Da ich morgen früh keine Zeit haben werde, den Post fertig zu machen und sich sicher erst am Abend die Gelegenheit dafür ergibt, ist für mich eben jetzt schon Spider-Tag. Nun biege ich mit meinem Spider schon auf die Zielgerade ein. Ich habe in den letzten Tagen die Reihen zusammengenäht und gestern den weißen Rand angebracht. Daran kommt aber noch ein Rand aus Reststreifen verschiedener Breiten. Ich habe schon viele zugeschnitten, aber ich habe die Vermutung, es braucht noch viel, viel mehr. Doch hier erst einmal ein Foto des Spiders vom Stand 31.Mai.

Und dann muß ich ja das Papier rausmachen. Gut die Hälfte habe ich erst geschafft. Ich kann nicht sagen, daß mir das Spaß macht.
Ich habe das Foto im Garten aufgenommen, denn in der Wohnung findet sich keine geeignete Wand dafür. Leider war es sehr windig und ein gescheiteres Foto habe ich nicht zustande bekommen. Aber da ich nun einmal da war, habe ich gleich noch ein paar gesunde Sachen fotografiert. In Zeiten des EHEC ist doch Selbstgeerntetes nicht zu verachten. Da wären als erstes unsere frühen Kirschen. Alle drei Kirschbäume sind mächtig voll und man kann gar nicht so viel essen, wie man pflücken könnte.


Um diese Rhabarberpflanze beneiden uns die Nachbarn und deren Gäste immer wieder. Sie ist knapp einen Meter hoch und erfreut uns Jahr für Jahr mit dicken Stangen. Da wir eher seltener Rhabarber essen , geben wir gern welchen ab.

Na und dann habe ich noch Erdbeeren abgenommen. Das sind nicht die ersten, aber dieses Mal sind es ein knappes Pfund, die entweder schon heute als Nachtisch verspeist wurden oder morgen fürs Tochterkind als Beilage zum Frühstück mit in die Schule gehen. Ich sag' Euch, echt lecker. Da schmeckt man den Unterschied zu den zwar großen, aber wäßrigen Erdbeeren, die ab Anfang Mai im Handel angeboten werden.


Morgen geht es auf Wanderfahrt auf nach Apolda, bekannt für seine Strickwaren. Die Stadt liegt etwa 20 Kilometer von Weimarf entfernt und ist die Kreisstadt meines Landkreises. Es gibt einen jährlichen Wettbewerb für junge Designer, der von einer prominenten Jury juriert wird. Es gibt ein Kunsthaus, ein Glockenmuseum mit Sonderaustellungen, eine Ausstellung namens "Olle DDR" und diverse interessante Bauten. Unsere Schule hatte für drei Jahre ihren Standort in Apolda. Und da wir in diesem Jahr zwanzigjähriges Jubiläum feiern, habe ich vorgschlagen, mal die alte Wirkungsstätte aufzusuchen. 1996 sind wir nach Weimar umgezogen und seitdem war ich nicht wieder in diesem ehemaligen Gebäude. Da bin ich mindestens so gespannt wie die Schüler.
So, das soll's für heute gewesen sein. Auf jeden Fall mache ich morgen Abend meine Runde und schaue, was meine Mitstreiterinnen so alles geschafft haben. Und dann ist morgen ja wieder ein erster und da gibt die Blicke aus dem Nähzimmer. Bin schon gespannt, was sich so naturmäßig bei den Anderen getan hat. Also, bis dann!
Liebe Grüße, Petruschka