20 Oktober 2012

Das mußte ich

... machen, und zwar sofort und gleich. Seit längerer Zeit schon habe ich meine Affinität für das Sticken wiederentdeckt und verschiedenste Stickarbeiten  ausfgeführt. Uns so wußte ich, als ich am Donnerstagabend die neue Patchwork Professional kaufte, daß ich die Stickerei von Marianne Burr nacharbeiten mußte. Und gestern Nachmittag und Abend habe ich es getan. Und so sieht das Ergebnis aus.

 
Wie sie es empfiehlt, habe ich einen Versuch im AMC-Format gemacht. Ein altes, von mir vor Ewigkeiten bemaltes und an den Rändern zerrissenes Seidentuch gab eine gute Grundlage ab. Die goldfarbenen Linien, die die Muster voneinander trennen, sind Guttalinien. Sie sind schön unregelmäßig und geben so auch ein wenig Struktur vor. Der zu arbeitende Stich ist letztlich nichts Anderes als ein normaler Steppstich. Was mich faszinierte, war die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten dieses Stiches. Wie im Artikel vorgeschlagen, habe ich mit verschiedenen Garnqualitäten gearbeitet.
 

Die langen Linien sind mit einem Perlgarn in Verlaufsfarben gestickt. Diese Reihe habe ich unmittelbar an den Guttalinien gestickt. Das ging recht zügig, denn ich habe mehrere Stiche auf einmal aufgenommen.

 
Diese Rundung zu arbeiten, fand ich schon sehr anspruchsvoll. Ich habe in der Mitte die ersten übereinanderstehenden Stiche gesetzt und mich dann nach rechts und links weitergetastet und die jeweils kleineren Einheiten dazwischen gesetzt. So richtig sauber sieht das Stichbild nicht aus, aber ich habe nichts vorgezeichnet. Mich erinnert es an eine untergehende Sonne. Diese ist übrigens mit zweifädigem Moulinégarn gestickt.
 
Rechts und links daneben habe ich dann Stiche mit grünem Perlgarn gesetzt.
 



Die Wellenlinien habe ich zweifarbig gestickt. Erst habe ich die blaugrünen Linien gestickt und im Anschluß die gelben. Dafür habe ich Maschinenstickgarn verwendet. Die abschließenden geraden Linien sind wieder aus einem Perlgarn in Verlaufsfarben.


Die Kreise sind mir ganz gut gelungen. Die Mitte sah so leer aus, da habe ich noch einen Knötchenstich gemacht. Zwischen die "Blumen" habe ich kleine Dreiergruppen gesetzt. Beide Garne sind zweifädiges Sticktwist.

Und noch ein mal ein Bild mit allen Mustern.


Ich hatte mir ein 12 x 17 cm großes Stück  ausgeschnitten. Das habe ich mit Vliesofix auf einen dünnen Bastelfilz gebügelt. Ich muß sagen, das Stück schrumpft beim Sticken ganz schön. Der Stoff wird durch die kleinen Stiche und die doch relativ dicke Nadel (beim Perlgarn) sehr zusammengezogen.  Insgesamt ließ es sich gut handhaben und der Zeitaufwand ist überschaubar. Wenn ich jedoch die riesigen Teile sehe, die Marianne Burr bearbeitet, braucht man mit Sicherheit einen extra Tisch dafür. Ich habe auch mal ihre Seite besucht und finde ihre Arbeiten wirklich faszinierend. Schaut doch mal rein.
Heute Morgen  habe dann noch das gute Stück zu einer AMC gemacht und mir gefällt sie sehr gut. Ach, und ich habe übrigens noch mindestens drei kaputte Seidentücher... ;-)).
 
Genießt das schöne Wochenende. Jetzt geht es wieder in den Garten. Wir wollen ihn, soweit es geht, winterfest machen. Und dann sind ja bei uns Herbstferien, da wird sicher Einiges fertig.Bis dann!
 
Petruschka

14 Kommentare:

  1. Das sieht ja wundervoll aus, ein bischen ethisch, ein bischen "alt" und doch sehr modern. Superschön.

    Nana

    AntwortenLöschen
  2. Ha, der Artikel hat mich aus sofort angesprochen, aber im Moment stehen noch andere Dinge an....
    Deine Karte ist toll geworden und sieht sehr edel aus! Die Farben lassen mich sofort an den Orient denken!
    Liebe Grüße
    Trudi

    AntwortenLöschen
  3. Fast zu schade um "nur" eine Karte daraus zu machen. Auch wenn Du, wie Du schreibst, nicht allzu viel Zeit aufgewendet hast, muss Du für die Karte eine Empfängerin suchen die das Ganze auch wirklich zu schätzen weiss.
    Herzlichst
    Bea

    AntwortenLöschen
  4. Das ist ja eine Traum-AMC geworden!! Ich kann mir gar nicht vorstellen, daß das ohne viel Zeitaufwand so schön wird ...
    Liebe Grüße von mir

    AntwortenLöschen
  5. Sehr schön und mit viel Geduld und Sorgfalt gemacht.
    LG Hannelore

    AntwortenLöschen
  6. Eine tolle Arbeit. Und ein Untergrund, der direkt dafür gemacht ist. Ja, danke für den Hinweis, dass der Stoff "eingeht" beim Sticken. Das hätte ich gar nicht beachtet.
    Liebe grüße, anngles.

    AntwortenLöschen
  7. Liebe Petra,

    eine tolle Stickarbeit, die du wieder mit viel Fleiß und Geduld, gearbeitet hast!Tatsächlich fast zu schade für "nur" eine AMC.

    LG Klaudia

    AntwortenLöschen
  8. Liebe Petra deine neue AMC ist einfach traumhaft schön .

    werde auf jeden Fall mal die Seite von Marianne Burr aufrufen , danke !

    Viele liebe Grüße
    Rena

    AntwortenLöschen
  9. Liebe Petra,
    das gefällt mir sehr gut und ausgediente Seidentücher hab ich auch noch...muß ich auch mal probieren...
    herzlichst Steffi

    AntwortenLöschen
  10. Liebe Petra,
    das sieht wirklich fantastisch aus!
    Ich glaube, dass wir da noch viel mehr von zu sehen bekommen, freut mich!
    Liebe Grüße
    Bente

    AntwortenLöschen
  11. Deine AMC sieht wunderschön aus! Ich habe mir den Link zu Marianne Burr schon geöffnet und werde gleich mal schauen gehen.
    LG Grit

    AntwortenLöschen
  12. Liebe Petra,
    eine wunderbare und toll gelungene Wiederverwendung für Seidentücher. So gefallen mir diese Tücher und ich schaue mir die Seite der Künstlerin auch mal an.
    LG Sigrid

    AntwortenLöschen
  13. Woowww wunder- wunderschön!
    Schönen Sonntag und ganz liebe Grüsse Marie-Louise

    AntwortenLöschen
  14. Hello Petra,
    What a wonderful example of pairing a lovely background fabric with embroidery stitches. Very unique work!
    Enjoy your weekend,
    Judy

    AntwortenLöschen

Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber.
Ich weise darauf hin, dass durch Abgabe eines Kommentars alle eingegebenen Daten, die IP-Adresse, der Kommentartext sowie andere Daten an Server gesendet (und an Dritte weitergeben) werden können. Wenn du die Kommentarfunktion nutzt, erklärst du automatisch und explizit deine Zustimmung zur Datenerhebung. Weitere Infos findest du in der Datenschutzerklärung.