09 November 2015

Mein Farbklecks Nummer drei

... führt Euch in meine Schule. Es ist ein Kolleg, was bedeutet, daß hier Erwachsene innerhalb von drei Jahren das Abitur vorbereiten und ablegen.
 
 
Daraus folgend sind viele Sachen wie an den "normalen" Gymnasien, andere wieder auf Erwachsene zugeschnitten. Unsere Schüler identifizieren sich in hohem Maße mit ihrer Schule. Das Foto oben zeigt eine Ansicht des Haupteinganges. Es war ein Abschiedsgeschenk, zusammengesetzt aus vielen kleinen Fotos.
 
 
Es hängt in unserer Cafete. Sie wird von den Schülern in Eigenregie betrieben und bietet neben Kaffee auch kleine Snacks und bisweilen sogar warme Gerichte an. Denn unter den Schülern sind auch immer wieder Köche. Obwohl im obersten Geschoß beheimatet, können wir die Ergebnisse des Kunstunterrichtes auch in der Cafete bewundern und unter den Augen einer Figur nach Giacometti unsere Pausen verbringen.
 
 
Ein Scherzbold setzte der Figur einen aus Papier gefalteten Vogel auf die Schulter.
 
 
Im unteren Flur, wo ich meinen Klassenraum und den Vorbereitungsraum habe, hängen wie auch in den anderen Fluren, Ergebnisse des Kunstunterrichtes. So auch diese beiden Köpfe.
 
 
Die Skizze dazu hängt gleich darunter.
 
 
Nur ein paar Schritte weiter hängt ein stimmungsvolles Gemälde.
 

Gegenüber hängt eine Plakatwand, die zu Werbezwecken angefertigt wurde. Sie zeigt den Kollja, unser Kolleglogo. Das H steht für den zweiten Buchstaben unseres Namens. Der Ausspruch "Bildungshunger und Wissensdurst sind keine Dickmacher" stammt von Lothar Schmidt.
 
 
Auch von außen kann man sofort sehen, was bei uns so geboten wird.
 

Darunter befindet sich der Haupteingang. Rechts und links der Tür befinden sich zwei Stauen. Passend zur früheren Einrichtung eines Landbundhauses hat man die Abbilder eines Sämannes und einer Schnitterin an den Seiten plaziert.

 

Es gibt noch vieles zu sehen in unserem Gebäude. In jeder Etage hängen die Ergebnisse aus dem Kunstunterricht, die durchaus Kunst sind und nicht wegmüssen. Auf dem Hof stand seit unserem Einzug am jetzigen Ort 1999 eine Skulptur aus Metall. Diese war ein Geschenk eines Jahrganges aus dem alten Jahrtausend (ich liebe diese Formulierung), die auch unsere Identität ausmachte. Als ich sie nun fotografieren wollte, mußte ich feststellen, daß sie nicht mehr da ist. Nachfragen ergaben, daß sie klammheimlich über die Sommerferien (wahrscheinlich) auf Anweisung einer der Verantwortlichen des Schulamtes, entsorgt wurde. Seit Mitte der neunziger Jahre, schon am alten Ort, ist das Schulamt unser Nachbar. Da war wohl jemand der Meinung, daß dies keine Kunst ist. Überhaupt ist diese Nachbarschaft keine gute. Man stelle sich vor, in den Pausen ist es laut und die Herrschaften können nicht arbeiten. Nicht, daß da für kurze Zeit mal die Fenster geschlossen würden, nein, die Schüler sollen leise sein!! Ich könnte weiter fortfahren, aber das führt weg vom Thema.
 
Wieder nichts Genähtes? Doch, doch. Einen echten Farbklecks gebe ich Euch. Was es damit auf sich hat, erzähle ich später.
 

Ganz schön knallig, nicht?

Petruschka

7 Kommentare:

  1. Ist ja toll und das Projekt... hm... was könnte das wohl sein?

    Nana

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  2. Wow, was für wundervolle Kunstwerke. Besonders gut gefällt mir das erste Bild aus den vielen kleinen Fotos. Es ist ähnlich wie ein Watercolor-Quilt. Und das rot-weiße Bild mit den Pilzen gefällt mir mega-gut.
    Schrecklich, wenn Kunstwerke klammheimlich entfernt werden. Warum nicht verkaufen, vielleicht hätte sich noch ein anderer gefunden, der die Sachen schön findet. Traurig für die Künstler, deren Kunst so entsorgt wird.
    Winkegrüße Lari

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  3. Oje, wenn man solche Nachbarn hat! Das ist wirklich so schade, auch, dass da eine Skulptur klammheimlich entfernt wird, weil sie dem ein oder anderen nicht gefällt.
    glg Susanne

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  4. Da gibst du uns ja einen interessanten Einblick in deinen Wirkungskreis. Das letzte Foto fällt ja völlig aus dem Rahmen, sieht auf jeden Fall nach Stoff aus.
    LG este

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  5. Liebe Petra,
    als ich Deine Post zu lesen begann, kam beim Betrachten der ersten Bilder die Frage auf: was hat das alles mit Farbkleks zu tun. Doch die Geschichte ist bunt und kann ebenso als Farbkleks durchgehen wie Dein neues Projekt. Da knallen die Farben und setzen dem Novembergrau echt etwas entgegen.
    Liebe Grüße Anke

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  6. Hallo Petra,
    danke für den schönen Post, da würde man gerne wieder die Schulbank drücken.
    Und dein Farbklecks, uiii, da bin ich schon sehr gespannt.
    Auch deinen Weimar-Farbklecks hatte ich noch nicht gesehen, wir waren auch schon dort, eine tolle Stadt ..... aber damals gab es noch kein Graffiti, wir waren gleich nach der Wende dort.
    Ganz liebe Grüße an dich, deine Jutta

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  7. Mit viel Kunst bist du da umgeben. Das ist schön. Dein letztes Foto macht ja neugierig auf deinen nächsten Post. Viele Grüße Melli

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Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber.
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