29 April 2015

Haiku

... - so hieß des letzte Kapitel des Tula Pink Samplers, an dem sich über hundert Näherinnen beteiligt haben. Meine letzten drei habe ich ja schon im vorausgehenden Post gezeigt. Und da Haikus eine besondere Gedichtform aufweisen (1.Zeile. 5 Silben, 2.Zeile: 7 Silben, 3.Zeile: 5 Silben), hab ich mich mal spaßeshalber ausprobiert. 
Stadt am Meer - groß, laut.
Menschen schwimmen wie Fische
aufgeregt hin und her.
 
 
Meine Favoriten festzulegen fiel mir wieder nicht leicht. Block 96 "Seemannsgarn" kommt auf den Bronzeplatz. Das Stoffstück mit dem gestrickten  Zopfmotiv mußte einfach mit rein.
 
 
Block 90 "Wasserspiele" bekommt von mir Silber. Meiner Affinität zu Stoffen mit Goldsprenkeln mußte ich immer wieder nachgeben. Und der Pflasterstoff lädt zum Spielen ein.
 
 
Mein Favorit ist unangefochten Block 88 mit dem Titel "Hoch hinaus". Die funkelnde Sonne, die Gans und die Möwen geben das Gefühl eines herrlichen Urlaubstages am Meer wieder.
 
 
Der Sand weich und warm
Wellen umspielen das Land
Ich fühle mich wohl.
 
Nun habe ich mich auch für ein Layout entschieden. Da ich alle 100 Blöcke mit einem Mal unterbringen möchte und die Zeit zur Vollendung nicht wirklich großzügig bemessen ist, kommt für mich nur das allereinfachste in Frage - also mit schmalen dunkelblauen Zwischenstreifen und einem breiteren Rand. Das Quilting in den Quilts von Tula Pink finde ich toll. Und meins? Da ist auch noch guter Rat teuer.
Meeresrauschen - laut.
Naturgewalt - ungebremst.
Menschen in Gefahr.
 
 
Ich mache dann mal blau.
 
Petruschka

27 April 2015

Nun sind

... alle 100 Blöcke des German Tula Pink QAL genäht. Diese beiden, manchmal auch drei  wöchentlich zu nähenden und zu zeigenden Blöcke brachten doch viel Kontinuität für mich mit sich. Denn ich habe nur sehr selten Blöcke vorgenäht. Das Schwierigste steht allerdings noch bevor - aus den Blöcken ein Top und dann daraus einen Quilt zu machen.
Doch nun zu den Blöcke 98 -100. Im Originalblock wurde Käferstoff verwendet. Den finde ich immer wieder schön. Auch das grafische Muster gefällt mir gut.


Ich hatte mal wieder Lust, Stoffe mit goldenen Sprenkeln zu verwenden. Von denen habe ich ja echt reichlich. Das Hell-Dunkel-Schema habe ich eingehalten.  Den türkisfarbenen Stoff finde ich sehr schön. Seine Musterung gibt dem Block seinen Namen: "Gischt".
 
 
Das Getier in Block 99 (was soll das sein?) und der hellviolette Stoff passen super zusammen. Daß die beiden Musterstoffe aus verschiedenen Stoffen sind, ist mir beim ersten Schauen gar nicht aufgefallen.  

 
 
Für mich sollten die einfarbigen Flächen Wasser sein. Und meine Stadt- bzw. Strandhäuserstoffe ergeben zusammen mit dem Wasser "Grachten".
 

Block 100 ist noch mal ein Hingucker, natürlich wegen des Eichhörnchens. Die Streifen wirken ein wenig fad.
 
Für meinen letzten Block hatte ich das letzte kleine Stück eines Tula Pink Stoffes extra beiseite gelegt. "Fossilien" gehören definitiv in einen Meeresquilt hinein.
 

Die letzten drei von 100 Blöcken sind zusammen mit dem Buch ausgelegt.
 
 
Auch wenn heute die letzten genähten Blöcke gezeigt wurden, muß ich doch noch den Post zur Verlosung vorbereiten. Da werde ich alle Blöcke des Kapitels "Haiku" Revue passieren lassen. Heute bin ich einfach zu k.O. dafür.
 
Herzliche Grüße an alle in der Bloggerwelt und Danke für Eure Kommentare.
 
Petruschka


23 April 2015

Viel zu schnell

... ist so eine Woche rum. Na wenigstens ist jetzt ein Langzeit-Ufo fertig und steht kurz vor der Übergabe. Vom fertigen Quilt müssen allerdings noch Fotos gemacht werden, deshalb gibt es heute Fotos von beendeten Kleinarbeiten, die in den letzten Wochen entstanden sind.
Zuerst die AMC aus dem Tausch mit Klaudia. Unser Thema ist ja "Ländertypisches", wo wir aktuell beim D sind. Sie hat sich für D wie Dänemark entschieden und ihre AMC ist äußerst gelungen.
 

Kleine stilisierte Legosteine schmücken den Untergrund, der die dänische Flagge darstellt. Na klar, daß wir dabei an das Legoland in Billund denken. Wir waren mit unseren damals erst 5 und 8 Jahre alten Kindern da. Viel später waren wir auch mit der Jüngsten in Günzburg. Ach, und wenn ich an die vielen Legosteine denke, auf die barfuß getreten bin ...
Ich habe lange geschwankt und am Ende kleine Stücke meiner  blauen Reste vom Tula Pink Quilt zu einer AMC zur Dominikanischen Republik verarbeitet. Sommer, Sonne, Strand, blaues Wasser - eben Urlaubsgefühle, das wollte ich ausdrücken.
 
 
Die Dominikanische Republik ist ein Inselstaat der Großen Antillen zwischen dem Atlantik und der Karibik  Er umfasst den Osten und die Mitte der Insel, während das westliche Drittel der Staat Haiti einnimmt. Es herrscht tropisches Klima und das Wasser ist herrlich warm.
Desweiteren hat mich eine  AMC aus dem Tausch im PQF erreicht. Thematisch paßt sie fast zu meiner ;-).
 
 
Ist der kleine Frosch nicht herrlich, wie er da in seinem kleinen Reich umherschwimmt?
 
Für den Redworktausch im PQF hatte ich ein letztes Mal ein Motiv zu sticken. Dieses Mal sollte es eine Katze sein. Dieses hübsche kleine Tierchen kann nun unbeschwert dem Schmetterling hinterherjagen ;-).
 
 
Für eine Kegelschwester, die unlängst Geburtstag hatte, habe ich ein Täschchen aus Schokoladenpapier genäht. Sie hatte die Woche zuvor meine Milkatäschchen bewundert und so kam sie zu einem eigenen.
 

Wie Ihr sehen könnt, sind das alles eher kleine Projekte, die nicht sehr zeitaufwendig sind. Denn es gibt nun, wo das Wetter so frühlingshaft ist, viel zu tun im Garten. Mit dem Anblick eines herrlich blühenden Magnolienbaumes, den wir in Koblenz bewundern konnten, verabschiede ich mich für heute.


Petruschka

20 April 2015

Die Blöcke 96 und 97

... sind genäht und wollen nun gezeigt werden. Gestern Abend erst sind sie entstanden. Die Woche über war wieder einmal zu wenig Zeit, um mich um meinen Blog zu kümmern oder mehr als AMC zu nähen.
Block 97 - ein schöner Kristall ziert den Originalblock. Ich habe wieder einmal die Aboquadrate durchforstet ...


... und bin auf ein Motiv mit einem gestrickten Zopfmuster gestoßen. Und sprachlich passend zu meinem  "Anglerlatein" von letzter Woche habe ich nun "Seemannsgarn", wobei der Titel hier ja wortwörtlich zu nehmen ist. Könnt Ihr Euch einen alten Seebären in seinem gestrickten Pullover vorstellen, wie er an der Reling steht und auf das Meer schaut?

 
Die Käfer in Block 97 sind immer herrlich anzusehen, hier allerdings  in nicht so fröhlichen Farben wie sonst. 


Mein Fischstoff kommt heute wohl zum letzten Mal zum Einsatz. Das Fatquarter ist arg geschrumpft. Dieses Mal geht ein Urlauber auf "Tauchgang", um die schöne Unterwasserwelt der wärmeren Gefilden mit ihren kleinen Fischen und den Schlingpflanzen  zu genießen.

 
Die vorletzten Blöcke hier auf einen Blick:
 
 
Upps, der rechte Block ist wohl nicht richtig gebügelt, daß der linke Rand so vorsteht.
Für heute soll es schon gewesen sein. Ich bin dann mal im Garten, wo auch nur Arbeit wartet ;-)).

Petruschka

13 April 2015

Mittlerweile

...gibt es nicht nur hier und bei Flickr Fotos von den Blöcken zum Tula Pink Sampler zu sehen, sondern auch im Patchwork- und Quiltforum. Dort allerdings geht es bunt durcheinander, währenddessen wir schon bei den Blöcken 94 und 95 angekommen sind. In meinen aktuellen Tula Pink Blöcken habe ich wieder einen von Misspatchwork geschenkten Stoff verwendet. Und zwar in Block 94, der im Original dieses prächtige Muster in Rot/Weiß bietet.
 
 

Ich finde, mein blaues Motiv macht sich auch ganz gut.  Es sieht sehr fantasievoll aus und gibt dem Block den Namen "Tagträume". Denn ich kann nicht erkennen, ist es eine Blume, ein Vogel oder ein Vogel in einer Blume? Wie auch immer, das Motiv regt jedenfalls die Phantasie an.
 
 
Block 95 finde ich im Original nicht uninteressant. Das grafische Muster ist sehr raffiniert und hat eine großartige Wirkung. Zusammen mit dem Quilting finde ich ihn gut.
 
 
Für meinen Block habe ich einen neu erworbenen Stoff eingesetzt. Die großen Fische stehen für mich für die vielen Geschichten um den größten Fang, den die Angler gemacht haben wollen - daher der Name des Blockes: "Anglerlatein".
 
Beide Blöcke zusammen sehen in dieser Woche so aus.
 
 
Immer näher kommt das Ende unseres QAL. Zeit, sich Gedanken um das Weiterverarbeiten der Blöcke zu machen. Wie weit ich damit gekommen bin, könnt Ihr dann vielleicht nächste Woche erfahren.
Bis dahin wird ich mich sicher noch einmal melden. In Koblenz war es schön - ich bin noch am Bearbeiten der Fotos. Das Tochterkind ist nach einem großartigen Durchmarsch ins Finale mit dem knappsten Ergebnis, das geht, nämlich 1:0, unterlegen gewesen.
Heute war es alles andere als einfach, diesen Post zu schreiben. Immer wieder drehte Blogger die Bilder, das Hochladen dauerte Ewigkeiten und zwischendurch konnte ich nicht speichern. Hoffentlich wird das beim nächsten Post besser! Bis dahin alles Gute!
 
Petruschka

09 April 2015

Frühlingsduft

... liegt in der Luft. Sonnig und warm ist es, so lange haben wir darauf gewartet. Und so habe ich die Gelegenheit genutzt, den nunmehr fertigen Frühlingsläufer im Garten zu fotografieren.
 
 
Das Top war ja an einem Abend fertiggestellt. Die Frage nach dem Quiltmuster wurde mit "Federn" beantwortet. Naja, das freie Quilten ist nicht so meine Stärke. Aber ich griff den Vorschlag auf und wagte mich an die Herausforderung. Ein wenig Schummelei war schon dabei, denn mit einem Stift hatte ich Federn vorgezeichnet.
 



Nun liegt der Läufer an seinem Bestimmungsort, auf dem "kleinen" Schuhschrank. Ostern ist zwar vorbei, aber das kleine Schäfchen darf noch ein wenig länger das tagtägliche Treiben beobachten.


Für die monatliche Sunbonnet Sue Challenge, organisiert von Ann, hatte ich vergangene Woche einen weiteren Block genäht, dieses Mal auf Papier. Einen dritten habe ich mit der Hand appliziert, aber der wird erst Ende April gezeigt.
 
 
Sind  Sunbonnet Sue und Sam nicht süß, wie sie da Rücken an Rücken sitzen? Die Vorlage stammt aus einer alten Ausgabe der "Patchworkideen". Zu der Zeit schon gefiel das Muster sehr gut. Aber Nähen auf Papier war wie Chinesisch für mich. Heute ist das kein Problem mehr, das Nähen auf Papier zumindest ;.). Der Block mißt nur 20 cm x 20 cm.
Und weil ich sowieso im Garten war, habe ich den Sunbonnet Block gleich mitgenommen und auch davon einige Fotos gemacht; zuerst auf dem fertigen Läufer
 
 
... und dann auf der Buchshecke.
 

Die hat bereits schöne grüne Spitzen. Dahinter die Tulpen sind  weit draußen und meine Christrose blüht immer noch wunderbar. Ein passendes Motiv gibt auch die Gießkanne ab.
 
 
Frühlingsluft, Frühlingsluft, Frühlingsgelb - wie von den Narzissen. Leider sind nicht mehr viele übriggeblieben. Aber die vielen Tulpen entschädigen, wenn sie dann erblüht sind.
 

Auf dem Weg in den Garten kommen wir an diesem herrlich blühenden Baum vorbei. Die vielen kleinen Blüten sehen fast wie Schneeflocken aus.


In einem Nachbarsgarten blüht die Forsythie mit aller Kraft,


...währenddessen die vor unserem Haus dem radikalen Rückschnitt ein paar blühende Zweige abtrotzt. Ich war ganz schön geschockt, als ich die so brutal verschnittenen Büsche sah.


Ich hoffe, daß sich die Büsche erholen und uns in den nächsten Jahren wieder mit ihrem fröhlichen Gelb den ersehnten Frühling anzeigen.
 
Morgen fahre ich mit meinem Mann und der Tochter in Richtung Koblenz. Am Sonnabend hat sie einen Wettkampf und wir wollen die Zeit davor und danach nutzen, die Gegend ein wenig zu erkunden. Ich freue mich schon sehr darauf.
 
Ich hoffe, das gute Wetter bleibt uns erhalten und Ihr könnt die laue Luft genießen. Bis bald!
 
Petruschka.

06 April 2015

Und wieder

... sind zwei blaue Blöcke fertig geworden. Wir sind straff auf der Zielgeraden, denn nun fehlen nur noch 7 Blöcke.
Misspatchwork hat mir im Tausch einige Original Tula Pink Stoffe zukommen lassen. Einen habe ich schon verarbeitet, einen weiteren habe ich jetzt im Block Nr.92 eingesetzt.
 
 
Zu dem blassen Blau einen Beistoff bzw. sogar zwei zu finden war nicht so einfach. Das sind schon die hellsten Stoffe, die ich zu bieten habe. Benannt ist der Block mit "Frühlingsgefühle". Denn die Schmetterlinge auf dem einen Stoff und das Hellblau des Mittelstoffes lassen das leichte Lüftchen erahnen, das mit den warmen Sonnenstrahlen einher geht.


Block 93 entspricht meinem Farbschema. Auch die gemusterten Stoffe finde ich klasse.


Der Herzstoff liegt schon seit Anbeginn des QAL in meiner blauen Kiste und ich wollte ihn schon immer mal verarbeiten. Passend zu den "Frühlingsgefühlen" von Block 92 geht es jetzt auf "Hochzeitsreise".


Und nun noch die beiden Blöcke zusammen.


Und weil es der zweite Post heute ist, bleibt es bei diesen kurzen Texten.

Petruschka

Ostergrüße

... haben mich schon am Donnerstag erreicht. Von Klaudia kam diese hübsche AMC mit bunten Ostereiern. Die haben wir gestern im Garten des Schwiegervaters gesucht und sogar alle gefunden ;-)).
 
 
Desweiteren schickten mir Angelika, eine Nähschwester der QuilThuerer, herzliche Grüße. Sie hat wieder den gefärbten Mull umgesetzt, dieses Mal in ein Ei.
 
 
Einen Osterspaziergang habe ich heute Nachmittag wie viele andere auch im Park an der Ilm gemacht. Allerdings wird der Park von den Einheimischen "Goethepark" genannt. Der 48 Hektar große Landschaftspark am Rande der Weimarer Altstadt ist Teil eines kilometerlangen Grünzugs entlang der Ilm. Er entstand in der Zeit von 1778 bis 1828 und weist sowohl empfindsame als auch klassische und nachklassisch-romantische Züge auf.
 
Ich nehme Euch mal mit auf einen kleinen Rundgang auf den verschlungenen Wegen.
 
 
Klar, in einem Park findet man nun mal Bäume. Aber diese hier sind wirklich beeindruckend wegen ihrer Größe und ihres Alters. Teile der Wege waren abgesperrt, weil der Sturm einige Bäume beschädigt hatte.


 
Noch tragen die meisten Bäume noch ihr altes Laub und die trockenen Blätter rascheln , doch es gibt auch schon zarte grüne Austriebe und Blümchen.






 Ein wichtiges Merkmal der Anlage sind die zahlreichen Sichtachsen, die markante Punkte wie Goethes Gartenhaus, das Römische Haus und das Borkenhäuschen innerhalb des Parks miteinander verknüpfen, aber auch Beziehungen zur Umgebung herstellen.
Auf meinem Rundgang habe ich folgende fotografiert. Hier blickt man durch die Bäume auf den Kirchturm von Oberweimar. Könnt Ihr die Spitze erkennen?
 


In der anderen Richtung ist das Dach des Goethe-Schiller-Archives zu erkennen.


Und wenn der Blick noch weiter links geht, erkennt man die Schloßbrücke.


Ein Osterspaziergang wäre keiner, wenn man nicht Goethes Gartenhaus besucht. Gut, ich war nur im Garten, denn das Gartenhaus habe ich schon desöfteren besichtigt.1776 schenkte Herzog Carl August dem Dichter dieses  Häuschen mit Garten.








Ein Blick aus dem Garten in den weitläufigen Park zeigt, daß die Weimarer und Gäste der Stadt das doch relativ gute Wetter zu einem Spaziergang nutzen.


Berühmt berüchtigt sind die allerorten zu findenden Maulwurfshügel.

 
Wer den Weg von der Stadtseite her nimmt, kommt durch das Nadelöhr.


Auf meinem Rückwärtsweg kam ich dann am Shakespeare-Denkmal, dem ersten auf dem Kontinent, ...



am Schlangenstein ...


am Dessauer Stein von 1782 zum Tode des Fürsten Franz von Anhalt-Dessau


und am Römischen Haus vorbei.

 
Unterhalb des Römischen Hauses habe ich eine interessante Entdeckung gemacht.  Diese Tür ist mir noch nie aufgefallen. Recherchen haben ergeben, daß diese Tür das Löwenkämpferportal ist, die die Funktion eines Einganges oder ein sog. Mundloches zu einem blinden Stollen von wenigen Metern Länge in den Travertinfelsen aus dem ausgehenden 18. Jahrhundert erfüllt. Die Anlage hatte ausschließlich parkgestalterische Zwecke zu erfüllen, denn weiterreichende bergmännische Absichten waren mit seiner Anlage nicht verbunden.
 

Seit 1998 gehört der Park an der Ilm zum UNESCO-Welterbe.

Beim Spaziergang kam mir natürlich auch das entsprechende Gedicht von Goethe in den Sinn. Wir mußten es natürlich auswendig lernen.

Vom Eise befreit sind Strom und Bäche
Durch des Frühlings holden, belebenden Blick,
Im Tale grünet Hoffnungsglück;
Der alte Winter, in seiner Schwäche,
Zog sich in rauhe Berge zurück.
Von dort her sendet er, fliehend, nur
Ohnmächtige Schauer körnigen Eises
In Streifen über die grünende Flur.
Aber die Sonne duldet kein Weißes,
Überall regt sich Bildung und Streben,
Alles will sie mit Farben beleben;
Doch an Blumen fehlts im Revier,
Sie nimmt geputzte Menschen dafür.
Kehre dich um, von diesen Höhen
Nach der Stadt zurück zu sehen!
Aus dem hohlen finstern Tor
Dringt ein buntes Gewimmel hervor.
Jeder sonnt sich heute so gern.
Sie feiern die Auferstehung des Herrn,
Denn sie sind selber auferstanden:
Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern,
Aus Handwerks- und Gewerbesbanden,
Aus dem Druck von Giebeln und Dächern,
Aus der Straßen quetschender Enge,
Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht
Sind sie alle ans Licht gebracht.
Sieh nur, sieh! wie behend sich die Menge
Durch die Gärten und Felder zerschlägt,
Wie der Fluß in Breit und Länge
So manchen lustigen Nachen bewegt,
Und, bis zum Sinken überladen,
Entfernt sich dieser letzte Kahn.
Selbst von des Berges fernen Pfaden
Blinken uns farbige Kleider an.
Ich höre schon des Dorfs Getümmel,
Hier ist des Volkes wahrer Himmel,
Zufrieden jauchzet groß und klein:
Hier bin ich Mensch, hier darf ichs sein!

(Johann Wolfgang von Goethe, Faust I)
 
Da ist uns das Osterwetter doch noch entgegengekommen. Die Temperaturen waren nicht so üppig, aber in der Sonne war es herrlich. Ich hoffe, Ihr hattet schöne Tage. Morgen zieht der Alltag wieder ein, auch wenn ich noch Ferien habe. Kommt gut in die neue Woche.
 
Petruschka