeeren backen.

Zum Ende des Schuljahres koche ich mit den Schülern der Einfürungsphase immer französisch und dieser Kuchen ist als Alternative zur Mousse au chocolat immer dabei. Sie sind Jahr um Jahr erstaunt, wie schnell er zuzubereiten ist und wie lecker er schmeckt.

Nachher geht's mal wieder an die Nähmaschine. Mal sehen, was dabei so entsteht.

Liebe Grüße an alle.

Petruschka

13 August 2012

Einige Kleinigkeiten

... sind zwischenzeitlich entstanden. Einiges wollte ich einfach mal probieren, weil ich sie  auf anderen Blogs gesehen hatte, anderes wurde nach Auftrag fertig.Wie zum Beispiel die Mütze für das jüngere Tochterkind, an der ich im Urlaub strickte und dann zu Hause der Vollendung zuführte.


Begonnen hatte ich sie im Februar, nachdem der riesige Schal fertig war. Doch dann war es nicht mehr so kalt und die Mütze wurde erst mal nicht mehr gebraucht. So schlummerte sie in ihrer Hülle und harrte der Vollendung. Das Kind wollte sie so in dieser Form haben - sie gefällt ihr gut. Nun kann der Winter kommen - wir sind startklar ;-)).

Kurz vor dem Urlaub sah ich auf mehreren Blogs kleine Taschen aus Milkapapier. Die fand ich total witzig. Und da in der vorhandenen Milkapackung nur noch wenige Stücke haben, wurden die vertilgt und die Hülle einer neuen Nutzung zugeführt. 


Das Prinzip ist wie bei jedem anderen Täschchen. Natürlich kann man hier nicht mit Stecknadeln heften. Ich habe einen Klebestift verwendet und das hat gut gehalten. Beim Wenden knittert das Ganze doch ganz schön. Eine witzige Sache, aber ich glaube nicht, das ich mehrere nähen werde.

Und dann sind da noch die vielen kleinen runden Täschchen, die allenthalben auf vielen Blogs zu sehen sind. Die mußte ich auch probieren.


Schon in der Absicht, sie für die ältere Tochter zu nähen, habe ich dafür den Eulenstoff verwendet, den ich schon mehrfach für sie vernäht habe. Sie findet es so witzig wie ich und hat schon eine  Verwendung dafür. Nach meinem Kurzurlaub in meiner alten Heimat, wo ich morgen hinfahren werde, will ich einige nähen.

Die Tilda-Schnecke hat dem älteren Tochterkind auch gut gefallen. So habe ich gleich Samstag noch zwei genäht.

Hier haben sie sich ein Plätzchen im Möhrenbeet gesucht.


Dann haben sie es sich auf den frisch geernteten Kartoffeln gemütlich gemacht.


Wie sie auf den Reneklodenbaum gekommen sind, wird wohl ihr Geheimnis bleiben.


Diese wird bei mir bleiben.


Und diese hat das große Tochterkind schon mitgenommen.

Schuldig bin ich Euch noch die erhaltene Juli-AMC aus dem Tausch im PQF.


Hier hat sich meine Tauschpartnerin im Zentangln geübt. Ist ihr sehr gut gelungen, finde ich. Die bunten Akzente machen die AMC interessant.

Fertig geworden ist außerdem noch ein Becherteppich anläßlich eines Geburtstages.


Laßt Euch den Geburtstagskaffee schmecken, ob es nun Cappucino, Espresso, Latte Macchiato oder oder einfach nur Bohnenkaffee sei.

Auch die monatliche Künstler-AMC wird morgen den Weg zu Klaudia antreten. Doch die wird erst gezeigt, wenn sie dann angekommen ist.

Angenadelt ist ein erster Strumpf aus der Hundertwasser-Wolle. Seit Ewigkeiten habe ich keine Strümpfe gestrickt. Aber ich bin optimistisch, daß alles gut geht.

Liebe Grüße, Petruschka