29 August 2011

Neue AMC

... habe ich außer den Topflappen wieder gewerkelt. Neben dem Quilten sind die momentan gerade so drin in meinem Zeitbudget. Größere Sachen müssen warten. Doch hier die wohl letzten Sommer-AMC.

Die Sonnenblume mit dreidimensionalen Blütenblättern habe ich für Claudia(Fliegenpilchen) im Monatstausch des Patchwork- und Quiltforum genäht. Auch die Blätter sind dreidimensional. Das war zwar alles ein bißchen fummelig, aber das Ergebnis entschädigt dafür.



Für den Geburtstagskartenswap bei den Quiltfriends habe ich dieses Mal eine AMC für Iris (patchbarb) gearbeitet. Sie bekam gleich eine ganzen Garten voller Sonnenblumen geschenkt. Und als Schutz vor Diebstahl und als dekoratives Element habe ich einen Zaun davor gesetzt. Außerdem dürfte es dem Schaf schwer fallen, darüber zu springen.


Heute habe ich schon wieder Post in den Briefkasten gesteckt und Post im Briefkasten gehabt. Davon dann mehr im nächsten Post. Denn es ist schon wieder ziemlich spät und morgen muß ich zeitig raus. Deshalb jetzt nur noch: Gute Nacht!

Nein eins will ich noch sagen: Danke für die Kommentare zu meiner Anleitung für die Topflappen. Viel Spaß beim Nacharbeiten.


Petruschka

26 August 2011

Wie wird denn das gemacht?

Die Topflappen vom letzten Post haben diese Frage aufgeworfen. Klaudia habe ich sie per E-Mail beantwortet. Für Tina und alle Interessierten habe ich zur Veranschaulichung eine Bildstrecke dazu gemacht. Ganz schön zeitintensiv, das Ganze. Also Respekt vor allen, die solche Anleitungen teilweise kostenfrei ins Netz stellen. Das sind also die Topflappen, die ich für einen Tausch genäht hatte. Im Folgenden nun beschreibe ich die Herstellung eines Topflappens dieser Art.

Für einen Topflappen braucht ihr von zwei verschiedenen Stoffen jeweils vier Quadrate. Die Größe könnt Ihr selbst festlegen. Meine Quadrate sind 10 cm x 10 cm groß. Am Besten wählt ihr kontastierende Stoffe, da wirkt das Muster einfach besser. Ich habe einen Eulenstoff und einen gemusterten grünen Stoff gewählt.

Im nächsten Schritt faltet Ihr je zwei Quadrate in der Diagonalen und bügelt die so erhaltenen Dreiecke gut aus.


Als nächstes legt Ihr die gebügelten Dreiecke mit den kurzen Seiten auf die Quadrate. Dabei sollten die Stoffe der Dreiecke und der Unterstoff verschieden sein. Bei mir kommt also ein grünes Dreieck auf ein Eulenquadrat und ein Eulendreieck auf ein grünes Quadrat. Näht die Dreiecke knappkantig, meint hier mit weniger Nahtzugabe, als Ihr sonst näht, an. Ich nähe sonst mit 0,75 cm NZ, hier habe ich 0,6 eingestellt. Insgesamt habt Ihr jetzt 4 Quadrate, jeweils zwei gleich aussehende.

Nun werden je zwei Quadrate zusammengenäht, das mit dem grünen Unterstoff an eines mit einem Eulenstoff. Die Nahtzugaben habe ich jeweils in Richtung des grünen Stoffes gelegt. Auseinanderbügeln geht ja nicht durch die bereits erste knappe NZ. Wenn Euch das zu dick wird, könnt Ihr ja die Dreiecke mit großen Steppstichen vorläufig befestigen und dann die Steppnaht entfernen.


Nun die beiden entstandenen Rechtecke zusammennähen. Die Nahtzugaben liegen in entgegengesetzten Richtungen, da geht es relativ gut. Damit wäre die Vorderseite erst einmal fertig.


Für die Rückseite schneidet Ihr jeweils ein auf die Größe des Vorderteiles Stück Rückseitenstoff, bei mir also der Eulenstoff und ein Stück Thermolam zu. Meine Teile sind je 18,5 cm groß.

Im nächsten Schritt werden die drei Lagen der Vorderseite, des Thermolams und der Rückseite zusammengenäht. Auch hier habe ich wieder eine schmalere NZ gewählt als bei den normalen Nähten.


Für die Henkel, die ich in den Ecken platziere, weil damit das Muster besser wirkt, habe ich mir schmale Streifen genäht. Sie sind ca. 1 cm breit und haben eine Länge von ca. 15 cm.


Für den Rand habe ich mich für ein doppeltes Binding entschieden. Eine Streifen von 6 cm Breite wird in der Mitte gefaltet und diese Falte gebügelt. Der Anfang des Streifens wird im 45° Winkel abgeschnitten und die Nahtzugabe eingebügelt. Dieser lange Streifen, bei mir ca. 90 cm lang, wird dann an den fast fertigen Topflappen genäht. An den Ecken stoppt man bei 0,75 cm vor Nahtende, verriegelt die Naht und schneidet den Faden ab. Der Stoffstreifen wird im 45° Winkel hochgelegt und dann wieder heruntergeklappt. Die Naht wird wieder 0,75 cm vom Nahtanfang begonnen und verriegelt. Das alles wiederholen, bis alles geschlossen ist. Das Ende vom Streifen wieder im 45° Winkel abschneiden, in den Anfang schieben und festnähen.


Hier nun die fertige Rückseite mit schon angenähtem Binding. Dafür den Bindingstreifen an den Ecken gut ausformen und umlegen. Ich bügele meist noch den Streifen gut aus, damit hinten ein gleichmäßig breiter Rand entsteht. Der Henkel sollte jetzt nach vorne gelegt und festgenäht werden. Ich habe das per Hand gemacht, aber man kann ihn auch mit der Maschine annähen.


Nun wird die Vorderseite beendet. Und jetzt kommt des Rätsels Lösung, wie die Rundungen in die Dreiecke kommen. Durch die Diagonale ist der Stoff etwas elastisch und man kann ihn ein wenig umlegen. Die Rundung gut feststecken und annähen. Damit werden die drei Lagen gleichzeitig fixiert und man kann nicht mehr in den Öffnungen hängenbleiben.




Das sind nun die fertigen Topflappen. Denn natürlich braucht man ein Paar und nicht nur einen einzelnen. Außerdem, wenn ich schon einmal beim Nähen war ... Ich finde das Muster schön, weil man mit Kontrasten spielen kann und weil man durch die zusätzlichen zwei Lagen Stoff einen weiteren Hitzeschutz hat. Der Topflappen kann in beliebiger Größe genäht werden. Bei diesem Topflappen ergibt sich ein Maß von 18,5 cm. Wenn man größere haben möchte, muß man nur die Quadrate entsprechend größer wählen.


Soweit mein Bildnähkurs. Ich hoffe, ich habe alles verständlich erklärt. Wenn noch weitere Details zum Nähen des Henkels oder des Bindings nötig sind, gebe ich gern noch zusätzliche Informationen.

So nun kümmere ich mich noch um mein Abendessen und dann ist Krimidauersehen bzw. Krimihören angesagt. Dabei sollen wieder einige Quiltstiche getan werden. Irgendwann im Laufe trudeln dann mein Mann und die Tochter ein. Sie sind zum Kadertraining unterwegs.

Also, ein schönes Wochenende wünscht Euch

Petruschka

21 August 2011

Seit Dienstag

... bin ich am Sortieren meiner Unterrichtsordner und Lehrbücher. Manches brauche ich nicht mehr, einiges wird umsortiert. Fachschaften, Dienstberatungen, Lehrerkonferenzen und Vorbereitungen für das neue Schuljahr bestimmten den Rhythmus der letzten Tage. Denn morgen nun sind die Ferien für die Thüringer vorbei. Die Maschine stand für ein paar Tage still, die Tage waren trotzdem ausgefüllt. Immer mal ein paar Quiltstiche, mehr war nicht drin. Doch ich kann Euch trotzdem etwas Neues zeigen.

Im Patchwork- und Quiltforum lief ein Topflappenswap, Absendetermin war der 10. August. Ich hatte meine recht bald fertig, habe aber vor lauter Freude darüber vergessen, sie zu fotografieren. Meine Swappartnerin, wohnhaft in Norwegen, hatte sie sich an die Adresse ihrer Eltern in Deutschland schicken lassen, von wo sie sie dann mitnehmen wollte (erst nach dem 10.8.). Nun hat sie mir dankenswerterweise eine Mail mit dem Foto geschickt und ich kann sie euch endlich zeigen.Ich hatte ja schon einen Probetopflappen genäht und gezeigt. Hier nun die zwei, die ich meiner Swappartnerin geschickt habe. Ich habe einen Apfelstoff mit einem Fusionstoff kombiniert. Je zwei Stoffvierecke jeder Farbe werden halbiert und mit je zwei Stofvierecken zusammengenäht. Dann schlägt man die lange Seite der Dreiecke zur Mitte um und näht sie fest. Auf diese Weise werden die Lagen gleich miteinander verbunden und man hat in der Mitte außer dem Hitzeschutz durch das Thermolam noch eine zusätzliche Lage.

Zusätztlich habe ich noch einen Becherteppich und eine ältere Patchworkzeitung mit in den Umschlag getan.

Die Topflappen für mich waren lange vor dem Stichtag da. Die mir zugeloste Swappartnerin hatte so ziemlich freie Wahl für die Gestaltung der Topflappen. Ich hatte angegeben, mich über ein Bildmotiv zu freuen und so hat sie folgende Topflappen genäht.

Ich liebe ja Blau und mit dem Motiv und dem Beistoff hat sie meinen Geschmack gut getroffen. Passend dazu lagen noch Stiefmütterchensamen und Teebeutel bei. Außerdem Leckereien, die ich mit meiner Tochter geteilt habe und liebe Worte.

Wenn ich mir die Einträge im Forum dazu ansehe, sind doch alle sehr zufrieden mit den erhaltenen Topflappen und den kleinen Beigaben. Mir hat die Aktion großen Spaß gemacht.

In der nächsten Woche sollen noch einige AMC fertig werden. Ideen habe ich schon. Mal sehen, wie ich die umsetzten kann.

Liebe Grüße, Petruschka

16 August 2011

Ich habe genug

... vom Aus-, Weg- und Einräumen. Aber es ist nun geschafft. Allerdings ist noch ein wenig Kleber übrig geblieben und da werden wir doch noch eine Wand im sogenannten Gästezimmer tapezieren. Sogenannt, weil es das Kinderzimmer der Älteren ist, die zwecks Studium außerhalb wohnt und von Zeit zu Zeit mal als Gast nach Hause kommt. Aber da brauchen wir nur das Bett beiseite schieben und etwas Folie darunterlegen.

Trotz Malerarbeiten war ich nicht ganz untätig. Für den monatlichen AMC-Tausch habe ich einige gewerkelt.

Für Ingrid habe ich unsere ländliche Landschaft abzubilden versucht. Die Felder sind im Großen und Ganzen abgeerntet und überall stehen die Strohballen. Zwischendurch führt bei uns der Laura-Radwanderweg, den wir von Zeit zu Zeit befahren. Zwischendurch trifft man noch auf ein Sonnenblumenfeld. Und der Horizont ist unendlich.

Ingrid hat die Tour de France als Anlaß genommen, mir wieder eine schöne AMC zum Thema Frankreich zu gestalten. Das Fahrrad ist aufgestickt, der Arc de Triomphe mit Fototransfer auf den Untergrund gebracht.

Hach, ich könnte gleich wieder nach Frankreich fahren! Obwohl, die Tour de France muß es nicht noch einmal sein. Anläßlich einer Projektfahrt vor vier Jahren haben wir uns mal an die Strecke gestellt. So gegen 8 Uhr waren wir schon vor Ort und gegen Mittag erst kamen die Fahrer vorbei. innerhalb von zwei Minuten war die Sache dann vorbei. Im Vorfeld aber, und das ist meiner Ansicht nach das Interessanteste an der ganzen Sache, kam der ganze Troß von Sponsoren und von und aus den Wagen regnete es Werbegeschenke. Insgesamt eine schöne Erfahrung, die ich in den Unterricht mit einbringen kann.

Auch für Klaudia habe ich mir eine von unserer Region inspirierten Karte genäht. Der Ettersberg ist unser "Hausberg". Zu jeder Jahreszeit bietet er etwas: Bärlauchsammeln und die erwachende Natur im Frühling, kühlende Spaziergänge im Sommer, Blätterrascheln im Herbst und Rodeln im Winter.

Nun ist es wieder soweit und das jüngste Kind soll ein Herbarium mit Blättern anlegen. Und da kam mir der Gedanke, einen Wald mit Perspektive nach einer Idee von Bernadette Mayr zu nähen. Gesagt, getan und das ist das Ergebnis. Ich habe gleich drei davon gefertigt, weil man ja bei dieser Art Arbeit nie genau sagen kann, wie breit das Ganze dann am Ende wird.

Klaudia wollte letzte Blüten- und Schmetterlingsgrüße verewigen. Das ist ihr sehr gut gelungen. Wobei ich hoffe, daß der Sommer sich nicht einfach sang- und klanglos aus dem Staube macht.

Ich mache auch beim Geburtstagskartenswap bei den Quiltfriends mit und da hat morgen jemand Geburtstag. Anlaß, auch für sie eine AMC zu arbeiten.


Aus gefärbten und Patchworkstoffen habe ich eine Crazy-Vorlage genäht und mit verschiedenen Stickstichen versehen. Allerdings ist die Karte nicht ganz so blaulastig wie hier, sonder eher lilafarben.

Zum Ende will ich Euch noch meinen Gewinn bei der Verlosung bei Steffi zeigen. Sie hat mir etwas Schönes in den Briefumschlag getan.


Der Eulenstoff ist schon fest für ein Kissen für meine Tochter eingeplant. Das Taschentuch wird erst einmal weggelegt, aber die Borte könnte sich auf einem kleinen Täschchen wiederfinden.

Nun ist zwar die Küche wieder eingeräumt, aber Arbeit gibt es schon wieder. Ein großer Eimer Pfirsiche wartet darauf, zu Konfitüre verarbeitet zu werden und die letzten Zwetschen sollen wieder ein Kuchen werden. Also, an die Arbeit.

Liebe Grüße, Petruschka

12 August 2011

Kalte Geburtstags-Post und Patchwork-Anfänge

... will ich Euch heute zeigen. Diese Woche mußte ich eher auf Sparflamme gehen, was das Patchwork angeht. Aber ich bin am Quilten und einige AMC habe ich auch geschafft. Allerdings kann ich nur eine zeigen, die anderen habe ich erst heute in den Briefkasten gesteckt. Die reiche ich dann nach.

Eine QuilThuer-Patcherin hat heute Geburtstag. Zu Jahresbeginn hatten wir ja verabredet, jeder eine Lesezeichen zu machen. Da habe ich also meine Dosen mit Hexagons, die ich vor ca. vier Jahren aus allen möglichen Resten angefertigt habe, hervorgeholt und vier farbenfrohe ausgewählt. Die Kantenlänge beträgt zwei Zentimeter. Diese habe ich nun zusammengenäht und auf einen Untergrund appliziert.


Außerdem habe ich ihr eine AMC gearbeitet. Da nun mal Sommer ist, jedenfalls sollte es Sommer sein, gehört zu einer Geburtstagsfeier für mich auch Eis dazu.

Auch hier habe ich schön knallige Farben ausgesucht. Mango, Himbeer und dunkle Schokolade habe ich ihr in das Hörnchen gegeben. Ich liebe Eis ja in den Geschmacksrichtungen Waldbeer, schwarze Johannisbeeren, Bitterschokolade, Joghurt. Wenn ich Gelegenheit dazu habe, probiere ich ja auch gern mal die anderen neueren Sorten.

Beim Aufräumen habe ich auch wieder einmal meine Patchworkzeitungen in der Hand gehabt. Ich habe vor nunmehr 11 Jahren das Patchwork für mich entdeckt. Doch schon einige Jahre vorher habe ich Patchwork-Zeitschriften gekauft und versucht zu verstehen, wie das alles gemacht wird.

Hier das Burda-Heft E 339 aus dem Jahre 1995. Dieses Heft umfaßt 44 Seiten und kostete 7,50 DM. Blockhaus, Crazy, Seminole, Bargello, Medaillonquilt... - also auch Dinge, die heute noch aktuell sind.


Wieder ein Burda-Spezial Heft zum Thema Patchwork, dies ist die Nummer E 403. Das Heft hat jetzt schon 60 Seiten. Ein Sampler, Blockhaus und von den Amish inspirierte Quilts werden vorgestellt.

Das letzte Exemplar, was ich Euch zeigen will, ist eine Anna-Spezial Patchwork, Quilten und Applizieren aus dem Hause Burda. Die trägt die Nummer E 471, ist aus dem Jahre 1997, hat 84 Seiten und kostete 8,50 DM. Neben den üblichen Fotos und Anleitungen werden hier auch ein Fotokurs zum Arbeiten des Ohio-Sterns, Buchtips, Informationen zu Materialien und Hintergrundwissen zu M.C.Escher und seinen Werken gegeben.

Dermaßen mit dem theoretischen Rüstzeug ausgestattet, habe ich mich dann im Juli 2000 an eine Decke für unsere damals gerade 7 Monate alte Tochter gewagt. Natürlich mit Schere, Schablonen und Resten aus Bettwäsche, Kinderzimmervorhangstoffen und Motivstoffen; etwas anderes kannte ich ja nicht.

Selbstverständlich existiert die Decke noch. Ich habe sie vor nicht allzu langer Zeit im Garten fotografiert. Gequiltet habe ich mit der Maschine in der Naht. Von Quiltmustern bzw.-garnen hatte ich auch noch nicht viel gehört. Erst gut vier Jahre später habe ich dann einen Rollschneider, eine Schneidematte und anderes hochwertiges Zubehör gekauft. Bis dahin war ich auch Autodidaktin und hatte keinen, den ich um Rat fragen konnte. Doch dann fand sich durch einen Artikel in einer Patchworkzeitung eine kleine Gruppe von 6 Aufrechten in Weimar und seitdem üben wir unser Hobby gemeinsam aus.

Zeitungen kaufe ich hin und wieder. Wenn ich einige davon abgeben würde (rein theoretisch, denn ich könnte keine weggeben, ich hänge zu sehr daran), diese drei würden bei mir bleiben. Denn sie haben mich zu dem Hobby inspiriert, was ich heute nicht mehr missen möchte.

Doch nun zurück zum sogenannten Sommer. Gerade ging ein gewaltiger Regenguß nieder. Ich habe gerade noch rechtzeitig meine Wäsche reinholen können. Trotzdem scheint immer mal wieder die Sonne. Hier ist der Beweis.

Ein Blick aus dem Fenster mitten im August. Ein Gemeindearbeiter hat gerade den Rasen mit dem Rasentraktor gemäht und dabei dieses interessante Muster hinterlassen.

Morgen ist eine weiterer Tag mit Schränke-Ausmisten angesagt. Die Maleraktion in der Küche entlastet die Schränke in Zukunft doch ein wenig, habe ich mich doch von Dingen getrennt, die ich ewig nicht benutzt habe. Mal sehen, welche Schätzchen ich dieses Mal finde.

Immer in der Hoffnung, daß der Sommer sich mal wieder von einer besseren Seite zeigt wünsche ich Euch ein schönes Wochenende.

Petruschka

09 August 2011

Ich sollte vielleicht

... mal Lotto spielen. Habe ich doch wiederholt gewonnen. Doch dazu später. Heute schon im Briefkasten war die AMC aus dem Monatstausch im Patchwork- und Quiltforum.

Claudia hat diese appetitanregende AMC für mich gewerkelt. Lecker Eis in Sorten Zitrone, Himbeer und Vanille laden verführerisch ein. Der kleine Smiley zeugt von Humor, ist das Wetter doch eher nach dicken Pullovern als nach einer Erfrischung. Mir gefällt die Karte sehr gut. (Und ich habe jetzt ein Problem, wollte ich doch für meine monatlichen Tauschpartner ein solches Motiv wählen.)

Nun zu meinem Eingangssatz. Gerade gestern habe ich das Paket ausgepackt, in dem der Preis der Verlosung von Doris war. Als die Verlosung lief, war ich gerade im Urlaub. Umso überraschter war, als ich dann die E-Mail las, in dem sie mich über den Gewinn informierte. Und hier ist der Gewinn.

Eine Tasche in frischen, fröhlichen Farben. Eben eine richtige Sommertasche. Aber so einfach wie Tasche aussieht, ist sie allerdings nicht. Hier ein weiteres Foto.

Wenn man die Laschen, die seitlich angebracht sind, voneinander löst, vergrößert sich das Volumen und man kann ganz schön viel reintun. Vorne ist noch eine kleine Tasche, die ebenfalls verschlossen werden kann. Doch die Tasche war noch nicht alles.

Im Päckchen waren noch diese Kleinigkeiten: Trinkpulver, ein Magnetlesezeichen, eine Hamburg-Karte mit lieben Zeilen und drei kleine Stofftörtchen, von denen nur noch eine intakt ist, da ich sie nicht mehr zusammenbekomme. Sie sind ganz liebevoll verziert mit Perlen, Spitze und Schleifenband. Danke, Doris, ich habe mich wahnsinnig gefreut.
 
Doch die Freude geht noch weiter. Denn als ich heute Mittag auf dem Dashboard nur kurz die neuen Eintragungen in Kurzfassung las, fiel mein Blick auf meinen Namen in einer Mitteilung. Ich habe zusammen mit Christine und Klaudia etwas bei einer Verlosung bei Steffi gewonnen. Toll, was? Meine Tochter schüttelte nur ungläubig den Kopf. Vielleicht sollte ich doch mal Lotto spielen, bei dieser Glückssträhne?

Vielen Dank für Euer Mitgefühl für meinen verletzten Finger. Glücklicherweise ist er soweit wieder hergestellt und gestern konnte ich ein paar Quiltlinien machen.

Da merkt man erst mal, wie sehr man doch gesunde Gliedmaßen braucht und sei es nur ein einzelner Finger. Und Arbeit gibt es momentan genug. Denn wie steht doch auf dem Schild neben der Garteneingangstür: Ein Garten macht viel Freude, aber auch viel Arbeit. Hier mal eine Collage mit den Ergebnissen der letzten Tage.

Im Uhrzeigersinn oben links begonnen: Apfelgelee, Pflaumenmus (aus Zwetschen), gelbe Bohnen, Johannisbeergelee. Und das ist erst der Anfang. Gurken, Tomaten werden zu Salat verarbeitet. Die Radieschen sind ganz schön scharf, genau wie die Zwiebeln. Heute Abend hat mein mann grüne Bohnen abgenommen, da mache ich morgen Suppe davon. Viel mehr kann ich erst mal nicht verarbeiten, denn die Küche ist schon in Teilen ausgeräumt. Wie gut, daß ich vom Zwetschenkuchen einen Teil eingefroren habe.


Dieses Mal habe ich anstelle der Streusel einen Grießguß draufgemacht. Schmeckt auch ganz gut.

Patchworkiges kann ich Euch heute leider nicht zeigen. Ich bin beim Quilten und Vorbereiten der AMC. Bilder gibt es von den fertigen Objekten.

Ich begrüße ganz herzlich Doris als neue Leserin auf meinem Blog.

Morgen soll der Sommer zurückkommen, sagt zumindest mein Mann. Zu gönnen wäre es uns allen. In dieser Hoffnung verbelibt mit herzlichen Grüßen

Petruschka

07 August 2011

Quilts auf der Leine

... konnten wir gestern in einem Garten in Crawinkel bestaunen. Bei herrlichstem Wetter konnten ca. 80 Patchworkarbeiten bewundert werden und bei Kaffee und Kuchen wurde auch reichlich gefachsimpelt, beim Rundgang wurden Ratschläge erbeten und gegeben und der ein oder andere Geheimtip brachte den Aha-Effekt. Regina, unsere Gastgeberin, gibt in verschiedenen Einrichtungen Kurse und demzufolge waren auch viele Kursteilnehmer anwesend und deren Kursergebnisse zu sehen. Sie selbst ist Mitglied der QuilThuer und so waren auch wir mit den neuesten und auch älteren Arbeiten vertreten. Uta hat nach dem Prinzip von Bernadette Mayr die schöne Blumendecke in Doppelbettgröße genäht und mit der Maschine gequiltet. Es gab einige Weißquilts zu sehen. Dieser mit den kleinen roten Akzenten hat mir besonders gut gefallen.
Maria arbeitet gern bunt und sie verwendet oft Stoffmuster unterschiedlichster Qualität. Da sie zudem schneidert, hat sie auch Reste von Seidenstoffen übrig. In diesem Quilt sind es hellblaue Seidenstreifen. Das Mittelteil ist ein gefärbtes Stoffstück, das sie in Wien bei Frau Pöschel gekauft hat.
Franziska hat vor ca. drei Jahren die Häuser nach Bernadette Mayr entdeckt und arbeitet sie gern auch als Kissen. Hier hat sie eine Decke zu einem 50.Geburtstag genäht. Aufgrund der Länge mußte sie umgeschlagen werden, so daß Ihr nicht alles sehen könnt. Die Decke ist mit der Maschine gequiltet, Franziska hat ein Blattmuster gewählt.
Hier noch ein Detail der Häuserzeile und des Quiltmusters.
In einem unserer monatlichen Treffen hat uns Angelika einen Wald mit Perspektive nach Bernadette Mayr vorgestellt. Dieser kleine Quilt ist daraus geworden. Die Puppen nach Tilda-Art sind auch von ihr.
Diese kleine Arbeit ist nach dem gleiche Prinzip gearbeitet, nur sind hier die Bäume appliziert und aus verschiedenen Stoffqualitäten. Dieser kleine Quilt gefällt mir auch sehr gut.
Ein noch nicht fertiger Quilt, der nach einer Idee des Handarbeitshauses die Quadrate des Stoffabos einbezieht. Er sieht durch die vielen bunten Stoffstücke sehr fröhlich aus und macht gute Laune (die wir eh schon hatten).
Dieser Quilt ist mein heimlicher Favorit. Ein einfaches Muster, ein einfaches Quilmuster, aber durch die Wahl der Farben der äußeren Kreise erzielt er eine große Wirkung. Der schwarze Stoff ist innen derselbe wie außen, wirkt aber dunkler durch die umgebenden Farben.
Regina ist eine sehr fleißige Näherin, ob nun mit der Hand oder mit der Maschine. Momentan arbeitet sie an einer vereinfachten Variante des Kirchenfenstermotivs. Sie verwendet oft alte, gebrauchte Stoffe und gibt ihnen ein neues Leben.
Auch davon ein Detailfoto. Obwohl ich dieses Muster auch schon einmal gearbeitet habe, mußte ich es mir noch einmal erklären lasses. Denn sie hat auf das mittlere dreidimensionale Quadrat noch mal ein kontrastfarbenes gesetz und dann die Kanten des schwarzen Quadrates umgeschlagen und festgenäht.
Mit diesem Quilt hat sie eine Wahnsinnsfleißarbeit hingelegt. Der vorbereitete Dresdner Teller hat ihr nicht mehr gefallen, da hat sie einfach die Mitte großzügig rausgeschnitten und nur einen Blumenkranz appliziert. Schaut nur die umfangreiche Quiltarbeit. Das nächste Foto zeigt noch einmal Details.
Auch die nächste Arbeit ist von Regina. Ich habe sie sozusagen mit meinen Stickereien angesteckt und so hat sie verschiedene Stickmotive australischer Entwürfe und Ideen von Ursula Schertz verwendet.
Mit einer ihrer Gruppen hat sie auch gefärbt. Aus diesen Stoffen haben die Kursteilnehmer dann Häuser nach Hundertwasser genäht. Auch hierzu kam der Anstoß von mir. Nachdem sie meinen Hundertwasser-Quilt gesehen hatte, beschloß sie, daß die Frauen "reif" wären für das freie Arbeiten.
Zuerst Reginas Quilt. Er hing gleich am Eingang und "begrüßte" die Besucher. Im Folgenden dann zwei Quilts der Kursteilnehmerinnen, die wie auch Reginas nur aus den selbstgefärbten Stoffen besteht.
Im Haus selbst hingen im Treppenaufgang zum oberen Geschoß auch noch zwei Quilts nach Hundertwasserart, die sie zum Einzug ihres Sohnes vor über 10 Jahren gemacht hatte.
Mir waren sie gar nicht aufgefallen, weil ich (dringend) die Toilette suchte. Aber Uta bemerkte sie und nach Rücksprache konnten wir sie fotografieren. Im Gespräch sagte Regina uns, daß das Treppenhaus bald renoviert werden soll und sie die beiden Quilts dann entsorgen möchte. Ich hoffe, mein Protest kann sie davon abhalten.
Nach den Arbeiten anderer möchte ich Euch noch das Ergebnis der letzten beiden Abende zeigen. Ich hatte mich Freitag Mittag beim Abwaschen an einer Glasscherbe geschitten und konnte, da es ausgerechnet mein Quiltfinger war, nicht weiterarbeiten. Aber da meine Finger immer etwas zu tun haben müssen, habe ich also eine Eule nach Cattinkas Anleitung gehäkelt. Hier ein Bild.
Sie hängt nun am Stoffschrank und überwacht das Geschehen. Diese Situation erinnert mich an ein Lied von ZAZ, die über eine Fee singt, welche von den Regalen das Leben betrachtet. Ich mag ihre Lieder sehr und es kommt vor, daß ich die CD zwei und drei Mal nacheinander höre. Das mache ich übrigens oft so, auch bei anderen Gruppen und Interpreten, die ich gerne mag. Das kann mein Mann überhaupt nicht verstehen.
Eine zweite Eule ist auch schon fast fertig, sie ist für eine Eulenliebhaberin bestimmt.
So, liebe Leute. schon wieder ist es nach Mitternacht. Und schon wieder liegt eine neue Woche vor uns. Das wird nach den Urlaubswochen, meiner Wäsche- und Gartenwoche und der Nähwoche nun die Schreibtisch- und Schrankwoche. Will heißen, nun sind der Schreibtisch und die Kleiderschränke mit Aufräumen dran. Außerdem soll die Küche tapeziert werden und da muß alles raus. Aber ein bißchen Zeit für das tägliche Sticheln fällt bestimmt noch ab , denn mein Finger ist wieder belastbar.
In diesem Sinne wünsche ich Euch eine schönen, kreativen Wochenanfang.
Petruschka