27 Oktober 2021

Das virtuelle Nähkränzchen

 ... fand zum zweiten Mal statt.  Nealichundderdickeopa hat eingeladen, mit ihr zusammen die Nähmaschine nach einer Idee von Kelli Fannin zu nähen und ich war dabei.


Vor zwei Wochen hatte ich mit dem Block B begonnen, da mir für Block A noch der Hintergrundstoff fehlte. Den habe ich nun beim vergangenen Nähwochenende in Plön bekommen. (Fotos werde ich nachreichen).  Auch das fehlende Inch-Lineal konnte ich gestern hier im Urlaub besorgen. 


Es ist ein ausklappbares Lineal der Marke Fiskars. Diese Marke kannte ich bislang nicht - mein Mann schon. Fiskars ist ein finnischer Hersteller von handwerklichen Geräten, wie Scheren, Messern und Äxten.


Ich war im neu eingerichteten Laden von ArianeB, wo ich neben dem Lineal noch ein paar Gadgets zum Stricken erstanden habe. Die Erfahrungsberichte dazu folgen später. Ich konnte mich in Ruhe umschauen und bin für verschiedene Techniken fündig geworden.

Doch nun zurück zum Nähkränzchen. Abends, als der Mann Fußball schaute, nähte ich Block 1. Die Nagelprobe mit dem Inch-Lineal habe ich nicht bestanden - statt 3 1/2 Inch schnitt ich 3 1/4 Inch für die Breite zu. Nun ja, da es nur der Randstreifen sein soll, beließ ich es dabei. Aber zukünftig werde ich genauer schauen (müssen). 

Wo es möglich ist, will ich wieder Aboquadrate vernähen. Hier habe ich bereits zwei verwendet. Auch für Block 3 kamen zwei zum Einsatz.


Die ersten drei Blöcke habe ich zusammengelegt. Zusammennähen werde ich sie später. Hier vor Ort habe ich nur eine kleine Schneidematte dabei (aber ein großes Lineal 😂).


Gestern Abend ist es recht spät geworden. Doch nun genieße ich weiterhin die Urlaubszeit hier auf Priwall nahe Lübeck. Das Wetter ist uns wohl gesonnen und zu sehen gibt es genug, wie gestern in Travemünde mit Blick auf Priwall.


Heute waren wir in Wismar, wo wir ebenfalls ein große Runde durch das Hafengelände machten und ich ein Backfischbrötchen von einem Kutterstand aß.


Der nächste Zeigetermin ist in zwei Wochen. Da ich aller Voraussicht nach zu diesem Zeitpunkt in Rom sein werde, sollte ich die Zeit in meiner zweiten Herbstferienwoche nutzen. 

Laßt es Euch gut gehen. 

Petruschka

25 Oktober 2021

Schöne Erinnerungen

 ... an Reisen in Länder, die es ohne das sportliche Kind nicht gegeben hätte, kamen mir beim Nähen des Kofferblockes. 

Portugal, Dänemark und Zypern sind solche Länder. In Rom waren wir zur Studienfahrt und in Paris war ich mit der Schule als auch mit der Familie. Gute Reise, gute Reise und komm gesund zurück - das Lied von Adel Tawil summe ich jetzt beim Schreiben des Postes.

In Plön, wo ich vergangene Woche beim Nähtreffen war, konnte ich den Block beenden. Ich schaffte es sogar, einen weiteren zu beginnen. Dafür habe ich einen bunten Strauß an Stoffen zusammengestellt.

Stimmt, es wird ein Regenbogen. Annie Downs nähte nur drei Streifen aneinander. Ich habe mich für alle Farben entschieden. Die farbigen Bögen habe ich alle schon geheftet und eng aneinander hingelegt.

Das Problem, alle miteinander zu verbinden, glaube ich, mit einem Matratzenstich lösen zu können. Danach kann ich dann alle im Block applizieren. 

In der vergangenen Woch hat Frau Roesi zu einer neuen Runde einer 5 Minuten Challenge aufgerufen - Regenbogenfarben sollten es sein. 

Alle Dinge fand ich binnen kürzester Zeit in meinem Arbeits- und Nähzimmer: Schulhefter und eine bunte Palette Batikstoffe sowie ein Regenbogenquilt, von dem nur Ausschnitte zu sehen sind. Hier könnt Ihr die Geschichte dazu lesen. 

Das soll's für heute schon gewesen sein. Die frische Luft hier im Norden, wo der Mann  und ich noch Urlaub machen, und die Bewegung machen müde. Aber den Post verlinke ich noch schnell bei Maja.

Petruschka

17 Oktober 2021

Ein weiterer Block

... für die Lieblingsdinge ist in Arbeit. Nach den Freundinnen habe ich mir den Koffer vorgenommen. 

Nach den farbenfrohen Kleidern der Freundinnen kommt dieser Block ziemlich langweilig rüber. Da machen die farbigen Kofferaufkleber den Kohl auch nicht fett. Aber mit den Zwischenblöcken, die am Ende um den Koffer herum sind, wird es bestimmt besser.

Ich habe schon mal überlegt, welche Ziele ich alles auf den Aufklebern verewige. 

Hmm, bei Rom als Ziel bleibt es, allerdings bevorzuge ich die Landessprache: Roma. Anstelle England wird es bei mir Lissabon (Lisboa). Zypern und Dänemark sind nur als Landeskürzel zu sehen. Paris muß natürlich mit drauf. Für das schmale grüne Band muß ich mir noch etwas überlegen. Irland wäre ja passend, da war ich aber noch nicht. Der Kofferanhänger ist ja auch noch nicht beschriftet. 

So, das war es schon für heute😁. Ich verlinke den Post noch bei Maja.

Habt eine schöne Woche. Es soll ja ungewöhnlich warm werden. 

Petruschka

15 Oktober 2021

Die letzten Wochen

 ... waren sehr fordernd, schulmäßig, aber auch emotional.  Da waren unter anderem die Projektwoche im Thüringer Wald, ein BUGA-Besuch in Erfurt, ein Baby-Besuch in München, die 30-Jahr-Feiertage unserer Schule sowie eine Trauerfeier für eine liebgewordene Nähschwester, die mir immer noch nachhängt. Deshalb brauchte ich diese kleine Blogpause, um wieder zu mir kommen. 

Der nun folgende Text wird deshalb ein wenig länger und ja, es gibt auch viele Fotos. Ihr seid also gewarnt😁.

Die besten Freundinnen nach Annie Downs sind bei mir Freundinnen für immer - des amies pour toujours.



Oh, wie ich die wilden Locken der rechten Freundin mag. Ihr Grinsen bis zu den Ohren mag ich sowieso. Und die Kleider der beiden finde ich einfach nur entzückend.

Dann sind auch wieder schiefe Sterne fertig geworden. Lange Zeit konnte ich nicht herausfinden, welche Farbe gerade aktuell ist, der Blogeintrag dazu wurde nicht erweitert. Dann gab es gleich die Informationen  für den Rest des Jahres.  


Wie leicht zu erkennen ist, war Orange die Farbe des Monats September. Nach so vielen Malen  habe ich eine Routine entwickelt. 
  

Der Abbau der Aboquadrate funktioniert ganz gut, brauche ich doch für meine vier schiefen Sterne je 5 und 8 weißgrundige Farbquadrate.  


Die Vielfalt der Musterstoffe ist immer überraschend und so manches Mal frage ich die Tochter um Rat, was wohl zusammenpaßt und was nicht. 


Bei den weißgrundigen Aboquadraten ist es noch schwieriger. So manches Mal räume ich drei Mal um, bis es mir stimmig scheint.


Wie immer habe ich alle vier Blöcke zusammen fotografiert - hier drinnen. Hier erkennt man den Unterschied zwischen den weißgrundigen Stoffen gut.


Das Wetter war an diesem Tag im September so gut, daß ich in den Garten gehen konnte und dort Fotos gemacht habe.


Und wie immer noch ein Foto im Gegenlicht. 

Die letzte volle Septemberwoche haben wir wieder Lernen am anderen Ort praktiziert - was bei uns nichts anderes heißt, als daß wir unsere Projektwoche in einem Landschulheim durchführten. Letztes Jahr waren wir aus bekannten Gründen in Weimar geblieben und ich habe mit den Schülern Russisch gelernt. In diesem Jahr nun sind wir wieder in den Thüringer Wald gefahren.


Das Landschulheim Geraberg bot uns genug Platz für allerlei Aktivitäten: eine Schreibwerkstatt, Jonglage, Bushcraft (Überleben in freier Natur), Upcycling, Heilpflanzen ... Bei Vollverpflegung fiel meine Aufgabe der Jahre zuvor - mit einer Gruppe Schüler das Mittagessen zubereiten - weg. 
So übernahm ich die Organisation des Intiationsrituals für die neuen Schüler. Das Gelände nutzend mußten sie allerlei Aufgaben erfüllen und bekamen am Ende das Aufnahmegeschenk - eine Dosenaufbewahrung. Dafür nähte ich mit zwei Schülerinnen die Hüllen. Ich hatte zu Hause schon vorgearbeitet, sodaß ich eine kleine Pyramide aufbauen konnte. 


Insgesamt brauchten wir 36 Dosenkleider. Die Dosen hatte ich im Vorfeld schon gesammelt - es gab ziemlich oft Tomatensauce sowie Kichererbsen und Kidneybohnen. Man muß eben Opfer bringen 😂.

Durch die Coronamaßnahmen im vergangenen Jahr fiel auch die Aufnahme der damaligen neuen Schüler aus. Dies wurde nun nachgeholt. Auch sie bekamen ein kleines Erinnerungsgeschenk von uns, genäht von den beiden Schülerinnen.


Dies sind die restlichen Herzen. Wir hatten mehr als die benötigte Zahl genäht, um zum Jubiläumstag welche anbieten zu können. Dazu später.
 
Die Projektwochen außerhalb der Schule dienen ja auch der Gemeinschaftsbildung. So wanderten wir zusammen und nutzten das Angebot eines örtlichen Vereins, die Braunsteinmühle zu besuchen. Das ist keine Mühle, in der Mehl gemahlen wird. Die Gegend ist bekannt für den Manganerzabbau. Mangan ist Bestandteil des Braunsteins - daher der Name der Mühle. In der Mühle wurde also das Manganerz aufbereitet. 


Hier eine Anlage für die Trennung der Bestandteile. Für die Unwissenden unter Euch 😁: Mangan wird als Legierungsbestandteil von Stahl verwendet (Schlaumeiermodus aus). Im Gebäude befindet sich ein Café, das viel zu bieten hat. Ganz unterschiedliches Mobiliar, technische Geräte, Deko und ein großes Angebot an Kuchen und Torten. Die Kollegen waren begeistert. Ich hatte nur eine Lavendelschorle. 


Eigentlich hätte ich ja nicht auf die Toilette gemußt, konnte aber nicht an mich halten, als eine Kollegin einen Besuch dieser nahelag. Warum? Seht selbst.


Und nein, das muß ich zu Hause nicht haben.

In der folgenden Woche hatten wir Grund zum Feiern. Das Thüringenkolleg wurde 30 Jahre alt. Es gab Festredner, einen kleinen Sektempfang (und das trotz eines Alkoholverbotes an Schulen😂), Bratwurst vom Grill oder aus der Pfanne (für die Vegetarier) und Mitmachaktionen. Es konnten Beutel mit unserem Logo, dem Kollegen, besprüht werden. Außerdem hatte ich Briefmarken gekauft und AMC-Rohlinge vorbereitet. 


Für die AMC habe ich verschiedene Jeansreste verwendet. Für die Ginkgoblätter hatte ich vor längerer Zeit Schablonen gemacht. Für diese wiederum habe ich verschiedene Qualitäten von Textilstiften in Gold probiert. 





Bei den Mitmachaktionen konnte ich leider nicht dabei sein. Zusammen mit anderen Nähschwestern wohnte ich der Trauerfeier für eine Ende August plötzlich verstorbene Nähschwester bei. Ich habe noch immer nicht so richtig begriffen, daß ich sie nie mehr um Rat bitten kann. 

Der Volksmund sagt ja, daß, wenn ein Leben geht, eins kommt. Wie es scheint, hat er Recht. Denn unser Sohn hat uns etwa zur selben Zeit zu Großeltern gemacht. So langsam komme ich auch mit diesem neuen "Status" zurecht. Für das Enkelkind, einen Jungen, gab es eine Babydecke. 


Wie schon bei drei anderen Decken zuvor habe ich Kindermotiven mit bunten Quadraten abwechselnd zusammengenäht. Hiervon habe ich jetzt nur ein Handyfoto. Naja, besser als gar keins.

An einem früheren Wochenende schon waren wir auf der Bundesgartenausstellung, die in diesem Jahr ja in Erfurt war. Ich habe viele, viele Fotos gemacht. Am beeindruckendsten warn die Dahlienbeete. Mein Schwiegervater war ja ein großer Liebhaber dieser Blumen. Die Beete hätten ihm sehr gefallen. Just am Tage unseres Besuches wurde auch eine Ausstellungshalle zu den Dahlien eröffnet. 


Ich vermute mal, es war ein Wettbewerb, bei dem die Dahlien in Szene gesetzt werden sollten, so wie hier auf dem Foto. Die nächste BUGA findet übrigens in 2023 in Mannheim statt. 
Im hinteren Teil des Ausstellungsgeländes war auch ein Thüringer Teil platziert. So kommt es, daß der schiefe Kirchturm von Bad Frankenhausen zu sehen ist.


Elke, dieses Foto ist speziell für dich😍. Wir sehen uns nächste Woche!

So, jetzt habt Ihr es geschafft. 

Habt ein schönes Wochenende!

Petruschka

12 Oktober 2021

12 von 12

 ... im Oktober und schon wieder ist es recht spät, daß ich den Post schreiben kann. Aber ich habe eine zwei gute Begründungen: ich wollte das schöne Wetter am Nachmittag nutzen und noch den Block für das neue Projekt beenden.

Begonnen hat mein Tag angemessen zeitig, würde ich es umschreiben. Draußen wurde Rasen gemäht und so war ich schon vor dem Wecker wach. Als erste Handlung nach der Morgentoilette wird Kaffee gekocht.

Heute Morgen hatte ich mir einen ersten Block für mein neues Projekt vorgenommen. Bezüglich der Stoffwahl habe ich mich an den Ideen der Anleitung orientiert.

Ich fing mit Block B an. Dafür brauche ich keinen Hintergrundstoff. Ich muß erst noch überlegen, welchen ich dafür verwenden will. Denn neuen Stoff wollte ich eigentlich nicht kaufen. So schnitt ich zu und nahm immer mal einen Schluck aus meiner Kaffeetasse. Immer wieder mußte ich prüfen, wieviele Teile ich schon habe.


Kurz nach 10 Uhr mußte ich meine Näherei unterbrechen, um erstens mein Essen für den Tag (habe ich kein Foto von) und zweitens mich für meinen Arbeitstag fertig zu machen. Bis dahin hatte ich einen großen Teil des Blocks schon geschafft. 


Trotz einer momentanen Umleitung bin ich binnen einer Viertelstunde in Weimar. Ich fand in meiner gewohnten Straße einen Parkplatz und konnte wieder die schön hergerichteten Häuser bewundern. Das Licht ist nicht besonders - Regen kündigt sich an.


Da mich eine Schülerin versetzt hatte, konnte ich gegen 15.30 Uhr die Schule verlassen. Die entlang der Straße stehenden Ginkgobäume bekommen so langsam gelbe Blätter. Der vorhergehende Regenschauer hat die Wolken weggeblasen und die Sonne schien.


Wegen der erfrischenden Luft und weil mein Schrittziel noch lange nicht erreicht war, entschloß ich mich, dem nahegelegenen Kromsdorf und seinem Schloß mit Park einen Besuch abzustatten. 


Das Schloß ist bekannt für seine Parkmauern mit den darin eingelassenen 64 Nischen für Büsten. Ich war schon seit einigen Jahren nicht mehr hier. Und so habe ich mal wieder einen Rundgang gemacht und mir alle Namen angeschaut. 


Die Herrscher und Heerführer sind mit 45 Büsten mit Abstand in der Überzahl. Dichter und Denker hingegen gibt es nur drei. Fotografiert habe ich Graf Lamoral Egmont, seines Zeichen Statthalter von Flandern, dessen Leben Gegenstand des klassischen Trauerspiels von Goethe ist.


Daß Kromsdorf Außenstandort der BUGA war, läßt sich gut an der aus Holz gestalteten Bank erkennen.


Nach dem Foto schaute ich die Büsten auf der anderen Seite der Mauer an. Gegen 16.50 Uhr machte ich mich auf den Heimweg. Der führt mich immer am örtlichen Supermarkt vorbei, wo ich mir die Zutaten für mein Abendessen und das morgige Mittagessen des Mannes und des Tochterkindes holte. 


Nach dem Auspacken ging es schnell an den Block, den ich nach einer guten halben Stunde Nähzeit dann beenden konnte. Auf dem Foto ist der Block verkehrt herum, stelle ich gerade fest. 

Insgesamt sieht er ganz ordentlich aus. Allerdings habe ich feststellen müssen, daß ich mir wohl ein Inch-Lineal zulegen muß. Mit den aufgezeichneten Linien auf der Schneidematte wird mir das zu ungenau. 

Nun habe ich zwischendurch noch zu Abend gegessen und alles wird noch später fertig 😏. Es gab übrigens gefüllte Champignons 👍. 

Heute ist neben dem 12 auch der zweite Dienstag am Monat, wo wir unsere Fortschritte bei allerlei Projekten zeigen können. Ich belasse es vorerst beim neuen Projekt. Die neuesten schiefen Sterne zeige ich dann eben später.

Natürlich verlinke ich den Post noch bei Caro.

Petruschka