27 Februar 2014

Gegensätze

... ziehen sich ja bekanntlich an. Schwarz und Weiß, heiß und kalt, sauer und lustig, fröhlich und traurig, groß und klein - die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen. "Gegensätze" hieß das erste Motto innerhalb eines Projektes, das "12 Künstlerinnen, 12 Herausforderungen, 12 Monate" heißt. Hier könnt Ihr mehr darüber erfahren und mehr davon sehen.
Meine erste Idee war ein Clown mit einem zweigeteilten Gesicht - einem fröhlichen und einem traurigen. Das alles sollte in Schwarz/Weiß gestaltet werden, um den Kontrast zu verstärken. Doch beim Durchblättern älterer Patchwork Professional Zeitschriften stieß ich auf einen faszinierenden Bericht über die Quilts der amerikanischen Artquilterin Kathleen Loomis. Zur Illustrierung ihrer Vorgehensweise und zum Nacharbeiten wurde auch ein Workshop angeboten. Ich suchte mir Stoffe und setzte mich an die Nähmaschine. In ein weißes und schwarzes rechteckiges Stoffstück habe ich in unregelmäßigen Abständen Schnitte gemacht und mit schmalen schwarzen und weißen oder bunten Streifen wieder zusammengenäht. Die beiden Probestücke sahen gar nicht so schlecht aus.
 
 
Aber mir gefiel nicht, wie ungleichmäßig groß die einzelnen Flächen geworden sind und vor allem störte mich auf der weißen Fläche der aus der Reihe tanzende blaue Streifen. Außerdem war die Fläche durch die vielen Schnitte sehr viel kleiner geworden, als ich sie wollte.
Und so entschloß ich mich, ein gerades Raster in Schwarz/Weiß zu arbeiten. Da ich noch schmale (1,5 cm Breite) farbige Streifen hatte, sollten sie eingearbeitet werden - in die schwarze Fläche ein gelber und in die weiße Fläche je ein roter, ein grüner und ein blauer Streifen. Und so sieht er aus, mein Quilt zum Thema "Gegensätze". Er ist im Übrigen 25,5 cm x 32,5 cm groß.
 
 
Der zuletzt eingesetzte und dadurch nicht unterbrochene gelbe Streifen im schwarzen Teil soll die Sonne symbolisieren, deren einzelner Strahl auch in die finstersten Ecken findet und dort Licht und Hoffnung verbreitet.
 
 
Die farbigen Streifen im weißen Teil versinnbildlichen Lebensfreude. Die Linien sind nicht ganz gerade, da sie in verschiedenen Stadien der Entstehung eingenäht wurden.
 
 
 Auf den Fotos kann man auch schon das Quilting erkennen. Ich hatte begonnen, senkrechte Linien zu quilten, habe aber ziemlich schnell gemerkt, daß das nicht gut aussieht. Die waagerecht gequilteten Linien unterstreichen das geometrisch anmutende Raster sehr gut.
 

Die schwarze Fläche habe ich mit schwarzem Garn und die weiße Fläche mit weißem Garn gequiltet. Interessant finde ich, daß die schwarzen Linien auf den weißen Streifen stärker hervortreten als die schwarzen Linien auf der weißen Fläche.
Auf der Rückseite hatte sich der Stoff ein wenig verschoben und dadurch entstand eine senkrecht verlaufende Falte. Doch die konnte ich durch das aufgebrachte Label gut kaschieren.
 

Es sieht aus, als ob rechts ein Teil fehlen würde.  Aber der weiße Rand wird durch das Fotografieren fast unsichtbar. Oben habe ich zwei kleine Ecken angebracht, wo ich dann den Quilt aufhängen kann. Denn anstelle eines großen sollen dann 12 kleine hängen. Wo genau, wird sich dann ergeben.


Denn wie der Projektname schon besagt, dauert es 12 Monate, gibt es jeden Monat ein neues Motto und arbeiten 12 Quilterinnen jeweils einen Quilt dazu. Wer mehr dazu erfahren und sehen will, hier habt Ihr die Gelegenheit dazu.

Für mich scheint der Februar, obwohl ja zwei bzw. drei Tage kürzer als alle anderen, ein äußerst fruchtbarer Monat zu sein, denn zwei weitere Herausforderungen wurden fristgerecht ;-)) gemeistert. Doch die Ergebnisse davon zeige ich in späteren Posts.

Petruschka

23 Februar 2014

Zwischendurch immer mal wieder

...  arbeite ich an den Blöcken, die ich zum Kurs Oberflächengestaltung zusammen mit einigen QuilThuererinnen im Juni vergangenen Jahres in Wahlsdorf begonnen habe. So nach und nach werden sie fertig und ebenso nach und nach werde ich sie zeigen.
 
Vor Ort hatte für die Hauptstoffe zwei Batikstoffe in Türkis und Dunkelgrün gewählt. Dazu kamen noch kleinere Seidenstücke in den beiden Farben. Außerdem hatte ich ein Stück dunklen violetten Stoffes dabei.
 
Nachfolgendes Bild ist der Ausgangspunkt für die Weiterverarbeitung. Ich hatte den türkisfarbenen Stoff auf ein wasserlösliches Vlies gelegt, ein Gitter genäht und anschließend bin ich mit dem Bügeleisen dicht darüber gegangen. Der Stoff zog sich zusammen, wurde sozusagen gecrasht. Das Stück teilte ich in ungleich große Teile und brachte sie in Paspeltechnik auf die zuvor in geschwungener Linie zusammengenähten Stoffe.
 
 
Das violette Gespinst auf der echten Seite stellt uns die Kursleiterin zur Verfügung. Durch eine gefärbte Pulpe zum Papierschöpfen wird ein Stück Mull gezogen. Daran bleiben dann Teile der Pulpe hängen und so ergibt sich ein seht bizarres Gebilde. Auf dem Bild sind es eigentlich drei Teile, alle festgepinnt mit Stecknadeln. Mit diesem Teil fuhr ich dann nach Hause, wo es bis zu den Herbstferien verblieb.
 
Zu diesem Zeitpunkt entschied ich mich dann, nur den mittleren Teil auf dem Top zu belassen. Es erinnerte mich nunmehr an einen Baum und so nahm ich die Filznadel und ein wenig Wolle und filzte einen Baumstamm, der dann auch festgequiltet wurde.
 

Den oberen Teil, die Krone sozusagen,  habe ich mit Knötchenstichen verziert. Die freien Flächen habe ich frei gelassen. Ich wollte die Zartheit des Gebildes nicht zerstören, da mir der Baum ein wenig verwunschen aussieht.



Der linke Teil sah noch ziemlich nackt aus. Ich hatte nur in kurzem Abstand um die gecrashten Rechtecke gequiltet.


Mit Seidenmalfarbe färbte ich kleinere Stücke Baumwollspitze ein. Und als ich so mit den Stücken herumspielte und mehrere Möglichkeiten probierte, um den Platz bestmöglich zu nutzen, kam mir eine Feengestalt unter, die ich am Ende auch festnähte.

 
Und so sieht nun der ganze Block aus.
 

Der Block mißt ca. 25 cm an jeder Seite. Das endgültige Maß wird erst nach Fertigstellung aller sechs Blöcke feststehen und bis dahin warte ich auch mit dem Binding. Hier schon mal ein kleiner Aus/Einblick auf einen weiteren Block.
 

Im Übrigen ist mein kleiner, noch geheimer Quilt nun fertig und er gefällt mir super gut. Doch, Ihr wißt, erst am 26. wird das Geheimnis gelüftet.
 
Kein Geheimnis ist, daß in Thüringen morgen wieder die Schule beginnt. Es waren zwar keine wirklichen Winterferien, aber danach fragt ja keiner. Deshalb hier nur noch ein kurzer Gruß in die Bloggerwelt. Habt einen schönen Wochenbeginn!
 
Petruschka


21 Februar 2014

Alles in Rot

... werden die Stickereien sein, die ich in den nächsten Monaten einmal selber bekommen und zum anderen auch verschicken werde. Im vergangenen November fragte anolisl im Patchwork- und Quiltforum, ob Interesse an einem Redwork-Swap bestünde. Und da ich seit längerer Zeit immer mal wieder sticke, war ich nicht abgeneigt und habe mich angemeldet. Im Januar nun wurden die ersten Blöcke hin- und hergeschickt. Das Maß der Stickerei liegt bei ca. 15 cm pro Seitenlänge.  Als ein wenig problematisch für mich stellte sich das Sticken auf einem dickeren Vlies dar. Die Stiche können da nicht so fein werden wie ich sie sonst gewohnt bin. Ich sticke sonst ohne Vlies, aber mit Rahmen. Aber so ist nun  mal die Bedingung. Mein erster Block ging an anolisl selbst. Sie wünscht sich Blöcke zum Thema "Am Meer".
 

Ich habe mir Blöcke zum Thema "Frühling" gewünscht und  habe ganz und gar schon drei Mal Post bekommen. Ich zeige aber jeweils nur die aktuellen. Für Januar bekam ich diese zauberhaften  Stickerei.

Der Hase ist doch zuckersüß, nicht wahr? Dazu die Frühlingsblüher und die Sonne - so soll es im Frühling sein.
Wenn ich  meinen nächsten Block abgeschickt habe (fertig gestickt ist er schon), zeige ich dann auch den zweiten für mich, der schon seit Mitte Januar bei mir liegt.
 
Zum Schluß noch ein wenig Patchwork, auch wenn es nur ein Bild von einer Patchworkarbeit ist.
 
 
Die Zeichnung stammt vom Layout einer französischsprachigen CD von Céline Dion, die "Sans attendre" heißt. Die Zeichnung illustriert ein Liebeslied, das sie mit dem bekannten franko-kanadischen Sänger Jean-Pierre Ferland singt. Ich mag die CD sehr. Das erste Lied hat sie ihrem verstorbenen Vater gewidmet. Bei dem Lied, in welchem sie die Liebe für ihre Mutter thematisiert, bekomme ich immer Gänsehaut, auch weil ich immer an meine Mutter denken muß.
 
Soweit mein doch relativ kurzer Post heute. Ich werde mich gleich wieder an die Nähmaschine setzen. Ein kleines Top soll heute noch zu einem kleinen Quilt werden. Näheres dazu könnt Ihr dann am 26.Februar erfahren und sehen. 
 
Petruschka

18 Februar 2014

Lissabon

... ist die westlichste Hauptstadt des europäischen Festlandes und die zweitwestlichste Europas. Sie liegt am Tejo, der in einem langen Delta in den Atlantik mündet. Und ich habe immer geglaubt, die Stadt liegt direkt am Atlantik. Die Gezeiten machen sich wohl schwach bemerkbar und auch das Wasser ist schon teilweise salzig. Von unserem Hotelzimmer im 11.Stock hatten wir einen guten Blick auf den Tejo und den 145 Meter hohen Vasco da Gama Turm sowie die gleichnamige 18 km lange Brücke.
 
 
Ringsherum waren nur Türme aus Stahl und Glas, entweder Bürotürme oder Hotels. Das war übriges die beste Aussicht, die wir bekommen konnten, denn das Wetter war typisch für den Februar: regnerisch und sehr stürmisch. Was wir an kaputten Regenschirmen überall gesehen haben ... Bis zum Tejo sind wir nur für kurze Zeit gekommen, dann erwischte uns ein mächtiger Regenguß.
Nicht weit entfernt vom Hotel war auch die Wettkampfhalle, die MEO-Arena, die ich euch ja schon von Innen gezeigt habe. Aus dem naheliegenden Einkaufspark schoß mein Mann ein Foto, natürlich bei Regen ;-)). Sie soll an eine spezielle Krabbenart erinnern. Zu sehen sind auch weitere Außenanlagen, die zum ehemaligen Expo-Gelände von 1998 gehören.
 

Das ganze Gelände, der "Park der Nationen" ist ca. 330 Hektar groß. Der damalige Eingangsbereich ist heute besagtes Einkaufszentrum, in dem vor allem der Fußboden besonders sehenswert ist. Überall findet man Mosaike, an deren Konzeption sich unter anderem auch Hundertwasser beteiligt hat.
 

Bis auf wenige Meter, die nicht überdacht waren, konnte man fast trockenen Fußes vom Hotel zur Arena gelangen. Auf demselben Gelände befindet sich auch Europas größtes Ozenarium, das wir am Sonntag Morgen besuchten. Auf dem Weg dahin und zurück peitschte der Wind und es regnete zum Teil sehr heftig. Deshalb hier nur ein Fotos nach außen auf das Pflaster vom in Form einer sanften Welle angelegten Gang ins Hauptgebäude.
 
Mein Mann hat unzählige Fotos von den verschiedenen Aquarien und Themenwelten gemacht. In der Mitte, um die sich alle anderen Teilbereiche gruppierten, gibt es ein riesiges, über zwei Etagen gehendes, 7000 m³ großes Aquarium mit großen und kleinen Fischen und allerlei Meeresgetier. Staunend standen wir und die anderen Besucher jeweils vor den hohen Glasfenstern. Manches Mal zuckte ich zurück, wenn sich von links ein großer Fisch an der Scheibe zeigte. Beeindruckend finde ich die Eleganz eines Rochens, den wir einfangen konnten.
 
 
Gut anderthalb Stunden waren wir drin. Zu sehen gab es noch Pinguine, mehrere Terrarien, Schildkröten und viele, viele kleine Aquarien mit Fischen aus aller Welt.
 
Am Donnerstag Nachmittag konnten wir eine geführte Küstenrundfahrt mitmachen. Westlich von Lissabon liegt nahe der Atlantikküste Sintra, die ehemalige Sommerresidenz portugiesischer Könige.
 
 
Bekannt ist das Schloß durch  die überdimensionalen Kamine. Sie sind 30 Meter hoch (siehe auch das Foto: oberhalb des Daches). Sehenswert sind auch die beeindruckenden Azulejos (Kacheln)
 
 
Im Schloß gibt es natürlich auch eine Kapelle, deren Fußboden ich unbedingt fotografieren mußte. Ist doch klar, warum, oder?
 
 
Auch an den Häusern sind die Kacheln zu finden. Hier eine kleine Gasse in Sintra, wo wir in einem kleinen Café zusammen mit den anderen Eltern einige lokale Spezialitäten probierten.
 
 
Dann fuhren wir die Küste entlang, bestaunten aus dem Bus heraus den westlichsten Punkt Europas, den Cabo da Roca und die tosenden Wellen des Atlantiks, die mächtig an die Brandung schlugen.
 
 
In Cascais machten wir Halt. Wie durch ein Wunder war dann auch die Sonne herausgekommen.
 
 
Gegenüber legt Estoril, eine weitere Sommerresidenz. Beide Orte liegen nur eine knappe halbe Stunde Bahnfahrt von Lissabon entfernt und sind im Sommer von Ausflüglern überfüllt.
 
Am Freitag und am Sonnabend waren wir den ganzen Tag in der Halle, um unsere Sportler anzufeuern. Es gab übrigens zwei Europameistertitel, einen zweiten, zwei dritte Plätze und eine Menge fünfte Plätze (beim Karate gibt es zwei dritte Plätze).
 
Sonntag Nachmittag, nach den letzten Wettkämpfen,  sind wir mit anderen Thüringer Eltern noch einmal in die Innenstadt gefahren. Die Metrostation ist wie auch der Bahnhof "Oriente" gleich neben den Hotels. Dieser wird gepriesen wegen seiner Konstruktion, aber ich fand nichts Ästhetisches daran.
 

Die Rolltreppe führt übrigens ins Untergeschoß, durch das man trockenen Fußes durch das Einkaufszentrum durch bis fast zur Halle kommt.
 
Mehrere Male trafen wir in der Innenstadt auf die Straßenbahn, die wie hier Werbung für Bier macht. Hätte ich nicht gedacht, daß in Porugal so gern Bier getrunken wird ;-).
 
 
An mehreren Stellen gibt es auch Elevatoren, die den steilen Hang zu den weiter höher gelegenen Vierteln überwinden. Wir haben auch eine genommen und mußten erkennen, daß es überall Gauner gibt. Nichts Tragisches, aber ein kleiner Wermutstropfen.
 
 
Von oben hatten wir einen fantastischen Überblick auf die andere Seite der Stadt.
 
 
Zurück sind wir die Gassen langsamen Schrittes gegangen und haben uns an den Schönheiten erfreut. Immer wieder trifft man auf Häuser, die mit Kacheln geschmückt sind.
 
 
In einem Fernsehbeitrag über Lissabon, der kürzlich lief, wurde erklärt, daß diese Kacheln in den engen Gassen das Sonnenlicht reflektieren und so auch in den unteren Etagen das Tageslicht hinkam. Abgesehen davon, sehen sie auch noch schön aus. Überhaupt sind diese Azulejas sehr begehrt und wer sie kaufen will, muß einiges dafür blechen und  sollte einen Herkunftsnachweis verlangen.
 
Zwischendurch trafen wir auf in Bronze gegossenen Figuren, die zu Spielereien geradezu einluden ;-). Neben die rechte Figur hat sich natürlich auch einer gesetzt, doch will ich ihn  nicht bloßstellen.
 
 
Portugal liegt eine Zeitzone hinter der unseren und wie auch bei uns wurde es gegen sechs Uhr dunkel. Aber auch da bieten sich reizende Fotomotive. Schaut Euch die Verwandlung des Theaters Eden an.
 
 
Die dann aufgenommenen Fotos sind leider nichts geworden. Dazu ist unsere Kamera eben nicht geeignet (oder ich ein zu schlechter Fotograf).
Zum Schluß noch ein paar Eindrücke vom früheren Expogelände. Hier ein Blick in das schon mehrfach erwähnte Einkaufszentrum, das ebenfalls den Namen Vasco da Gama trägt.
 

Es gibt hier über 150 Läden und über 30 Restaurants und es hat täglich von 10 bis 24 (!!) Uhr geöffnet.

Hier regnet es übrigens nicht wie aus allen Kannen, sondern es ist ein Wasserdach, das die Mall im Sommer kühlen soll. Aber auf den ersten Blick dachten wir, draußen würde es Sturzbäche regnen ;-). Im Übrigen war das Thema der Expo 98 "Ozeane". Von daher paßt alles Nasse hierher. Und auch die Form der Hotels neben der MEO-Arena, die wie Segel aussehen.

 
In meinen Koffer gewandert ist ein kleines Mitbringsel.
 
 
 
Auch mein Mann war aufmerksam. Immer, wenn wir durch die Mall gingen, kamen wir immer an einem stand vorbei, wo Dinge aus Kork angeboten wurden. Und so als nachträgliches Geburtstagsgeschenk bekam ich dann ein kleines Korktäschchen.
 

Es gefällt mir unheimlich gut.

Soweit mein kleiner Bericht aus Lissabon. Neben der vielen Zeit, die wir in der Halle verbracht haben, konnten wir doch einen Eindruck von der Stadt mitnehmen. Ob wir noch ein mal wiederkommen, wer weiß? Mit meinem Französisch kam ich nicht wirklich weit und mein Englisch ist nicht so ausgereift um nicht zu sagen, nicht existent. Das machte es nicht unbedingt leicht.
 
Im nächsten Post gibt es dann wieder etwas Handgearbeitetes zu sehen ;-).
 
Petruschka

15 Februar 2014

N wie

... Nordpol, Nase, Nuß oder Nadel kam mir in den Sinn. Das Fremdwörterbuch steuert Nadir (der dem Zenit gegenüberliegende Punkt an der Himmelskugel), Navigation, Negligé oder auch Nelson (Nackenhebel beim Ringen)  bei. Noch nie gehört hatte ich Nanismus (Minderwuchs), Nekton (die Gesamtheit der im Wasser sich aktiv bewegenden Tiere) und Neume (mittelalterliche Notenhilfszeichen).
 
 Daß Klaudia ganz nah an meinen ersten Gedanken lag, zeigt ihre ABC-AMC, die mich gestern schon erreichte. Sie thematisiert unser aller Hobby, das Nähen und das Handwerkszeug, das dafür benötigt wird.
 

Sind das nicht entzückende Gegenstände, die Klaudia teils mit der Maschine aufgestickt, teils aufgenäht hat? Das in Blau gehaltene Nadelkissen, die Garnrolle, der Fingerhut und die kleinen Knöpfe, alles paßt so super. Für sie lag es auf der Hand, die Gegenstände, die wir zum Fertigen unser Kreationen benötigen, auch auf die AMC zu bringen. Und ich habe wieder ein Kleinod in meiner Sammlung.

Irgendwie hatte ich die Befürchtung, daß es zum ersten Mal eine Dopplung geben könnte. N wie Nadeln war nämlich meine erste Idee. Die Familie steuerte Nordpol und Nase bei. Für das Wort Numismatik hatte ich auch schon Überlegungen angestellt, zum Beispiel die Frottage oder das Stempeln umzusetzen. Doch erst eine Kegelschwester brachte mich auf die am Ende gefertigte AMC.
 
 
Ich hatte von einem früheren Quilt noch Stoffreste mit Bildern von Nixen übrig. Die meisten waren jedoch zu groß, sodaß ich zu einem kleinen Trick greifen mußte. Nun zeigt sich die Nixe, als wenn sie aus dem Wasser schaut. Dafür habe ich ein Stück Wellenstoff appliziert. Gequiltet habe ich nur sparsam mit einem goldenen Faden, gerade mal die Wellenlinien und einige Linien im Mittelteil. Bei der Anfertigung war ich nicht ganz konzentriert. Unter anderem ist auch deshalb der Schriftzug  nur mit Filzstift.
 
Zum Schluß nur einige Worte und zwei Fotos von unserem Trip nach Lissabon. Weitere Fotos und Berichte reiche ich zeitnah nach.
Kurz zum Erfolg unserer Jüngsten. Bei ihrer ersten internationalen Meisterschaft hat sie einen wunderbaren 5.Platz von 29 Starterinnen ihrer Gewichts- und Altersklasse belegt. Mehr wäre drin gewesen, als es um den Einzug ins Finale ging. Den Kampf um Platz drei allerdings hat sie klar verloren. Sie selbst, der Trainer und wir Eltern freuen uns über das tolle Resultat.
Die Kämpfe der Jugend wurden ja schon am Freitag ausgetragen. Die offizielle Eröffnung jedoch fand erst am Sonnabend Mittag statt. Acht Sportler pro Land durften einmarschieren. Und da trug unsere Tochter zu unserer Überraschung die deutsche Flagge.
 

Das war ein total schöner und sehr emotionaler Moment. Denn sie war die Jüngste im Team. Später hat sie die Flagge an einen weiteren Neuling übergeben.
 

Auf dem Foto ist die Mitte ist noch frei für die portugiesische Mannschaft, die ganz zum Schluß einmarschierte. Es war schon sehr beeindruckend zu sehen, wieviele Nationen beteiligt waren. Anschließend traten eine Fado-Sängerin, eine Rock-Band, Artisten und Karate-Sportler mit Behinderungen auf. Alles in allem dauerte die Eröffnungsveranstaltung gut anderthalb Stunden. Leider waren nicht besonders viele Zuschauer da, obwohl die Halle etwa 16000 Zuschauer faßt. Aber die Nationalteams machten genug Stimmung beim Anfeuern ihrer Sportler. Soweit ein erster kurzer Bericht über Lissabon.
 
Bevor ich mich wieder an meine Nähmaschine setze, will ich noch zwei neue Leserinnen begrüßen. Herzlich willkommen, Mona und Deborah. Schön, daß Ihr zu mir gefunden habt. Und allen anderen wünsche ich einen geruhsamen Sonntag.
 
Petruschka


04 Februar 2014

Ein Nachtrag zum Geburtstag

... wird fällig, denn ich habe eine weitere AMC unterschlagen. Und daß, obwohl sie schon am Donnerstag hier ankam. Ich hoffe, Angelika verzeiht mir, daß ich sie erst heute zeige.


Sie hat eine Idee der Patchwork Professional aufgegriffen und die Zierstiche ihrer Nähmaschine ausprobiert. Eine wirklich sonnige Idee.
 
Vielen Dank für die zahlreichen Wünsche für das neue Lebensjahr. Ich habe mich sehr darüber gefreut.
 
Morgen Abend um diese Zeit sind mein Mann und ich auf dem Weg nach Lissabon. Kind Nummer drei hat sich im vergangenen Jahr für die Europameisterschaften der Jugend und Junioren im Karate qualifiziert und wir fahren natürlich zur Unterstützung mit. Die Sportler fahren allerdings im Team und sind auch woanders untergebracht, sodaß wir sie erst am Freitag sehen werden. Seit Sonnabend ist sie im Trainingslager. Heute war Wäschewechsel angesagt. Ich konnte leider nicht mitfahren, denn ich muß den anfallenden Unterricht vor- oder nacharbeiten. Aber gesprochen habe ich mit ihr.        
Am vergangenen Freitag, also an meinem Geburtstag, waren wir zur Sportlergala des Kreises eingeladen, denn sie ist von ihrem Trainer für die Ehrung zum Nachwuchssportler des Jahres vorgeschlagen worden. Die Einladung zur Veranstaltung bekam sie übrigens zu ihrem 14.Geburtstag im Dezember. Und zu meinem Geburtstag nun ist sie ausgezeichnet worden.
 


Ich war so gerührt und stolz und mußte mir glatt eine Träne unterdrücken. Sie macht seit immerhin   acht Jahren schon Karate und hat schon viele Turniere gewonnen (aber auch einige verloren). Sie ist sehr ehrgeizig und das wird sicher eine weitere tolle Erfahrung für sie werden. Für uns natürlich auch, denn die Dimensionen der Halle allein ist nicht mit den bisherigen Hallen zu vergleichen. Die Auslosungen werden erst am Donnerstag vorgenommen. Da es nun die besten Karatekas jedes Landes sind, werden die Kämpfe nicht einfach. Aber auch, wenn sie nicht weiterkommt, wird es nicht umsonst sein. Wir drücken jedenfalls die Daumen. Ich hoffe, wir haben ein wenig freie Zeit und können einen Eindruck von der Stadt mitnehmen. Bis bald also!
 

Petruschka

03 Februar 2014

Nur gut, daß

... Kind Nummer eins sich so gut auskennt in der Welt der Computertechnik. Obwohl, wenn ich es recht bedenke, war er ja der Verursacher meines Problems. Doch von vorn. Seit einiger Zeit werde ich nach dem Anmelden bei Blogger nicht sofort auf mein Dashboard geleitet, sondern muß erst eine Meldung in Englisch wegklicken. Das nervt. Und da das große Kind zum Wochenende daheim war, schaute er sich es an . Allerdings meinte er dann, das könne er nicht lösen. Nebenbei hat er noch eine Dropbox  und einen Teamviewzugang eingerichtet und seiner in einer eher analogen Welt lebenden Mutter Informationen dazu vermittelt. Nachdem er dann gestern wieder in Richtung München unterwegs war, mußte ich nun feststellen, daß ich nun gar nicht mehr ins Dashboard kam, ja sogar die Seite weiß blieb. Und ich, wie eigentlich geplant, keinen Post schreiben konnte. Daraufhin rief ich dann heute Nachmittag Sohnemann an, um das Problem zu schildern. So kam es, daß schneller als erwartet der Teamviewzugang aktiviert werden mußte. Schon komisch zuzusehen, wie von außen agiert wird und irgendwelche Felder auf- und zugemacht werden können. Doch er konnte binnen kurzer Zeit (das von ihm verschuldete) Problem lösen. Er erzählte irgendwas von in den Hintergrund verschoben ...  
 
Am vergangenen Freitag konnte ich weiteres Lebensjahr vollenden. Nun dauert es nicht mal mehr 365 Tage, bis eine 5 vorangeht. Meinen Geburtstagswunsch, einen  eckigen Quiltrahmen , werde ich mir demnächst erfüllen. Am Samstag nun, zu unserem monatlichen Treffen der QuilThuerer, bekam ich wieder einige AMC.
 




 In diesem Jahr werden für jede Twinchys genäht. Ich habe eine schöne Auswahl bekommen, von manchen sogar zwei.
 

Doch auch Patchworkerinnen aus der Bloggerwelt haben mich überrascht. Miss Patchwork zum Beispiel hat mir eine ganz und gar kalorienfreie Torte geschickt. Sie ist wirklich toll, die AMC. Danke für die lieben Geburtstagsgrüße.


Auch Klaudia hat mich wieder mit nützlichen und schönen Sachen bedacht. Die Übergabe des Päckchens gestaltet sich ein wenig kompliziert. Doch sollt Ihr verschont bleiben - eine Geschichte pro Post reicht ;-)).
 

Ein Utensilo kann ich jetzt mein eigen nennen. Klaudia hat Stoff und Wachstuch verarbeitet. So sieht das Teil von innen aus.
 

Die beigelegten Garne, Knöpfe und das schrägband kann ich gut gebrauchen. Das Utensilo natürlich auch ;-). Dazu gab es noch eine Scherengarage und einen Einkaufsbeutel. Zu dem gibt es eine kleine Geschichte - auf Klaudias Blog könnt Ihr mehr lesen.




Und eine AMC durfte natürlich auch nicht fehlen. Da ist Klaudia ja auch immer sehr experimentierfreudig.
 
 
Ich habe mich wieder über die liebevoll angefertigten Geschenke gefreut. Auch das ist ein Geschenk: die vielen netten Kontakte in der virtuellen Welt. Es hat mich sehr gefreut, daß Euch mein Hasenbach-Block gefällt und Ihr mir das auch mitteilt. Ich hoffe, daß meine bisher nur sporadischen Posts wieder regelmäßiger werden und ich auch bei Euch kommentieren kann.

Das größte Geschenk hat mir allerdings das jüngere Tochterkind gemacht. Doch dazu morgen mehr. Denn es ist wieder spät geworden und das Bett ruft.

Petruschka