31 Oktober 2012

Es ist Monatsletzter und

... Zeit für den A4-Künstlerquilt. Die Entscheidung fiel gegen die "Tribars", eine Darstellung rechter Winkel, die auf eine falsche, räumlich unmögliche Weise miteinander verbunden sind. Am Ende erschien mir eine Zeichnung als Erklärung für Eschers  Werk "Oben und unten" besser umsetzbar und auch interessanter. Es geht um Perspektiven  und Verhältnisse zwischen verschiedenen Punkten und geometrischen Figuren. Am besten machbar schien mir, alles zu sticken. Und zwar mit der Hand, um verschiedene Strichstärken ausdrücken zu können.
 
 
Dieses Mal habe ich eine Zeichnung 1:1 übernommen. Mein Kunstkollege hat mir wiederholt Material zur Verfügung gestellt. Die Skizze stammt aus dem Werk "Der Zauberspiegel von M.C.Escher" von Bruno Ernst. Allerdings war sie gerade mal 8 cm x 10 cm groß. Und so vergrößerte ich sie erst einmal auf A4. Dabei ergab sich aber ein Problem - das Ergebnis der Vergrößerungen war eher mau.
 

Mit Kuli und Lineal übernahm ich die wichtigsten Linien und Zeichen.


Nächste Frage : wie bringe ich das auf den Stoff? Bislang habe ich immer mit dem Bügelstift gearbeitet, so auch dieses Mal. Also kam nun die Skizze auf Transparentpapier.


Wie man sieht, habe ich die zu den Fenstern hinführenden Linien weggelassen. Ich war mir nicht sicher, ob ich sie mit übernehmen wollte. Und wenn, dachte ich mir, könnte ich die Linien ja später mit dem Bleistift ziehen. Auch die Erklärungen ließ ich weg. Einerseits sind sie doch recht klein (und damit schwer zu sticken), andererseits in niederländisch.

Die geraden Linien oben und unten, den Kreis sowie das die Häuser eingrenzende Rechteck habe ich mit zweifädigem Stickgarn gearbeitet. Die Linien der Häuser und der Platten sind einfädig gestickt. Die zu den Fenstern führenden Linien sind mit der Maschine genäht und eben noch ein bißchen dünner.
 
 
Hier sind die verschiedenen "Strichstärken" gut zu erkennen. Hier habe ich wohl die Kamera nicht gerade gehalten ;-).



Der mit einem Knötchenstich gearbeitete Mittelpunkt des Kreises hat eine doppelte Funktion: als Zenith für den unteren Turm und als Nadir für den oberen Turm. Hier zur Erklärung: Der Nadir ist der dem Zenith gegenüberliegende Fußpunkt und liegt auf der Verlängerung der Lotrichtung nach unten. Zenith und Nadir sind sozusagen Gegenpole.

 
Hier das obere Haus, allerdings um 180° gedreht. Oben ist der Mittelpunkt noch gut zu sehen. Anscheinend ein ganz normales Haus, bis man die nach oben gerichteten Torbögen bemerkt und die Unmöglichkeit dieser Erscheinung feststellt.
 
 
Den Häusern vorgelagert sind kleine Plätze, auf denen die Linien perspektivisch ins Verhältnis zu den Häusern gesetzt sind.
 
Zum Schluß habe ich mich dann doch entschieden, die von den Eckpunkten ausgehenden Linien zu nähen. Ohne diese wäre die mathematisch anmutende Konstruktion nicht vollständig.

 

Die oberen Fensterlinien sind Verlängerungen der Fluchtlinien. Sie laufen jeweils in außerhalb des Kreises gelegenen Punkten zusammen, die, wenn sie durch den Mittelpunkt liefen, jeweils einen 90°Winkel ergäben.
 
Es hat großen Spaß gemacht, diesen kleinen Quilt zu machen. Verdient hätten es noch andere Werke, präsentiert zu werden. Und wie immer habe ich viel über den Künstler gelernt.
 
Die vergangenen 10 Tage habe ich sehr viel gelesen, auch mal im Garten etwas gemacht. Am Freitag sind wir nach Coburg gefahren, wo die Deutschen Meisterschaften der Schüler im Karate stattfanden. Am späten Samstagnachmittag hatte es das jüngste Tochterkind geschafft - sie hat den Finalkampf gewonnen und ist nun deutsche Meisterin. Wir feuen uns so mit ihr.
 
Freitag Nachmittag waren wir noch in der Innenstadt. Allerdings war das Wetter eher bescheiden, deshalb habe ich auch keine Fotos gemacht. In einem tollen Wollladen wurden wir fündig und haben welche mitgenommen.
 

Ein Loop soll daraus gestrickt werden. Am besten in Halbpatent, aber da muß ich mich erst mal wieder schlau machen.

Und dann kam vergangene Woche noch die Anerkennung für die Teilnahme am Urlaubs-AMC-Wettbewerb im PQF.


Rosa ist zwar nicht so meine Lieblingsfarbe, aber es wird sich schon eine Gelegenheit finden, den Stoff einzusetzen.

Für heute soll es alles sein. Kleinere Sachen sind fertig geworden, die zeige ich dann später. Allen, die morgen Allerheiligen feiern, wünsche ich einen angenehmen Tag.
 
Petruschka

20 Oktober 2012

Das mußte ich

... machen, und zwar sofort und gleich. Seit längerer Zeit schon habe ich meine Affinität für das Sticken wiederentdeckt und verschiedenste Stickarbeiten  ausfgeführt. Uns so wußte ich, als ich am Donnerstagabend die neue Patchwork Professional kaufte, daß ich die Stickerei von Marianne Burr nacharbeiten mußte. Und gestern Nachmittag und Abend habe ich es getan. Und so sieht das Ergebnis aus.

 
Wie sie es empfiehlt, habe ich einen Versuch im AMC-Format gemacht. Ein altes, von mir vor Ewigkeiten bemaltes und an den Rändern zerrissenes Seidentuch gab eine gute Grundlage ab. Die goldfarbenen Linien, die die Muster voneinander trennen, sind Guttalinien. Sie sind schön unregelmäßig und geben so auch ein wenig Struktur vor. Der zu arbeitende Stich ist letztlich nichts Anderes als ein normaler Steppstich. Was mich faszinierte, war die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Stiches. Wie im Artikel vorgeschlagen, habe ich mit verschiedenen Garnqualitäten gearbeitet.
 

Die langen Linien sind mit einem Perlgarn in Verlaufsfarben gestickt. Diese Reihe habe ich unmittelbar an den Guttalinien gestickt. Das ging recht zügig, denn ich habe mehrere Stiche auf einmal aufgenommen.

 
Diese Rundung zu arbeiten, fand ich schon sehr anspruchsvoll. Ich habe in der Mitte die ersten übereinanderstehenden Stiche gesetzt und mich dann nach rechts und links weitergetastet und die jeweils kleineren Einheiten dazwischen gesetzt. So richtig sauber sieht das Stichbild nicht aus, aber ich habe nichts vorgezeichnet. Mich erinnert es an eine untergehende Sonne. Diese ist übrigens mit zweifädigem Moulinégarn gestickt.
 
Rechts und links daneben habe ich dann Stiche mit grünem Perlgarn gesetzt.
 



Die Wellenlinien habe ich zweifarbig gestickt. Erst habe ich die blaugrünen Linien gestickt und im Anschluß die gelben. Dafür habe ich Maschinenstickgarn verwendet. Die abschließenden geraden Linien sind wieder aus einem Perlgarn in Verlaufsfarben.


Die Kreise sind mir ganz gut gelungen. Die Mitte sah so leer aus, da habe ich noch einen Knötchenstich gemacht. Zwischen die "Blumen" habe ich kleine Dreiergruppen gesetzt. Beide Garne sind zweifädiges Sticktwist.

Und noch ein mal ein Bild mit allen Mustern.


Ich hatte mir ein 12 x 17 cm großes Stück  ausgeschnitten. Das habe ich mit Vliesofix auf einen dünnen Bastelfilz gebügelt. Ich muß sagen, das Stück schrumpft beim Sticken ganz schön. Der Stoff wird durch die kleinen Stiche und die doch relativ dicke Nadel (beim Perlgarn) sehr zusammengezogen.  Insgesamt ließ es sich gut handhaben und der Zeitaufwand ist überschaubar. Wenn ich jedoch die riesigen Teile sehe, die Marianne Burr bearbeitet, braucht man mit Sicherheit einen extra Tisch dafür. Ich habe auch mal ihre Seite besucht und finde ihre Arbeiten wirklich faszinierend. Schaut doch mal rein.
Heute Morgen  habe dann noch das gute Stück zu einer AMC gemacht und mir gefällt sie sehr gut. Ach, und ich habe übrigens noch mindestens drei kaputte Seidentücher... ;-)).
 
Genießt das schöne Wochenende. Jetzt geht es wieder in den Garten. Wir wollen ihn, soweit es geht, winterfest machen. Und dann sind ja bei uns Herbstferien, da wird sicher Einiges fertig.Bis dann!
 
Petruschka

16 Oktober 2012

Der Herbst

... ist auch bei Klaudia angekommen. Auf ihrer Monatstausch-AMC tanzen bunte Blätter hin und her.

 
Außerdem gibt es noch leckere Kürbisse zu sehen. Der Untergrund ist ein dünner Velourstoff, den sie bequiltet hat. Die Motive treten dadurch schön hervor. Klaudia überrascht mich immer mit den ungewöhnlichsten Materialien, die sie in und auf den AMC verarbeitet. So ist es immer spannend ;-)).
 
Spannnend ist für sie sicher auch immer der Moment, wenn sie meinen Brief aufmacht. Denn dann erst lüftet sich das Geheimnis, welchen Künstler ich mir für den jeweiligen Monat ausgewählt habe. Und auch Ihr erfahrt es gleich. Erst ein bißchen ausholen.
 
Mein Mann und ich (aber er noch viel mehr) puzzeln gern. In jedem Urlaub wird eins (meist 1000 Teile) gekauft und natürlich gepuzzelt. Meist hat er es lange vor Urlaubsende fertig. Aber es wird natürlich noch beschriftet. Auf den Rückseiten werden fein säuberlich die jeweiligen Nummern der Teile notiert. So kommt man zu der Erkenntnis, daß ein 1000er-Puzzle auch mal mehr Teile als nur 1000 hat. Das dauert dann auch ganz schön lange.
Irgendwelche Puzzle werden natürlich nicht genommen. Sie müssen schon anspruchsvoll sein. So wie die Puzzles mit Abbildungen der Gemälde von M.C.Escher. Die sind in schwarz/weiß und durch die unmöglichen Darstellungen schon so schwer zu durchschauen. Aber er liebt die Herausforderung und schafft auch diese jedes Mal, natürlich.
 
Damit wäre ich beim Künstler des Monats. Ihr habt es natürlich schon erraten, es ist M.C. Escher. Und wer sich schon immer mal gefragt hat, was sich hinter den Buchstaben M und C verbirgt - sein vollständiger Name ist Maurits Cornelis Escher und er war ein niederländischer Graphiker. Er lebte von 1898 bis 1972. Seine Zeichnungen mit perspektivischen Unmöglichkeiten und der Fähigkeit, exakte mathematische Grundfiguren  mit einer fantastischen und bizarren Wiedergabe der Realität zu vermischen, machten ihn in vor allem Mathematikerkreisen bekannt. Faszinierend sind die Werke, in denen Tiere ihre ursprüngliche Form aufgeben und eine völlig andere Tierform entsteht bzw. dieselbe Form in verschiedene Richtungen gedreht, denselben Körper ergeben. Ein solches Motiv habe ich für meine AMC gewählt.
 

Eine Formation Vögel ist unterwegs oder doch zwei? Die einen fliegen gen Osten, die anderen gen Westen. Verblüffend, nicht? Unter ihnen ist eine herbstliche Landschaft zu sehen - sie wurde von mir hinzugefügt. Im Original sind die Vögel noch detaillierter ausgearbeitet. Zum Beispiel ist das Gefieder differenzierter. Auf einem anderen Bild sind die Tiere jeweils schwarz oder weiß - sie sollen Tag und Nacht darstellen. Ich habe die Umrisse der Vögel mit dem Bügelstift auf Evolon gebracht. Das ist ein nichttextiles Material, das nicht ausfranst. Dann habe ich die Umrisse mit der Maschine aufgenäht. Die Augen sind mit Knötchenstich aufgestickt. Die Landschaft ist gepatcht.
 
Nun bin ich auf der Suche nach einer geeigneten Vorlage für den A4-Quilt. Gar nicht so einfach, sich zu entscheiden. Ich schwanke zwischen zwei Arbeiten.
 
Heute hatte ich leider nicht so viele Bilder für Euch, dafür umso mehr Text. Aber auch ich lerne jedes Mal viel über den Künstler und seine Kunst. Und daran will ich Euch teilhaben lassen.
 
Der Herbst zeigt sich bei uns momentan von seiner schönsten Seite. Morgens ist es zwar bitterkalt (nur 1 Grad um 7.30 Uhr), aber die Sonne scheint auf die wunderschön gefärbten Bäume und bringt sie geradezu zum Leuchten. Womit wir wieder bei den herbstlichen AMC wären, die man allenthalben sieht.
 
Genießt noch die schönen Tage.
 
Petruschka

13 Oktober 2012

Da ich nun weiß,

... daß es später wird bei meinen beiden Wettkampffahrern, kann ich meinen Post schreiben. Momentan melde ich mich nicht so oft wie bisher. Das liegt zum Einen  daran, daß ich an einem Row Robin, der im PQF organisiert wurde, teilnehme und bis zum Ende nichts zeigen darf und zum Anderen sind die Wochen immer noch vollgepackt mit beruflichen Verpflichtungen. Kleinere Sachen allerdings habe ich geschafft und die will ich Euch zeigen.
 
Da wäre zum Beispiel ein Becherteppich. Wieder feierten wir bei den QuilThürern einen Geburtstag. Das Geburtstagskind hatte sich allerdings entschuldigt und so ging er mit der Post weg. Nun ist er schon angekommen und der Becherteppich gefällt.
 

Hier habe ich mal wieder einige Webkanten rausgesucht . Ich schneide sie in einer Breite von 3 cm ab. Da sieht man noch was vom Muster und die Nahtzugaben liegen nicht so eng beieinander.
 
Eigentlich sollte die AMC auch aus Webkanten gemacht werden, habe mich dann aber umentschieden und ein mittels Sunprinting hergestelltes Probestück verarbeitet.

 
Es ist nicht hundertprozentig gelungen, denn auf der rechten Seite sind die Blätter nicht klar genug definiert. Ich habe noch versucht, die Blätter zu entfärben, aber das hat nicht funktioniert. Das Blatt habe ich mit Goldgarn mit einem kleinem freien Zickzackstich umrandet. Den Rest der Fläche habe ich unregelmäßig frei mit dem Goldgarn gequiltet.
 
Mein Entfärbeversuch ist ja letztendlich eine AMC geworden. Mir gefiel und gefällt das Motiv sehr gut.
 
Auch jemand anderem gefiel sie sehr und so tauschte ich sie gegen eine weitere herbstliche AMC ein.
 
 
Von Gudrun hatte ich nämlich schon die September-AMC vom Tausch im PQF bekommen. Die fand ich schon wunderschön. Und auch diese ist wunderbar gelungen. Danke für diesen schönen Tausch. Und gerade merke ich, daß ich die September-AMC noch gar nicht gezeigt habe. Nun, hier ist sie.
 

Mit diesen schönen Herbstfarben will ich mich für heute von Euch verabschieden. Einen schönen Sonntag wünsche ich Euch. Bei uns ist Zwiebelmarkt. Mal schauen, ob ich mich überreden lassen kann (bin kein Fan von riesigen Menschenmassen).

Petruschka

06 Oktober 2012

Während es draußen

... so richtig herbstlich ist mit Regen, Sturm und grauem Himmel, habe ich es mir hier drin gemütlich gemacht mit einer Tasse Tee. Seit Mittwoch schon ist die Kandinsky-Buchseite fertig. Und nun endlich will ich sie Euch zeigen.
 
 
Natürlich hatte ich mir vorher wieder eine farbige Skizze gemacht.
 
 
Obwohl ich reichlich Bildmaterial hatte, konnte ich mich nicht für eine einzige Vorlage entscheiden. So entschloß ich mich, die zutreffendsten Motive in einem zu vereinen. Auch Kandinsky hatte seine Lieblingsmotive in Gemälden mit den Titeln "Quinze" (Fünfzehn) oder "Trente" (Dreißig) zusammengefaßt. Das Ganze wurde dann noch mit dem Hintergrund in Schwarz-Weiß, die ein Schachbrett andeuten, vertieft.
 
Zuerst nähte ich das Dreieck. Details entnahm ich dem Gemälde "Spitzen im Bogen". Darin vermittelen viele Dreiecke  den Eindruck einer langsam stattfindenden Bewegung.
 
 
Wie auf einer instabilen Unterlage scheint mein Dreieck jeden Moment wegrollen zu wollen.

Ein wiederholt auftauchendes Motiv sind Kreise. Meine habe ich auf den schwarzen Untergrund appliziert. Schön bunt sind sie. Der gelbe und der rote Kreis überlappen sich und das Orange bildet einen gelungenen Übergang. Diese Überlappungen, welche Formen es auch seien, finden sich in vielen Werken.

 
Für Kandinsky stellt der Kreis eine weiterentwickelte Form des Punktes dar. In seinen theoretischen Schriften stellte Kandinsky einen Zusammenhang zwischen der Größe des Kreises und seinem musikalischen Klang her. Seiner Überzeugung nach läßt sich dem Kreis ein bestimmter akustisch-harmonischer Ton zuordnen. Auch Klee hat die Malerei und Musiktheorie miteinander verbunden.
 
Nach seiner Ausreise nach Frankreich im Dezember 1933 beginnt für Kandinsky die Phase des "synthetisch-tektonischen Stils". Charakteristisch dafür sind Kompositionen, die häufig durch in sich geschlossene Felder unterteilt sind. Diese Flächen werden von Mikroorganismen nach wissenschaftlichen Illustrationen bevölkert, sogenannte "biomorphe Formen".
 
 
Meine Form ist dem Werk "Ensemble multicolore" (Buntes Ensemble) entnommen und erinnert mich an die Experimente mit dem Mikroskop und die Zeichnungen, die wir von den Lebewesen machen sollten. Auf dem schwarzen Stoff kommen sie besser zur Geltung als auf dem weißen. 
 
Als letztes Motiv mußte es wieder etwas Geradliniges als Kontrapunkt zu den runden und freien Formen sein. Und so griff ich auf ein Motiv aus dem besagten "Quinze" zurück. Dafür übernahm ich auch dessen Farben.
 
 
 Auch hier überlappen sich die Formen. Allerdings war es nicht ganz einfach, die beiden braunen Dreiecke anzunähen.
 
Bis auf das Dreieck, wo ich alles mit der Maschine zusammengefügt habe, sind alle Formen mit der Hand appliziert. Teilweise sind sie über Papierschablonen genäht. Nach dem Zusammenfügen der Einzelteile habe ich die einzelnen Flächen mit dem jeweiligen Kontrastgarn frei gequiltet. Dabei sind die Quiltlinien wiederum durch Kandinskys freie Linien motiviert.
 
Es war sehr interessant, sich mit dem Werk und dem Leben Kaninskys auseinanderzusetzen. In jedem Bild gab es viele Details zu entdecken. Wie es aussieht, sind seine Werke in der ganzen Welt verteilt. Das kommt daher, daß die Nationalsozialisten ihn als "entarteten Künstler" brandmarkten und seine im Besitz deutscher Museen befindlichen Gemälde verkauften. Interessant ist auch die Tatsache, daß er ab 1934 alle seine Werke mit französischen Titeln versah. Übrigens sind alle Sachinformationen dem Buch von Paola Rapelli: Kandinsky des Dumont-Verlags entnommen.
 
Zum Schluß möchte ich allen, die ihre Anteilnahme an meinem derzeitigen Gesundheitsszustand ausgedrückt haben, danken. Aus schon erwähnten Gründen schaffe ich nicht, allen zu antworten. Aber es tut gut, Eure aufmunternden Worte zu lesen.
 
So und nun will ich Eure Arbeiten bewundern gehen. Ich wünsche Euch einen, wenn schon nicht schönen, so doch geruhsamen Sonntag.
 
Petruschka

02 Oktober 2012

Eine kleine Auszeit

... machte sich notwendig. Nach einer Woche Antibiotikagabe gegen den Keuchhusten durfte ich dann wieder in die Schule. Doch die Hustenanfälle kommen immer  noch regelmäßig und sind zum Teil recht heftig. Dazu die ganzen Sachen wie Arbeitsberatungen, Dienstversammlung, Elternabend, Jahrespläne und all die Dinge, die wie die grauen Männer die Zeit fressen und nach denen ich regelmäßig zu platt war, um noch etwas an der Nähmaschine zu schaffen. Natürlich hatte ich immer eine kleine Handarbeit da, die dann im wahrsten Sinne des Wortes mit der Hand gearbeitet wurde.
 
Doch schon Anfang September war eine AMC fertig geworden. Im PQF war zu einem AMC-Wettbewerb aufgrufen worden, das Thema war : Urlaub.
 
 
Und da fiel mir mein Entfärbeversuch vom Frühjahr ein. Schon damals kam mir beim Bearbeiten der Gedanke an ein fernes Land mit einsamen, unwirtlichen Gegenden. Ich dachte da an das Outback in Australien und hatte das Bild vom Ayers Rock vor mir.  Bis auf das Format war schon alles fertig. So machte ich sie fertig und schickte sie (die Datei mit dem Foto wohlgemerkt) ab. Doch mit der Sieger-AMC konnte ich  nicht konkurrieren. Aber das ist nicht schlimm, denn so habe ich ein UFO weniger und eine AMC mehr ;-).
 
Im Nachfolgenden folgen Fotos der Dinge, die beendet wurden. Zum Einen sind das Socken, die mir in den doch schon recht kühlen Nächten die Füße wärmen ;-).
 

Leider mußte ich den zuerst gestrickten Socken wieder auftrennen. Er war einfach zu groß. Ich habe mal den Umriß gegenüber dem zweiten, kleineren Socken, aufgezeichnet.

 
 Ich habe glatt rechts gestrickt. So kommt die schöne Färbung besser zur Geltung. Dieses Mal ist mir die Bumerangferse zufriedenstellend gelungen. Ein neues Paar ist schon auf den Nadeln.
 
Zum anderen wird diese kleine Stickerei hoffentlich seine künftige Besitzerin erfreuen.
 
 
Passend dazu wanderten dann kürzlich dieser schicke Frankreich/Paris-Stoff in meine Sammlung.
 
 
 
Und dann ist ja noch der Kandinsky im A 4 - Format fertigzustellen. Ich denke mal, daß ich morgen soweit bin. Hier schon mal eine kleiner Vorgeschmack.
 

Das ist nur ein Viertel des ganzen Quilts. Ich habe die Kreise erst einmal nur ausgelegt. Ich finde die Wirkung der bunten Kreise auf dem schwarzen Untergrund genial.

Mehr ist im Moment nicht zu erzählen und zu zeigen. Ich wünsche allen einen geruhsamen Feiertag.

Petruschka