31 Dezember 2018

Der letzte Post in 2018

... widmet sich zu Weihnachten produzierten und erhaltenen genähten Geschenken. Über das, was ich schenken wollte, hatte ich mir schon sehr zeitig Gedanken gemacht und auch schon frühzeitig begonnen. Der Mann bekam eine Männersache, die ich im April schon einmal in der Originalgröße genäht hatte, allerdings nun auf 120 % vergrößert. 
 

 
Die Originalgröße sah einfach zu komisch winzig an ihm aus. Die hat dann der Freund der älteren Tochter abgeräumt. Noch scheint der Mann vom Nutzen der Männersache nicht überzeugt zu sein, aber das wird noch, hoffe ich.
 
 
Für den Schwiegervater habe ich eine Nesteldecke gewerkelt. Er lebt seit mehr als einem Jahr in einem Pflegeheim, da er an Demenz erkrankt ist. Seine Hände wollen immer beschäftigt sein und so habe ich ihm aus verschiedenen Stoffqualitäten und einigen Tastgegenständen diese Decke gemacht. Sie ist ca. 50 cm x 50 cm groß.
 
 
Einige Stoffe lagerten schon sehr lange Zeit bei mir - der Sohn erkannte seine Baggy-Pant-Hosentasche. Zur Erklärung sei gesagt, daß er diese mit 15 trug. Heute ist er 30. Auch von der jüngeren Tochter ist etwas dabei - der Mützenschirm unten links und das Hosenbein einer bunten Kordhose. Außerdem sind Teile einer Schlafanzughose, zweier Blusen, einer weiteren Jeans, einer Kinderdecke, einer Jacke und diverse Kleinteile von Hosen und Röcken enthalten. Das Binding entstand aus Resten.
Der Beutel aus Jeansresten ging an die ältere Tochter und ihren Freund für ihre großen Einkäufe.
 
 
Für die 15jährige Tochter eines Kollegen, die voll auf Mangas steht, habe ich einen Beutel genäht. Er hatte zu unserem Flohmarkt schon einen kleineren Beutel  als Nikolausüberraschung gekauft  und  mir später den Auftrag erteilt ich mich später bereit erklärt, einen größeren zu machen.
 
 
Leider sind die Farben gar nicht gut getroffen, Ein Dunkelgrün umrandet das Bild. Die Henkel sind extralang, damit sie den Beutel auch über der Schulter tragen kann.
 
Meine diesjährige Weihnachtspost bestand vorwiegend aus kleinen Paneelquadraten, die ich mit dem Rest  des  Stoffes, den ich für meine Teezemberbriefe verwendet hatte, ergänzt habe. Schön festlich sehen sie durch den goldenen Faden aus.
 
 
Für zwei verwendete ich Rest einer älteren Tischdecke und eine  im vorvorletzten Jahr begonnene vollendete ich nun.
 
 
Ich habe aber nicht nur Karten verschickt, sondern auch welche erhalten. Vielen Dank an Cattinka, Klaudia, Anke, Gudrun, Heike und Regina. Vielen Dank für die Mühe, die Ihr Euch gemacht habt.
 
 Cattinka
 
 
 
Apropos Dezember - ich habe ja auch in diesem Jahr die Herausforderung des  SAL der Werkstatt für historische Stickmuster angenommen.
 
 
 Jeden Tag war ein kleiner Abschnitt zu sticken, um dann am 24. ein vollständiges Bild zu haben. Aber, es war so wie beim Hasen und Igel.  Wieviel Zeit ich auch investierte, ich kam einfach nicht hinterher.
 
 
Und so blieb es am 23. bei diesem Stand. Ich habe übrigens die Weihnachtswünsche um neue Sprachen ergänzt. Buon Natale für das Italienische und C Poжgecтboм für das Russische. Der verbleibende Platz ist noch offen für eine weitere Sprache.
 
 
So werde ich gemütlich im Laufe der nächsten Tage, Wochen oder Monate die restlichen Stiche machen.
 
Allerdings werdet Ihr diese Stiche und auch sonst andere Sachen, die noch fertigzustellen sind, nicht mehr zu Gesicht bekommen. Denn die Überschrift Letzter Post bedeutet auch, daß ich nach reiflicher Überlegung  das Bloggen vorerst auf Eis lege. Statt einer Verlosung anläßlich des achten Bloggeburtstages gibt es also Abschiedsworte. Sicher werde ich noch mitlesen und den einen oder anderen Kommentar schreiben, aber selber werde ich vorerst keine Posts mehr verfassen. Ich hatte im Laufe der  Jahre, die ich blogge, immer mal Phasen, in denen ich wenig Lust verspürte, den Laptop anzuschalten und den Blog am Leben zu erhalten. Nun aber hält sich die Unlust seit mehreren Wochen. Sicher, zu zeigen und zu sagen hätte ich etwas, aber man kann nicht immer nur nehmen. Ich sollte auch kommentieren und das schaffe ich momentan nicht. Ich danke allen, denen meine Arbeiten gefielen und mir ein nettes Wort hinterließen. Ihr habt mein Leben bereichert.
 
Ich wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr und möge 2019 Euch bringen, was Ihr Euch am meisten wünscht.
 
Petruschka

19 Dezember 2018

Wasser und Wind

... sind hinreichende Bedingungen dafür, daß mein W zustande kommt - die Welle. So gesehen, birgt meine AMC gleich drei W-Begriffe. Zunächst streicht der Wind über die Wasseroberfläche und kräuselt diese leicht.  Denn wenn Wind über das Wasser weht, entstehen durch die Reibung Wellen. Je stärker und je länger der Wind weht und je größer die Fläche ist, über die der Wind weht, umso größer werden die Wellen.
 

Wellen sind Verformungen der Wasseroberfläche. Die einzelnen Wasserteilchen bewegen sich auf einer Kreisbahn, deren Durchmesser zur Tiefe hin abnimmt.  Durch eine fortschreitende Verformung entsteht für den Betrachter der Eindruck einer gerichteten Wasserbewegung. Durch einen kleinen Luftdruckunterschied vor und hinter dem Wellenkamm sowie einen Luftwirbel im Wellental werden diese kleinen Wellen verstärkt, bis die Schwerkraft beginnt, auf die Welle einzuwirken, wodurch die Täler runder und die Kämme steiler werden.
Aus Soluvlies,  blauen Wollfäden, ein wenig Glitzer aus Angelina-Fasern und vielen Nähten entstand meine Welle. Der Stoff soll das tobende Wasser darstellen, die Urkräfte, die Wasser gefährlich machen.

Für den ein oder anderen scheint es vermutlich so, als ob sich das Wasser mitbewegen würde, jedoch ist das nicht der Fall. Vielmehr bleibt das Wasser auf der gleichen Stelle, und nur die Welle selbst pflanzt sich über die Meeresoberflache fort. Somit werden eigentlich immer nur neue Wasserteilchen angeschubst. Man unterscheidet Brandungswellen, Gezeitenwellen, Monsterwellen und Tsunamis.
Ich erinnere mich noch gut an Weihnachten 2004, als ein Tsunami in Indonesien so viele Menschen in den Tod riß oder denkt  nur an die vielen Wirbelstürme, die immer mal wieder in der Karibik wüten und große Schäden anrichten.

Klaudia hat sich den Winter vorgenommen. Nicht ganz weit weg, der Gedanke. Sonntag, wir waren gerade auf dem Weihnachtsmarkt in Jena unterwegs, fing es zu schneien an. Richtig dicke Flocken!


Natürlich hielt sich die weiße Pracht nicht lange. Aber das Gefühl, jetzt ist bald Winter und Weihnachten, war ganz nah. Schaut mal, wie Klaudia dieses winterliche Gefühl ausdrückt. Schön, nicht wahr?
 
 
Unser monatlicher Tausch war mal wieder Anlaß, einen Post zu schreiben. Zeitmangel ist schuld, daß ich in den letzten Tagen nicht im Netz war. Nun, ab Freitag sind Weihnachtsferien. Da habe ich dann auch wieder Luft, andere Dinge als Schularbeiten zu erledigen.
Bis dahin!
 
Petruschka

07 Dezember 2018

Der 7.Dezember

.. ist mein Tag im Teezember. Und ich habe mich ordentlich vorbereitet: Angesichts der großen Auswahl Tees zu Hause fiel es schwer, daraus einen Favoriten auszuwählen. Also ging ich anders vor. Mitte November hatte ich eine Packung mit acht verschiedenen Tees gekauft und  alle probiert. Mein Favorit war dabei ganz klar der Schoko Chai. Um ehrlich zu sein, neben dem Geschmack des Tees hat es mir auch die Verpackung angetan.
 
 
Nanu, meint Ihr, der ist doch gar nicht drin im Umschlag? Richtig. Denn der Biosupermarkt, wo ich die Probepackung fand, hatte nur noch eine Packung des Schoko Chais. Die habe ich dann trotzdem mitgenommen. Aber auch der Vanille Chai, den Ihr nun verkosten könnt, war in die engere Wahl gekommen und davon hatten sie noch reichlich.


Genießt die Abendruhe und Euren Tee. Ich persönlich gebe immer noch einen Schuß Milch dazu.
 
Seitdem ich wußte, daß ich wieder beim Teezember mitmachen würde, plante ich auch die kleinen Zugabe, die Ihr im  Brief gefunden habt.
 
 
Solch kleinen Anhänger wurden vor vielen Jahren in einer Patchworkzeitung vorgestellt. Ich hatte mir selbst vor Jahren schon einen kleinen Hänger davon gemacht. Und da 24 nicht einfach so mal genäht sind, habe ich sie im Oktober zum Nähwochenende in Plön genäht. Das gab einen hübschen Berg.
 

Fünf Tees haben wir nun schon genießen können.  Heute  verwöhnte uns die Fischtown Lady mit einem Winterpunsch-Mandel-Tee. Die Klappkarte ziert das Haus vom Nikolaus - welch witzige Idee.
 
 
Gestern wurden wir von Martina mit italienischer Limone verwöhnt, ein ganz feiner Geschmack war das. Süß ist auch die liebevoll ausgesuchte Deko auf der Karte.
 
 
Heute kam dann auch Evas Teebrief vom 2.Dezember an - es gab Probleme mit der österreichischen Post. Morgen, wen Ihr alle meinen Tee trinkt, werde ich den von Eva probieren. Und dabei vielleicht wieder sticken. Denn ich folge nicht nur dem Teezember, sondern auch dem Adventskalender der Werkstatt für historische Stickmuster. Die täglich angesetzte Zeit von einer Stunde reicht bei mir nicht, sodaß ich langsamer vorankomme. Dennoch bin ich mit den Fortschritten zufrieden. Kleine Details fehlen bei den jetzigen Motiven noch, aber werden bald nachgeholt.
 
 

 
Wenn auf so vielen Blogs vom Teezember berichtet wird, seid Ihr da eigentlich auch versucht, gleich eine Tasse Tee zu trinken?
 
Petruschka

04 Dezember 2018

Der Dezember

... ist auch in diesem Jahr ein Teezember. Initiiert von Alltagsbunt, genieße ich die sich nun füllende Postkiste mit den Teebeuteln und den kleinen Zugaben, die dem Tee beigelegt wurden. Claudia selbst hat den Teezember eröffnet und uns einen Hexengruß gesandt. Der Teebeutel steckte in einer kleinen Karte mit einem netten Spruch: Manchmal kommt ein Engel einfach so vorbei und hängt einen kleinen Stern an deinen Tag. Schön, nicht? Der Winter-Hexen-Tee hat mir sehr gut geschmeckt.


Der 2.Dezember blieb leider ohne Tee. Es gab Schwierigkeiten mit der österreichischen Post. Dazu schreibt Eva auf ihrem Blog und macht mir schon großen Appetit auf ihre selbsthergestellte Teemischung. Naja, genug Tee haben wir im Haus.
Karen schickte uns einen süßen Apfeltee, ganz mein Geschmack. Unwissentlich macht sie mit dem Brief auch meinem Mann eine Freude  - er sammelt Briefmarken. Und die auf ihrem ist nicht mal abgestempelt - die österreichische Post war wohl zu sehr mit den Briefen von Eva beschäftigt.
 

Heute Nachmittag habe ich den Tee von Christine aufgegossen. Auch der war sehr lecker. Der süße Schneemann durfte leider nur zuschauen, wie ich ihn nach anstrengendem Unterricht genoß.
 
 
Gerade hatte ich mich noch ein wenig auf die Couch gesetzt und am Mustertuch der Werkstatt für historische Stickmuster gestickt. Es ist in 24 Teile aufgeteilt und soll uns so die Zeit bis Weihnachten verkürzen. Ich hänge zwar schon ein wenig hinterher, aber das macht nichts. Ich hoffe, am Wochenende aufholen zu können.


Die Stickgarne und der Aidastoff sind aus meinem Bestand. Die vorgeschlagenen Garne schienen mir auch ganz interessant zu sein, aber mein Vorrat sollte auch kleiner werden.


Ein wenig weihnachtlich hatte ich es mir dabei gemacht, bei Kerzenschein und Tee mit Vanille. Auf dem kleinen Couchtisch habe ich ein wenig Deko aufgestellt.


Den Weihnachtsbaum habe ich Wochenende beim Flohmarkt meiner Schule gekauft. Schüler haben viele davon im Kunstunterricht gebastelt. Ich habe mir ein besonders schönes Exemplar gesichert.


Könnt Ihr erkennen, woraus der Baum gebastelt wurde?


Mein Kunstkollege hat einen alten Atlas einer neuen Verwendung zugeführt. Und alt heißt hier alt. Denn die CSSR (oben links im Bild zu erkennen) gibt es ja schon lange nicht mehr. Coole Idee, nicht?
Auf dem Flohmarkt, der im Übrigen von der schule organisiert wurde, habe ich auch einige meiner Nähsachen angeboten; Beutel, Milkatäschchen und kleine Sets gingen am besten. Am Ende wurden insgesamt 680 Euro eingenommen. Diese spenden wir zu Gunsten des Kinderhospizes Mitteldeutschland.
Bedanken möchte ich mich für die lieben Kommentare zum Herbsthandarbeitsbingo. Genäht habe ich den letzten Tagen gar nichts, denn die heiße Phase der Zwölfer hat begonnen. Gerade mal ein bißchen Zeit fürs Sticken kann ich abzwacken. Vielleicht komme ich auch mal wieder zum Kommentieren, das liegt im Moment auch ein wenig brach.
Ich hoffe, Euch allen in der Bloggerwelt geht es gut. Seid alle lieb gegrüßt.
 
Petruschka