30 April 2014

Alle Vögel

... sind schon da - und bauen Nester. Zumindest, wenn man am letzten Tag des Monats April ist und an der Hasenbach-Challenge teilnimmt. In diesem Monat habe ich das Vogelnest gewählt.

 
Wenn ich den Block sehe, scheint alles so einfach. Aber auch hier waren es 24 einzelne Segmente. Und wenn man dann ständig Kurierdienste für das Tochterkind übernimmt, dauert die Fertigstellung eben.  Für die Blätter habe ich wieder meine Stoffaboquadrate verwendet. Dieses Mal habe ich aber die Segmente nach dem Ausschneiden nicht sortiert, weswegen ein Blatt, da zu verschiedenen Segmenten gehörend, zwei Grüntöne hat. Viele andere Motive könnt Ihr wieder gesammelt bei Cattinka bewundern.
In unserem Garten hüpfen ständig die Amseln umher, auf der Suche nach Material für den Nestbau. In diesem Jahr haben sie leider weniger Auswahl bei der Wohnungssuche, hat mein Mann doch die mächtige und damit sehr arbeitsintensive  Buchenhecke entfernt. Und ehe die neuen Büsche  hochgewachsen sind, wird noch einige Zeit vergehen. Aber es gibt noch viele andere Hecken in unserer Gartenanlage.
 
Schon vor einiger Zeit habe ich eine Blume für Viola gewerkelt. Sie hatte um "Spenden" gebeten, will sie sich doch zu ihrem 40.Geburtstag einen Blumenquilt schenken. Viele hat sie schon erhalten. Und damit die Vielfalt noch größer wird, habe ich ihr eine Blume mit einem Dresdner Teller Motiv genäht.
 
 
Die einzelnen Segmente habe ich über Papier genäht und dann auch mit der Hand zusammengesetzt und ebenfalls mit der Hand auf den grünen Untergrund  appliziert. Dabei habe ich einen Trick angewendet, den ich mir hier abgeschaut habe. Es hat wirklich super geklappt.  Die lilanen Stoffe lagen zu der Zeit noch draußen von meinem März-Hasenbachblock, wo ich ja Stiefmütterchen nähte.
 
Morgen fahre ich nach Einbeck. Ich habe kurzfristig zwei Nächte in der Jugendherberge in Northeim gebucht. So habe ich reichlich Zeit, mir die Ausstellungen und natürlich auch die Umgebung anzusehen. Vielleicht sieht man sich? Gebt doch Bescheid, wenn Ihr Interesse an einem Treffen habt.

Petruschka

28 April 2014

Meine Welt

... ist analog, so lautet bisweilen ein Lieblingsspruch. Nämlich immer dann, wenn ich irgendetwas mit Technik machen muß. So zum Beispiel mit dem Whiteboard arbeiten oder eben jenes mit dem DVD/Videoplayer bzw. meinem Laptop verbinden. Meine Medienkompetenz steigt leider nicht in dem Maße, in dem es nötig wäre. Zum Glück gibt es aber immer einen informationstechnisch gut ausgebildeten Schüler, der mir helfen kann. Die heutigen Schüler sind ja quasi mit dem digitalen Löffel im Mund geboren worden.
Daß ich diesen Blog betreibe, würde sicher mein Info-Kollege nicht glauben. Aber auch hier habe ich mich langsam herangetastet, zu Beginn auch mit Klaudias Hilfe. Warum ich so ausführlich über meine Nicht-Affinität zur Technik auslasse? Nun , in diesem Projekt ging es in diesem Monat um die "Digitale Welt".
Oh nein, war meine erste Reaktion. Ich hasse Technik, mein erster Gedanke. Nimm einfach den Strichcode deines Lieblingsbuches, mein zweiter. Darüber steht die ISBN, die ja auch irgendwie Teil einer Digitalisierung ist. Und das alles in schwarz/Weiß. Dann kam mir der Gedanke eines Wörterbuches analogisch/digitalisch: Analoguhr/Digitaluhr, Preis in Euro/Strichcode, PONS Wörterbuch/ digitales Wörterbuch leo.org , Blogname/QR Code ... Hängengeblieben bin ich dann bei den Abbildungen verschiedener Codes, die ich im Internet (digitale Welt !) gefunden habe. Da wäre zuerst der Strichcode, der auf jedem Produkt zu finden ist und neben der Preisinformation wer weiß welche anderen Infos noch an die Kasse übermittelt.
 

Ich habe diesen ausgewählt, weil hier die Zahlen von 0 bis 9 nacheinander stehen.
Auch wenn meine informationstechnischen Grundkenntnisse sehr beschränkt bis nicht vorhanden sind, weiß ich doch, daß jegliche Eingabe von Daten in den Computer auf dem Binärsystem beruht, also daß nur mit 1 und 0 gearbeitet wird. Damit dieser Text hier also auf meinem Bildschirm erscheint, wird alles erst einmal in Einsen und Nullen umgewandelt. Und für jeden Buchstaben steht eine Kombination aus Einsen und Nullen. Und so sieht das dann aus.
 

Versucht nun mal, euren Namen nur mit Nullen und Einsen zu schreiben - wir würden gar nicht mehr fertig. Das digitale Gehirn jedoch braucht dafür nur Bruchteile von Sekunden. Auch diese Abbildung habe ich dem Internet.

Auch jede Zahl kann mit Einsen und Nullen dargestellt werden, eben dem Binärcode. Hier ein Beispiel mit der Zahl 22.


Theoretisch ist mir das alles klar, aber praktisch scheitere ich daran. Da wären für mich wohl Nachhilfestunden nötig ;-)). Obwohl, wenn ich den Sinn einsehen und es anwenden würde ...
Der letzte Code von mir ausgesuchte Code ist der QR-Code. Das war eine weitere Anfangsidee: meinen Blognamen als QR-Code zu generieren. Die Seite dazu hatte ich schon gefunden. Aber ich habe es dann doch gelassen - es ist mir zu digital ;-)). Der von mir ausgewählte QR-Code verweist auf einen Artikel im Internet.
 

Die einzelnen Abbildungen aus den verschiedenen Quellen habe ich dann gespeichert und auf Stoff ausgedruckt. Auch damit findet sich wieder der Bezug zur digitalen Welt.
Die Abbildungen hatten alle verschiedene Größen. Sie wurden alle mit einem breiten schwarzen Rand versehen. In eine größere schwarze Fläche habe ich dann mit der elektronischen (sic!) Nähmaschine folgende Schriftzüge gestickt:
 

Binärcode wegen der bereits erklärten Bedeutung und Matrix, weil ja die Lochkarten in der EDV mit solchen Matrizes (komische Form im Plural, habe extra im Fremdwörterbuch nachgeschaut). Die eckigen  Formen sind so gewollt, sind sie doch angelehnt an das strenge mathematische System.
Der ganze Quilt sieht dann so aus.
 
 
Er mißt 34,5 cm in der Breite und 37,5 cm in der Höhe. Gequiltet habe ich in Schwarz nur Rahmen um die Abbildungen und eben die weißen Schriftzüge. Eingefaßt habe ich den kleinen Quilt mit einem schwarz-weißen Binding, das auch für einen gleichmäßigen 0 1 Code stehen soll, wie überhaupt s/w für Leerstelle/besetzte Stelle oder positiv/negativ stehen soll. Insgesamt stehen also nicht nur die Aussagen der einzelnen Teile für die "Digitale Welt", sondern auch die Herstellung des Quilts mit einem Computer, einem Drucker und einer elektronischen Nähmaschine. Ein bißchen Handarbeit war natürlich auch dabei. Immerhin habe ich das Binding mit der Hand an die Rückseite genäht ;-).
 
Die Ergebnisse der anderen Teilnehmer an diesem Projekt könnt Ihr hier verfolgen. Im Laufe der nächsten Stunden sollten dann die Ergebnisse der anderen Projektteilnehmer eingestellt sein. Viel Spaß beim Anschauen und Interpretieren.
 
Petruschka
 
P.S. Im nächsten Post wird's wieder bunt ;-)).

25 April 2014

Fünf Runden

... waren für die Teilnehmerinnen des Round Robin zu nähen. Ging es im vergangenen Post um die wundervollen Runden für mein Top, will ich heute meine Beiträge zu den Tops der anderen zeigen. Zuerst kam ein zauberhaftes Mittelteil mit wunderschönen Stoffen und Stickereien. Ich hatte einen ca. 10 cm breiten Streifen rundherum anzusetzen. Zuerst dachte ich an Applikationen und Sticken, war mir nach einem Probeblock aber nicht mehr sicher, ob das alles so passen würde. Also überlegte ich mir einen Block, in den ich  die Stickereien, die ich nach den beiliegenden Vorlagen anfertigte, setzte.
 

Die Ecken habe ich als Stundenglasblock gefertigt. Den Probeblock habe ich zwischendurch dann zur AMC umgestaltet.


Das zweite Thema war "Orient". Und als ich Violas Paket aufmachte, bekam ich fast einen Herzkasper, sah ich doch auch viele Stoffe mit Gold - genauso, wie ich sie auf den Weg geschickt hatte. Ich hatte den unteren Teil anzusetzen. Eine Moschee und eine Mauer waren schon da. So dachte ich an Teppiche, Mosaike und Fliesen.
 
 
Das mittlere Foto zeigt die genähte Reihe. Oben und unten  seht Ihr Details der beiden Teppiche/Mosaike. Rechts habe ich ein Detail eines Fotos aus dem Buch "Die Erde von oben gesehen"  eingestellt - ein Buch, das ein wenig Inspiration für meine Reihe war.
Auch für Viola habe ich aus den Resten eine AMC gewerkelt.
 

Veris Paket wog unglaubliche 6,5 Kilogramm. Sie hatte Unmengen Stoff und zwei wunderbare Bücher, eins über Gärten und eins über Katzen, hineingelegt. Diese waren als Anregungen für ihr Thema "Ein französischer Garten" gedacht. Und da ich Kräuter sehr liebe und auch einen kleinen Kräutergarten habe, fiel meine Wahl auf Blöcke mit Applikation und Stickerei. Ich hatte den linken Rand über die gesamte Höhe zu gestalten.
 

Alles ein wenig lilalastig, wenn man es jetzt in dieser Zusammenstellung sieht.  Die Vorlagen habe  ich in einer französischen Patchworkzeitung gefunden. Die Log Cabin Blöcke trennen die Kräutertopfblöcke voneinander ab. Und da Veri gerne eine Katze auf jedem Teil gesehen hätte, habe ich ihr diesen Wusch erfüllt.
Auch hier blieb aus den Blöcken Material für eine AMC übrig.  Und wie kann es anders sein, sie vereint Stickereien und Kräuter, hier Lavendel. Der Hortensienstoff ist auch sehr hübsch. 
 

In "Blau" war das nächste Top zu gestalten. Es hat ziemlich lange gedauert, bis ich mir sicher war, was ich nähen würde. Für meine Runde rund um das bisherige Top herum habe ich ganz schön gerechnet und probegenäht. Doch mit meinem Muster und der Runde war ich dann doch ganz zufrieden.


Ich habe nicht nach Seminolenart genäht, sondern mit schrägen Reihen. Dadurch hält sich der Abfall in Grenzen. Nichtsdestotrotz hatte ich genug Blöcke, um wiederum eine AMC als auch ein kleines Top zu nähen. Wenn Susanne möchte, kann sie ja noch Runden ansetzen oder es als kleines Deckchen beenden.
 


Auch in der letzten Runde ging es um Blau, nämlich "So blau wie das Meer". Oh nee, nicht schon wieder blau , ging es mir durch den Kopf. Zum Meer gehören Möwen. Bei mir wurden es fliegende Gänse in der Mitte und daneben Wellen, wo ich auch meinen Stoff mit einbrachte.
 


 
 
Am Ende brauchte ich dann doch weniger Gänse als genäht und so wurden wiederum eine AMC und ein kleines Top fertig. Vielleicht mag Sandra ja eine Hülle für das kleine Begleitbuch nähen?
 
 
 
Alle AMC und die beiden Tops habe ich nach Ostern verschickt. Sie sollen eine Erinnerung an unseren Round Robin sein. Es war jedes Mal eine Herausforderung, geeignete Muster zu finden, zu berechnen und alles paßgenau einzusetzen. Es hat aber auch Spaß gemacht. Ich glaube, bevor ich nicht meinen Klimt fertig habe, werde ich erstmal keine weitere solche Verpflichtung eingehen.
 
Morgen geht es erst mal wieder nach Büßleben, zum Treffen der QuilThuerer. Es ist zwar nicht der erste Sonnabend im Monat, aber erstens ist nächstens Wochenende ja ein verlängertes und zweitens wollen einige nach Einbeck fahren. Ich werde wahrscheinlich auch hinfahren. An welchem Tag genau, weiß ich allerdings noch nicht.
 
Wer fährt denn von Euch nach Einbeck?
 
Seid herzlichst gegrüßt von
 
Petruschka

22 April 2014

Klimt, der zweite.

Seit April 2013 liefen bei einigen Quiltfriends die Vorbereitungen für einen Round Robin. Sechs Patcherinnen hatten sich auf eine Anfrage von Viola gefunden. Die erste Hürde - ein Thema - war eigentlich keine. Denn schon seit längerer Zeit wollte ich einen zweiten Quilt nach Motiven von  Klimt machen. Daher war auch die zweitwichtigste Frage - welche Stoffe nehmen - schon beantwortet, bevor sie gestellt war. Denn ebenfalls seit Jahren sammle ich Stoffe mit Golddrucken. Die packte ich zusammen mit meinen Vorstellungen vom Layout und meiner Mitte in ein Paket, das im Juni auf die Reise ging.



Wie der Skizze zu entnehmen ist, sollte meine Mitte nicht in der Mitte bleiben. Das Layout orientiert sich ein wenig an meinem ersten Klimt-Quilt. Und so haben die einzelnen Näherinnen ihre Ideen umgesetzt.


Sandra wählte die freie Schnitttechnik, um meine Seidenmalerei einzurahmen. Die für Klimt typischen Ovale hat sie mit der Maschine appliziert. Sehr dominant wirkt der türkisfarbene Stoff.


Susanne ließ sich vom Muster eines mitgeschickten Stoff inspirieren und nähte viele kleine Log-Cabin-Blöcke.
 

Veri nahm sich Klimts "Dame mit Fächer" zum Vorbild. Sie hat den Oberkörper auf Stoff gedruckt und mit der Hand appliziert. Der Fächer, aus einem Stück mit Abnähern gemacht, und das Kleid sind mit der Maschine appliziert. Der Clou ist: Die Dame trägt einen goldenen Perlenohrring und eine filigrane goldene Kette, ebenfalls mit einem Perlenanhänger. Als Abgrenzung zu Susanne hat sie deren Teil wie auch die anderen Teile mit einem Wellenschnitt   verbunden. Der Kleiderstoff ist übrigens schon so gemustert.
 

Viola nun hatte die Randstücke anzusetzen. Auf der linken Seite (linke Fotos) griff sie einerseits die Idee der Log Cabin auf und andererseits nutzte sie einen bereits fertigen, von mir ins Paket gelegten, Block. Auf der rechten Seite (rechte Fotos) kombinierte sie Verschnitt- und Streifentechnik. Schöne Akzente setzte sie durch die Prairiespitzen.  
 

Birgit hatte die Abschlußreihe zu nähen. Sie druckte Klimts Lebensbaum in verschiedenen Größen aus und umrandete ihn auf verschiedene Weisen. Oben ist die linke Seite und unten die rechte Seite zu sehen.
 
Und so sieht das Top im Ganzen aus.
 
 
Ist es nicht herrlich anzusehen? Seit Dienstag Abend, als wir jeder sein Top auspacken durfte, hängt es an meiner Designwand (ein vor mein Hefter-/Bücheregal gehängtes Tuch). Immer wieder muß ich darauf schauen und immer wieder bin begeistert von dem, was ich sehe. Schnellstmöglich sollte nun aus dem Top ein Quilt werden. Bleibt noch die Frage, wie quilten? Doch mir wird schon etwas Passendes einfallen ;-)).

Die markierten Namen haben einen eigenen Blog, auf denen Ihr deren Tops sehen könnt. Sie sind allesamt sehenswert. Bei den Quiltfriends könnt Ihr in der Galerie auch die anderen Tops und auch Detailfotos sehen. Viel Spaß beim Anschauen.
Ich bereite für den nächsten Post Fotos von meinen Runden für die anderen Tops vor. Also, bleibt schön neugierig;-)).

Petruschka

20 April 2014

Seit Ewigkeiten

... haben wir den "Stern" abonniert. In der aktuellen Ausgabe geht es natürlich auch um Ostern. Zu Beginn meines Postes eine Karikatur daraus, die meinem Sinn für Humor entspricht.
 


Vor einiger Zeit haben sie das Layout und auch die Aufteilung ein wenig aufgefrischt und seitdem gibt es eine Rubrik, die da heißt: "Sätze für die Ewigkeit". Jeweils fünf berühmt-berüchtigte Sätze sind zu lesen. Schon oft habe ich mich fast schlappgelacht. Und hier sind die Sätze zu Ostern. Meine Anmerkungen dazu sind in den Klammern.)
 
1. Es regnet, wir suchen drinnen. (Schon oft passiert, in diesem Jahr zum Glück nicht.)
2. Eins fehlt. (Was soll ich sagen, 26 Eier wurden heute versteckt, gefunden wurden aber nur 25.)
3. Nie wieder unter der Heizung. (Offensichtlich wurde es zu spät gefunden ;-)).)
4. Iiihhh, da ist ja Schnaps drin. (Tja, wer lesen kann, ist klar im Vorteil.)
5. Nicht schon wieder Ben Hur. (Kommt der wirklich so oft zu Ostern im Fernsehen?)

Es wurden auch Tips für Verstecke gegeben, aber so was wie die Regenrinne, das Astloch oder das Loch im Sonnenschirmständer fehlten. Ja, wenn es ums Verstecken geht, werden unsere Kinder sehr kreativ. Es war jedenfalls wieder ein lustiger Nachmittag beim Schwiegervater im Garten. Ab der zweiten Runde wurden dann nur noch 10 Eier versteckt, um damit den Schwund von vornherein gering zu halten ;-)).  Für die Kaffeetafel hatte ich gestern eine leckere Quark-Himbeer-Torte gebacken.
 

Zuvor schob ich zwei Osterhefezöpfe in den Ofen. Und da einer der beiden für den Freund der großen Tochter, der Veganer ist,  bestimmt war, wurde die Milch durch Hafermilch und die Butter durch Margarine ersetzt. Das im Rezept angegebene Ei habe ich weggelassen.
 

Das eine Osterbrot sollte bei uns bleiben und da konnte ich es kaum erwarten, daß es soweit abgekühlt war, damit ich eine bzw. zwei Scheiben probieren konnte. Mit meinem selbstgemachten Gelee von schwarzen Johannisbeeren war es ein wahrer Genuß. Der junge Mann hat sich jedenfalls darüber und über das kleine Glas Erdbeerkonfitüre sehr gefreut. Wie er auch von dem Ugly Bunny ganz fasziniert war.
 

Bei Cattinka habe ich sie in dieser Woche gesehen. Bei ihr laufen sie unter Hungry Bunny, aber ich habe es eben Häßliches statt Hungriges Häschen genannt. Das große Tochterkind bekam natürlich auch eins ab. In ihrem steckte ein Schoko-Osterhase und eine Gutschein-Karte für einen Drogeriemarkt.


Er und sie  alberten mit ihren Häschen herum und inszenierten kleine Dialoge. Es war herrlich anzusehen und anzuhören.


Mit dem Wort ugly verbinden sich Erinnerungen an meinen fakultativen Englischunterricht an der Penne. In der ersten Lektion ging es einem Text um 'an ugly umbrella'. Das war bestimmt nicht weiter wichtig damals, aber ich habe es nie vergessen.
Und da die Große gestern Geburtstag hatte, bekam sie auch noch ein anderes nützliches Geschenk - ein Schlampermäppchen im Eulenlook. Darin versteckt war eine kleine finanzielle Spritze.
 
 
Das jüngere Tochterkind ging natürlich nicht leer aus. Sie bekam ihren gewünschten Rocher-Osterhasen und ebenfalls einen Gutschein in einem kleinen Täschchen.
 

Für dieses Täschchen habe ich die Reste der Stoffaboquadrate, die ich für meinen süßen gestickten Hasen angeschnitten hatte, verbraucht.
 
Gestern konnte ich gleich drei Briefumschläge mit Ostergrüßen aufmachen. Doch bereits davor hatte ich Osterpost bekommen. 

Diese ist von Angelika, einer Nähschwester der QuilThuerer. Ich bin ganz hin und weg von dem zarten Blümchenstoff.
 

Mit Deborah hatte ich bereits  Anfang März einen Tausch vereinbart. Schon längere Zeit lag ihre AMC auf meinem Nähtisch. Ich habe sie aber erst vorgestern aufgemacht. Ist das Häschen nicht süß?


Klaudia hat mich ebenfalls mit einer AMC überrascht. Wir hatten ja gerade erst unseren ABC-AMC-Tausch hinter uns. Auch diese AMC ist sehr hübsch. Die Eier stehen plastisch hervor.


Auch Gudrun setzte auf Grün und Ostereier. Sie hat wieder eine sehr schöne AMC gewerkelt.

Ich selber habe in diesem Jahr 13 Oster-AMC hergestellt. Die meisten wurden mit der Post zugestellt; einige habe ich persönlich in den Briefkasten eingeworfen.

 
Zum Schluß noch die AMC aus dem Tausch im PQF. Stoffmarie hat sie mir geschickt.
 

Eine klasse Idee, wie ich finde. Man hört den kleinen Vogel geradezu sein Lied singen. Das tägliche morgendliche Gezwitscher kurz vor dem Aufstehen jedenfalls ist wunderschön. Was mich irritierte, war der Absender. Denn Stoffmarie wohnt in Owschlag, wo wir im Sommer 2012 unseren Urlaub verbrachten. Vielleicht haben wir uns da sogar gesehen?
 
Na habt Ihr bis jetzt durchgehalten? Wenn ja, herzlichen Glückwunsch! Denn jetzt bin ich fast durch. Zum Schluß noch ein bißchen Statistik aus besagter Rubrik der Stern-Ausgabe: 2 % der Deutschen essen zu Ostern falschen Hasen ;-)).
 
Ich wünsche Euch noch einen schönen Ostermontag.
 
Petruschka

17 April 2014

P wie

... Patchwork war für Klaudia das Naheliegendste. Für mich eigentlich auch, aber ich wollte der Gefahr entgehen, denselben Begriff zu wählen. Wie gut, daß ich einen anderen Begriff gewählt habe.
 

Lange schwirrten mir Begriffe wie Paris, Petersilie, Papagei oder sogar Primaballerina durch den Kopf. Doch beim Durchblättern einer Patchwork Professional kam mir die zündende Idee - eine Pfauenfeder. Von den geforderten Metallic-Farben hatte ich zwar nur das Blau da, aber in meiner Seidenmalfarbenkiste fand ich noch Metallic-Gutta, die ich einfach mit etwas Wasser verdünnt aufgetragen habe. In der Vorlage ist die Feder ca. 20 cm groß. Aber die Form an sich ist ja nicht schwer, das bekomme sogar ich hin ;-)). Außerdem hatte ich ein Vorbild in Natura vor mir liegen. Von einem früheren Ausflug nach Wörlitz hatte ich diese Feder aufbewahrt. Ich habe sie zusammen mit der AMC fotografiert.
 

Mitten beim Arbeiten, beim Ausgestalten der Feder mittels freien Quiltens, bekam ich wieder nur Krakel hin. Doch ich bin dann ein zweites Mal rumgegangen mit dem schwarzen Faden und am Ende sah es einigermaßen natürlich aus - der Vergleich mit der echten Feder fiel zumindest so schlecht nicht aus.
 
P wie Patchwork suchte sich Klaudia aus. Ich habe mal im Fremdwörterbuch nach der Erklärung geschaut: 1. Technik zur Herstellung von Kleiderstoffen, Decken oder Ähnlichem, bei der Stoff- oder Lederflicken zusammengesetzt werden. 2. Stoff, der aus vielen Stoff- oder Lederstücken zusammengesetzt ist.  Direkt darunter steht Patella - das ist der anatomische Begriff für die Kniescheibe. Und hier für die Kreuzworträtselliebhaber unter Euch: das Stechpaddel für den Kanadier heißt Pagaie und ist weiblichen Geschlechts; Phillumenie bezeichnet das Sammeln von Zündholzschachteletiketten (was für ein Wort); Pi gibt das Verhältnis von Kreisumfang zu Kreisumfang an und wenn man von Provenienz spricht, meint man die Herkunft. Doch nun zu Klaudias AMC.
 

Ganz zauberhafte Blümchen hat sie mir gewerkelt, frühlingshaft und fröhlich. Die kleinen Hexagons haben eine Kantenlänge  von  gerade mal einem Zentimeter.
 

Das ist Patchwork in Reinform: aus Resten hergestellt und mit der Hand genäht. Ich mag die Karte sehr.
Im nächsten Monat ist dann das Q dran. Wörter mit diesem Anfangsbuchstaben machen in meinem Fremdwörterbuch knapp drei Seiten aus (immerhin!).Da sollte doch ein Wort zu finden sein ;-).
 
Morgen beginnen bei uns in Thüringen die Osterferien. Zeit, sich intensiver um den Garten zu kümmern. Zeit, sich intensiver um die schmutzigen Fenster zu kümmern. Zeit, sich um ein neues Projekt zu kümmern. Zeit, mal nichts zu machen. Obwohl, Lesen geht immer.
 
Ich wünsche Euch einen beschaulichen Karfreitag.
 
Liebe Grüße, Petruschka

13 April 2014

"La vie en rose"

... so heißt mein gesticktes Hasenbild. Es ist gestern Abend fertig geworden, nachdem  die Arbeiten an der letzten Runde eines  Round Robin beendet waren.


Sigisart hatte dazu aufgerufen, ihr bis heute ein Foto des verliebten Hasen zuzuschicken. Mal sehen, wieviele verliebte Hasen gewerkelt wurden. Hier einige Details meines Hasen.


Für den Klee und die Blumenstängel habe ich ein Verlaufsgarn benutzt. Auch die Blüten sind mit einem Verlaufsgarn gestickt.
 

Wenn ich so den verliebten und total glücklichen Ausdruck im Gesicht des Hasen sehe, meine ich ihn ein Lied singen hören und man freut sich mit ihm.


Für den Rand habe ich wieder die Quadrate aus dem Stoffabo verwendet. Ich habe dezent gemusterte rote, dunkelrosafarbene und Blümchenstoffe in den genannten Farben aus dem reichen Fundus ausgewählt. Die vernähten Quadrate sind ca. 3,75 cm groß.
 
Mit den in den letzten Monaten entstandenen Arbeiten wurde meine "Galerie" im Zwischenflur  neu gestaltet. Und so sieht sie jetzt aus.
 

Ganz links hängt mein Kirchenfenster, das ein Ergebnis des Fensterthemas bei den QuilThuerern war. Über der Tür zu meinem Arbeitszimmer hängt der Rabe Socke, der  nach einer Vorlage von Regina Grewe genäht wurde. Daneben habe ich meinen Lavendelquilt platziert, ebenfalls ein Ergebnis der Arbeit in der QuilThuer-Gruppe - dieses Mal zum Thema Landschaft mit einem Fluß, der bei allen Quilts auf derselben Höhe endet und anfängt.
 
 
Rechts neben der Tür hängt mein "Grünes Band", auch eine Arbeit im Rahmen unser Gruppenarbeit. Das Gänsemädchen daneben durfte seinen Platz behalten, genau wie  die "Reise um die Welt". Diese ist die erste gemeinsame Arbeit im Rahmen der QuilThuer. Sie stammt aus dem Jahre 2008 und war zu einer Ausstellung mit dem Thema "Licht und Schatten" entstanden. Die unteren Arbeiten wiederum sind neu. Erst kommt der verliebte Hase, gerade gestern Abend fertig geworden. Dann die beiden kleinen Quilts aus der einer Herausforderung, die seit Februar hier läuft.
 

Auf der anderen Seite des Flurs hängen auch zwei große Quilts. Die durften aber noch bleiben.;-)).

Am Dienstag nun geht mit dem gemeinsamen Auspacken der Pakete ein Round Robin zu Ende. Im vergangenen Jahr schickte ich folgendes Seidenmalbild nach Klimt mit ganz vielen Goldstoffen auf die Reise.
 
Ich bin schon sehr gespannt, wie mein zweiter Klimt-Quilt, besser gesagt, das Top, aussehen wird.
 
Ostern naht mit großen Schritten. Überall grünt und blüht es. Es ist so schön draußen. Mit meinem verliebten Hasen schicke ich Euch in die neue Woche und wünsche Euch  das Allerbeste.


Petruschka