15 Oktober 2021

Die letzten Wochen

 ... waren sehr fordernd, schulmäßig, aber auch emotional.  Da waren unter anderem die Projektwoche im Thüringer Wald, ein BUGA-Besuch in Erfurt, ein Baby-Besuch in München, die 30-Jahr-Feiertage unserer Schule sowie eine Trauerfeier für eine liebgewordene Nähschwester, die mir immer noch nachhängt. Deshalb brauchte ich diese kleine Blogpause, um wieder zu mir kommen. 

Der nun folgende Text wird deshalb ein wenig länger und ja, es gibt auch viele Fotos. Ihr seid also gewarnt😁.

Die besten Freundinnen nach Annie Downs sind bei mir Freundinnen für immer - des amies pour toujours.



Oh, wie ich die wilden Locken der rechten Freundin mag. Ihr Grinsen bis zu den Ohren mag ich sowieso. Und die Kleider der beiden finde ich einfach nur entzückend.

Dann sind auch wieder schiefe Sterne fertig geworden. Lange Zeit konnte ich nicht herausfinden, welche Farbe gerade aktuell ist, der Blogeintrag dazu wurde nicht erweitert. Dann gab es gleich die Informationen  für den Rest des Jahres.  


Wie leicht zu erkennen ist, war Orange die Farbe des Monats September. Nach so vielen Malen  habe ich eine Routine entwickelt. 
  

Der Abbau der Aboquadrate funktioniert ganz gut, brauche ich doch für meine vier schiefen Sterne je 5 und 8 weißgrundige Farbquadrate.  


Die Vielfalt der Musterstoffe ist immer überraschend und so manches Mal frage ich die Tochter um Rat, was wohl zusammenpaßt und was nicht. 


Bei den weißgrundigen Aboquadraten ist es noch schwieriger. So manches Mal räume ich drei Mal um, bis es mir stimmig scheint.


Wie immer habe ich alle vier Blöcke zusammen fotografiert - hier drinnen. Hier erkennt man den Unterschied zwischen den weißgrundigen Stoffen gut.


Das Wetter war an diesem Tag im September so gut, daß ich in den Garten gehen konnte und dort Fotos gemacht habe.


Und wie immer noch ein Foto im Gegenlicht. 

Die letzte volle Septemberwoche haben wir wieder Lernen am anderen Ort praktiziert - was bei uns nichts anderes heißt, als daß wir unsere Projektwoche in einem Landschulheim durchführten. Letztes Jahr waren wir aus bekannten Gründen in Weimar geblieben und ich habe mit den Schülern Russisch gelernt. In diesem Jahr nun sind wir wieder in den Thüringer Wald gefahren.


Das Landschulheim Geraberg bot uns genug Platz für allerlei Aktivitäten: eine Schreibwerkstatt, Jonglage, Bushcraft (Überleben in freier Natur), Upcycling, Heilpflanzen ... Bei Vollverpflegung fiel meine Aufgabe der Jahre zuvor - mit einer Gruppe Schüler das Mittagessen zubereiten - weg. 
So übernahm ich die Organisation des Intiationsrituals für die neuen Schüler. Das Gelände nutzend mußten sie allerlei Aufgaben erfüllen und bekamen am Ende das Aufnahmegeschenk - eine Dosenaufbewahrung. Dafür nähte ich mit zwei Schülerinnen die Hüllen. Ich hatte zu Hause schon vorgearbeitet, sodaß ich eine kleine Pyramide aufbauen konnte. 


Insgesamt brauchten wir 36 Dosenkleider. Die Dosen hatte ich im Vorfeld schon gesammelt - es gab ziemlich oft Tomatensauce sowie Kichererbsen und Kidneybohnen. Man muß eben Opfer bringen 😂.

Durch die Coronamaßnahmen im vergangenen Jahr fiel auch die Aufnahme der damaligen neuen Schüler aus. Dies wurde nun nachgeholt. Auch sie bekamen ein kleines Erinnerungsgeschenk von uns, genäht von den beiden Schülerinnen.


Dies sind die restlichen Herzen. Wir hatten mehr als die benötigte Zahl genäht, um zum Jubiläumstag welche anbieten zu können. Dazu später.
 
Die Projektwochen außerhalb der Schule dienen ja auch der Gemeinschaftsbildung. So wanderten wir zusammen und nutzten das Angebot eines örtlichen Vereins, die Braunsteinmühle zu besuchen. Das ist keine Mühle, in der Mehl gemahlen wird. Die Gegend ist bekannt für den Manganerzabbau. Mangan ist Bestandteil des Braunsteins - daher der Name der Mühle. In der Mühle wurde also das Manganerz aufbereitet. 


Hier eine Anlage für die Trennung der Bestandteile. Für die Unwissenden unter Euch 😁: Mangan wird als Legierungsbestandteil von Stahl verwendet (Schlaumeiermodus aus). Im Gebäude befindet sich ein Café, das viel zu bieten hat. Ganz unterschiedliches Mobiliar, technische Geräte, Deko und ein großes Angebot an Kuchen und Torten. Die Kollegen waren begeistert. Ich hatte nur eine Lavendelschorle. 


Eigentlich hätte ich ja nicht auf die Toilette gemußt, konnte aber nicht an mich halten, als eine Kollegin einen Besuch dieser nahelag. Warum? Seht selbst.


Und nein, das muß ich zu Hause nicht haben.

In der folgenden Woche hatten wir Grund zum Feiern. Das Thüringenkolleg wurde 30 Jahre alt. Es gab Festredner, einen kleinen Sektempfang (und das trotz eines Alkoholverbotes an Schulen😂), Bratwurst vom Grill oder aus der Pfanne (für die Vegetarier) und Mitmachaktionen. Es konnten Beutel mit unserem Logo, dem Kollegen, besprüht werden. Außerdem hatte ich Briefmarken gekauft und AMC-Rohlinge vorbereitet. 


Für die AMC habe ich verschiedene Jeansreste verwendet. Für die Ginkgoblätter hatte ich vor längerer Zeit Schablonen gemacht. Für diese wiederum habe ich verschiedene Qualitäten von Textilstiften in Gold probiert. 





Bei den Mitmachaktionen konnte ich leider nicht dabei sein. Zusammen mit anderen Nähschwestern wohnte ich der Trauerfeier für eine Ende August plötzlich verstorbene Nähschwester bei. Ich habe noch immer nicht so richtig begriffen, daß ich sie nie mehr um Rat bitten kann. 

Der Volksmund sagt ja, daß, wenn ein Leben geht, eins kommt. Wie es scheint, hat er Recht. Denn unser Sohn hat uns etwa zur selben Zeit zu Großeltern gemacht. So langsam komme ich auch mit diesem neuen "Status" zurecht. Für das Enkelkind, einen Jungen, gab es eine Babydecke. 


Wie schon bei drei anderen Decken zuvor habe ich Kindermotiven mit bunten Quadraten abwechselnd zusammengenäht. Hiervon habe ich jetzt nur ein Handyfoto. Naja, besser als gar keins.

An einem früheren Wochenende schon waren wir auf der Bundesgartenausstellung, die in diesem Jahr ja in Erfurt war. Ich habe viele, viele Fotos gemacht. Am beeindruckendsten warn die Dahlienbeete. Mein Schwiegervater war ja ein großer Liebhaber dieser Blumen. Die Beete hätten ihm sehr gefallen. Just am Tage unseres Besuches wurde auch eine Ausstellungshalle zu den Dahlien eröffnet. 


Ich vermute mal, es war ein Wettbewerb, bei dem die Dahlien in Szene gesetzt werden sollten, so wie hier auf dem Foto. Die nächste BUGA findet übrigens in 2023 in Mannheim statt. 
Im hinteren Teil des Ausstellungsgeländes war auch ein Thüringer Teil platziert. So kommt es, daß der schiefe Kirchturm von Bad Frankenhausen zu sehen ist.


Elke, dieses Foto ist speziell für dich😍. Wir sehen uns nächste Woche!

So, jetzt habt Ihr es geschafft. 

Habt ein schönes Wochenende!

Petruschka

8 Kommentare:

  1. Liebe Petra, wie schön von dir zu lesen und so vieles zu sehen. Deine Sterne gefallen mir sehr, ebenso die wunderbaren Gingkoblätter.
    Zu euren schönen Dosen noch ein Tipp, gerade in landschulheimen Großküchen gibt es es oft schöne große Dosen, da evt auch mal nachfragen. Ich sammelte aber auch in meiner Schulküche normale Dosen. Diese allerdings zum Dosenwerfen.
    Glückwunsch zur Oma und freue dich auf diese schöne Zeit. Lg von Frauke.
    Freue mich dich auch zu sehen in Plön.

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  2. Was für schöne Fotos und sicherlich wirst Du hier und da ein Weilchen über den Abschied und das Leben und die Freundin nachdenken.
    Es gibt kaum etwas schöneres (wie ich finde), als ein Top im Sonnenlicht zu sehen. Ich finde es so perfekt mit den NZ etc., einfach nur schön.

    Nana

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  3. Von allem war bei deinem Post etwas dabei, schönes und weniger schönes. Ich habe auch noch nicht richtig verinnerlicht, dass der Platz von Katrin in unserer Runde für immer leer bleiben wird. LG von Rela

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  4. Die beiden Freundinnen sind wunderschön geworden, und die Sterne leuchten richtig gut in der dunklen Jahreszeit, und dann verwöhnst du uns noch mit so vielen schönen Bildern:-))
    LG Angelika

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  5. Liebe Petruschka,
    du bist Oma geworden - wie toll! Meinen allerherzlichsten Glückwunsch dir, alles Gute und Gottes Segen dem kleinen Menschenkind ♥
    Leider habe ich viel zu spät realisiert, dass die BuGa dieses Jahr in Erfurt stattfand. Sehr schade, denn es hätte sich bestimmt gelohnt, dort hin zu fahren. Nun genieße ich die Fotos davon hier im Netz. Zum Glück zeigen manche Bloggerinnen ihre Bilder.
    Dahlien lieb ich auch sehr und für den Balkon sind sie leider nicht gut geeignet.
    Viele
    Claudiagrüße

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  6. Oh die besten Freundinnen sind ja toll. Das wäre auch etwas für meine beste Freundin und mich! Ich muss mal schauen, ob ich die Vorlage finde.
    Und sehr interessant finde ich eure Projektwoche. Kann mir gut vorstellen, dass dies den Schülern*innen auch Spaß macht.

    Gruß Marion

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  7. Liebe Petra,
    Dein Post strotzt ja nur so von den vielfältigsten Ereignissen!
    Die Dosenparade ist ja klasse.
    Und der neue Block mit den Freundinnen ist ganz zauberhaft!
    Danke für den Kirchturm-Gruß! Ja, wir sehen uns und ich freue mich schon ganz sehr. Gestern abend habe ich mich endlich entschieden, welches UFO mit darf. Es ist dort immer so wenig Platz, dass man sich das gut überlegen muss. Ein paar Vorbereitungen sind noch nötig....
    Herzlichen Glückwunsch zur Oma! Da wird die Zeit noch knapper, München ist nicht vor der Haustür.... *kicher*
    LG
    Elke

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  8. Liebe Petra,
    nach langer Zeit, kann ich mich mal wieder aufraffen und besuche die Blogs. Dein Verlust der Nähschwester tut mir leid. Lass dich mal virtuell umärmeln. Dann schicke ich noch Glückwünsche zum Oma-Sein hinterher. Darum beneide ich dich ein bisschen. Genieße die Zeit mit deinem kleinen Enkel.
    Sterne, Dosen und Herzen sind wirklich eine Wucht. Da warst du mega-fleißig mit deinen Helferlein.
    Winkegrüße Lari

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