17 Dezember 2016

Den 3.Freitagabend

... im Monat habe ich genutzt, um noch acht Weihnachts-AMC zu gestalten. Gegen 19.30 Uhr ging es ans Zuschneiden: Aboquadrate, Vlies S 80, Vlies 620, Vliesofix und natürlich die  Stoffstücke für die Rückseite. Allerdings reichte der goldgesprenkelte grüne Stoff nur noch für sieben AMC. Ein anderer grüner Rest kam noch dazu.
 
 
Schon vor zwei Wochen habe ich für einen Brief-Weihnachtskalender 24 AMC angefertigt.  Meine Idee, Aboquadrate mit Golddruck als Weihnachtskugeln zu verwenden, habe ich auch gestern umgesetzt. Reste verwendete ich für stilisierte Weihnachtsbäume.
 
 
Nach gut zweieinhalb Stunden waren die Karten fertig. Für das versprochene Weihnachtsgeschenk für die Tochter einer Kollegin setzte ich mich noch eine gute Stunde vor den Fernseher und strickte am zweiten Socken. Dabei konnte ich die Ferse und einige Reihen am Fuß stricken.
 
 
Gegen 23 Uhr allerdings nahm die Müdigkeit rapide überhand und ich beendete meinen Freitag-in-die-Nacht-nähen. Heute Abend sollen nun weitere Reihen dazukommen. Mit sechsfädiger Wolle und einer benötigten Größe 38 sollten die Socken bald fertig sein.
Bis dahin werde ich mich nach längerer Zeit mal wieder auf eine ausgiebigere Blogrunde begeben und schauen, was Ihr so gewerkelt habt. So nach und nach werde ich auch die Fotos vom Briefadventskalender bearbeiten und Euch dann die hübschen Dinge zeigen, die mich erreicht haben.
 
Petruschka

15 Dezember 2016

W wie

...Weißrussland - mehr Auswahl hatten wir in diesem Monat nicht. Aber wir haben unsere AMC doch sehr unterschiedlich gestaltet. Für mich stand von vornherein fest, daß der Landesname in der Originalfassung auf der Karte sein muß. Wenn wir auf internationalen Wettkämpfen sind, begeistern die weißrussischen Anhänger durch ein lautes "Belarus".  Und so bannte ich die Bezeichnung für die Republik Weißrussland in Weiß ;-) auf die roten und grünen Streifen der Nationalflagge.
 
 
Die rote Fahne symbolisiert dabei das Blut, das für die Heimat vergossen wurde und das Grün steht für die Natur. Die Flagge ist allerdings nicht vollständig. An der linken Seite ist noch ein hübsches  traditionelles rot-weißes Ornament zu sehen. Diese Flagge gilt seit 1995 und ist an die ehemalige Flagge der Weißrussischen Föderativen Republik angelehnt. Allerdings gibt es wohl Streit um diese Flagge, da Teile der Opposition die weiß-rot-weiße Flagge der Zarenzeit wollen.
Die kyrillische Schrift mußte  sein. Immerhin bin ich Lehrerin für Russisch/ Französisch und habe während des Studium ein Jahr in Rostow am Don studiert. Kyrillisch habe ich allerdings schon lange nicht mehr geschrieben. Und jetzt sogar freihand mit der Nähmaschine!
 
 
Die weißrussische Schrift entspricht fast genau der russischen. Es gibt ein paar Unterschiede in der Schreibweise der Wörter. Aber damit will ich Euch jetzt nicht langweilen. Auch einige Buchstaben werden anders geschrieben - so auch das i, das im Russischen wie ein deutsches u geschrieben wird.
Nun noch ein paar Informationen zum Wort Ƃэларусь. Das Adjektiv bely bedeutete im Mittelalter „westlich“ und/oder „nördlich“, Belarus ist demnach mit „Westliche Rus“ zu übersetzen. Ebenso besteht die als wahrscheinlich geltende Ansicht, dass der westliche Teil der Kiewer Rus die Bezeichnung Weiße Rus trug, während die tributpflichtigen östlichen Gebiete als Schwarze Rus bezeichnet wurden.
Weißrussland ist 207600 km² groß und hat ca. 9, 1 Mio Einwohner. Die Hauptstadt ist Minsk. In Brest, der Grenzstadt zu Polen, müssen die Züge umgerüstet werden auf die Spurbreite der russischen Eisenbahn. Und wer einmal ausgestiegen ist, muß dann draußen warten - das habe ich selbst erlebt.
 
Klaudia hat sich einer Матрёшка angenommen. ( Mit dem Schreibprogramm geht das Kyrillische ja ganz fix.)  Sie hat die typischen Rundungen und Gesichtszüge einer solchen Puppe auf das Wunderbarste getroffen.
 
 
Diese Puppen sind ein beliebtes Mitbringsel aus Russland. Klaudia hat diese hübsche Puppe mit allerlei Nähutensilien versehen. Ihre AMC nahm Platz zwischen zweien meiner Matrjoschkas, gekauft in Moskau 1998, als ich dort zwei Wochen zur Weiterbildung war. Die kleine stammt noch von meinem Aufenthalt in Rostow am Don im Jahre 1986.
 
 
Nun haben wir das Alphabet fast durch - das 'Z' fehlt noch, denn mit Y  gibt es kein Land. Und da ich ja im Februar auf Zypern war ...
Das soll es für heute schon gewesen sein. Morgen verabschieden wir die französische Gastschülerin, die seit letzter Woche bei uns war. Am Wochenende sollte dann auch wieder Zeit für das Bloggen sein; seit fast vier Wochen war ich nicht online.  Bis dahin!
 
Petruschka