... ist gewaschen, gebügelt und weggeräumt. Der Garten ist nun wieder vorzeigbar und einige Fotos, soweit nötig, bearbeitet. Kurz, der diesjährige Jahresurlaub ist schon wieder Geschichte. Der Mann geht seit Montag wieder ins Büro. Nur ich, ich habe weiterhin Ferien. Und damit Zeit und Muße, mich meinem etwas vernachlässigten Blog zu widmen.
In diesem Jahr haben wir etwas für uns Neues getan - wir haben den Urlaub geteilt. Zuerst waren wir eine Woche in Salzburg und dann eine Woche in Regensburg. So haben wir das Beste aus beiden Regionen mitgenommen ;-)). Und davon gibt es jetzt Fotos (und ein wenig Text dazu). Aber Achtung! Die Berichte folgen nicht der Abfolge unserer Reisen, sondern meinen Intentionen. Und es sind ziemlich viele Fotos.
Wir sind am Freitag, gleich nach der Zeugnisausgabe, los in Richtung Salzburg, denn am Sonnabend hatte das Tochterkind dort einen Wettkampf, den sie mit einem kompletten Medaillensatz erfolgreich hinter sich brachte. Ab Sonntag war dann Erholung angesagt. Wir hatten etwas 30 km von Salzburg Quartier bezogen. Jeden Morgen genossen wir als erstes diese wunderbare Aussicht.
Ausflüge führten uns in die nähere und weitere Umgebung. Natürlich durfte ein Besuch der Festung Hohensalzburg nicht fehlen ...
von wo aus sich ein fantastischer Blick über die Stadt Salzburg und ihre Sehenswürdigkeiten, wie den Dom im mittleren Vordergrund, bot.
Ganz unscheinbar kommt dieser von außen daher, aber welch Pracht im Inneren. Ich habe schon viele Kirchen besucht, aber diese ist einer der schönsten.
Natürlich sind wir auch durch die kleinen Gassen gezogen. Und stießen unter anderem auf folgenden bezaubernden Brunnen.
Es ist Papageno. Natürlich, in der Mozartstadt trifft man eben an vielen Ecken auf seine Spuren. Auch der Platz, wo der Brunnen aufgestellt ist, ist nach Papageno benannt.
Etwas weiter weg, aber auf jeden Fall die Anreise wert, ist die Eishöhlenwelt in Werfen. Der Eintritt ist mit 24 Euro nicht gerade billig. Wir witzelten hinterher, daß wir für das anspruchsvolle Fitneßprogramm gelöhnt haben. Zum einen muß man sich den Weg zum Eingang erlaufen: ca. 40 Minuten Fußmarsch mit insgesamt ca. 150 Meter Höhenmeter. Bei einer Höhe von 1600 Metern kann einem schon mal das Atmen schwer fallen. Auf dem Rückweg machte das Kind folgendes Foto.
Dort, wo mittig das Loch ist, befindet sich der Eingang in die Höhle, auf ca. 1650 m Höhe. Hier sind wir auf ca. der Hälfte des Weges. Einige Höhenmeter überwindet am man mit einer Seilbahn. Morgens blieb uns der Ausblick verwehrt, denn da hingen die Wolken davor. Auch der Blick ins Tal und in die weitere Umgebung war erst am Nachmittag möglich. Auch da standen die Wolken noch ziemlich tief.
Den zweiten Teil des Fitneßprogrammes absolvierten wir in der Höhle selbst. Denn um all die bizarren Eisformationen zu sehen, mußten wir 700 Stufen überwinden. Mit Karbidlampen für jeden fünften Besucher und Magnesiumstäben für den Bergführer, um die Eisformationen zu zeigen und zu erklären, war es schon ein tolles Erlebnis
Unsere Ferienwohnung lag in der Nähe des Irrsees, und damit nahe der anderen berühmten Salzkammergutseen, weshalb wir auch einen Tag für eine Seenrundfahrt nutzten. Wir begannen am Wolfgangsee, wo wir in Sankt Wolfgang Halt machten. Nach einem ausführlichen Rundgang durch das gemütliche kleine Städtchen machten wir neben dem berühmten "Weißen Rössl" Halt, um Mittag zu essen.
Schade war nur, daß man kaum am Ufer des Sees spazieren gehen kann, da diese Flächen von Privatiers und Hotels belegt sind.
Weiter ging es in Richtung Attersee, zum einen Name eines Sees und zum anderen Name eines Ortes. Daß es dort seit 2012 ein Klimt-Zentrum gibt, erfuhr ich erst dort vor Ort. Klimt verbrachte ja viele Jahre den Sommer am Attersee.
Leider hatte das Zentrum schon geschlossen, als wir dort ankamen. Vor Ort fiel mir ein, daß noch ein angefangenes Hexagon-Projekt mit einem Motiv von Klimt bei mir auf seine Vollendung wartet. Ich werde es wohl mal wieder hervorholen.
Der Mondsee war unsere letzte Station. Durch den gleichnamigen Ort mußten wir auf unserem Weg nach Salzburg. Ein solch schöner Panoramablick auf die Berge wie hier war, wo auch immer wir waren, allgegenwärtig.
Für mich als geborene Flachländerin sind das schon gewaltige Berge. Wenn man durch ein Tal mit hohen Bergen rechts und links von einem fährt, ist das ein beeindruckendes Bild.
Für den letzten Tag in Österreich hatten wir uns die Schloßanlage Hellbrunn vorgenommen. Die Führung zu den Wasserspielen war sehr lehrreich und für mich teilweise auch recht feucht.
Überall sind kleine Wassersprenger versteckt und die Führerin stellte diese nach Gutdünken an und ab. Auf dem Foto kann man die kleinen Fontänen ganz gut erkennen.
Am Abend hieß es dann Koffer packen, wollten wir doch am darauffolgenden Tag das Quartier wechseln, eben in die Nähe von Regensburg. Auch dort erliefen wir uns die wunderschön verwinkelte Altstadt und bewunderten die viele Türme.
Ganz vorn ist unser Großer zu sehen. Er kam uns im Urlaubsquartier besuchen und verbrachte einige Tage mit uns. Dafür legte er die gut 130 km von seinem Wohnort Ismaning bis zu uns mit dem Fahrrad hin und zurück.
Nach einer Rundfahrt mit dem City-Tour-Bus lösten wir in Sichtweite des Domes im Haus Heuport dir Gutscheine für eine Tasse Kaffee ein.
Leider ist die steinerne Brücke derzeit eingerüstet. Sie war uns von einem Besuch Regensburgs vor 20 Jahren in Erinnerung geblieben.
Zu unseren Zielen gehörte natürlich auch die Walhalla und das Kloster Weltenburg. Ersteres erfuhren mit dem Auto, letzteres mit dem Schiff.
Während der Sohn und das Tochterkind die Stufen hinabstiegen, warteten mein Mann und ich (stehend, neben der 4.vorderen Säule von links) oben. Kennt Ihr das auch, daß Ihr mit zunehmenden Alter Höhenangst bekommt? Als Kind konnte ich Kettenkarussell und Schaukel mit Überschlag fahren - heute geht es mir schon beim Fahrstuhlfahren im Magen rum. Schlimm.
Beim Schifffahren ist mir das noch nicht passiert. Die Fahrt nach Weltenburg war ganz lehrreich und entspannend.
Wir haben uns das kleine Museum angesehen und waren natürlich auch in der Kirche. Nachdem wir nun schon die Kirchen in Straubing, Regensburg und Cham
angesehen hatten, kann ich jetzt mit Sicherheit den Kirchenbarockstil erkennen ;-). Auch hier gilt: von außen unscheinbar und von innen prachtvoll.
In Straubing besuchten wir die Familie einer Karatekafreundin des Tochterkindes. Die Woche zuvor in Salzburg erkämpften sie gemeinsam eine Goldmedaille im Teamwettkampf. Das Tochterkind verbrachte außerdem dort in letzten beiden Jahren eine Ferienwoche. Dieses Jahr wird das wegen der Reise nach Rio nicht möglich sein. Bei der zweistündigen Stadtführung erfuhren auch die Gastgeber so manch neues Detail über Straubing. Wenn man die Fußgängerzone betritt, sieht man als erstes den Turm.
Ja, der Turm trägt eine rote Schleife (wie das Waschpulver). Er feiert Jubiläum und dafür haben Freiwillige aus einem feuerfesten (!!) Material eben diese Schleife gestrickt. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das nun kitschig oder cool finden soll.
Eine Besonderheit sind die sogenannten Treppendächer, die durch ihre besondere Form das Übergreifen eines Feuers verhindern sollten.
Auf der Rückfahrt von Kelheim, dem Startpunkt der Schiffsfahrt, machten wir noch einen Abstecher zum sogenannten Hundertwasserturm in Abensberg.
Der
Turm ist zum Wahrzeichen der Kuchlbauer Bierwelt geworden. Geplant wurde er von Friedensreich Hundertwasser, fertiggestellt wurde er aber unter der Leitung seines Freundes Peter Pelikan. In einem anderen Gebäude gibt es außerdem noch eine Ausstellung zu Hundertwassers Wirken.
Da nicht mehr viel Zeit blieb, haben wir auf einen Besuch verzichtet. Außerdem war es der letzte Urlaubstag und die Koffer mußten gepackt werden.
Erwähnen will ich noch, daß dem Kind ein Teil der Zahnspange abging und wir in Regenstauf beim Kieferorthopäden waren. Zudem hat der Karate-Verbandsarzt in Regensburg seine Praxis - Gelegenheit, Probleme mit einem Finger abklären zu lassen.
Insgesamt war der Urlaub erholsam, instruktiv, unterhaltend und erfolgreich. Während der EM-Spiele habe ich ein Paar Socken gestrickt. Foto folgt.
So nun habt Ihr es geschafft. Ich bin durch mit den Fotos und Berichten.
Gestern habe ich lange Zeit damit verbracht, mich durch die Blogs zu lesen. Kommentiert habe ich immer nur den letzten Bericht, gelesen habe ich aber die Berichte der letzten vier Wochen. Nun sollte es wieder regelmäßiger Posts und Kommentare geben. ich freue mich darauf.
Petruschka