29 Januar 2021

Mehrere Winter

 ... brauchte es, um aus den Schneeherzen-Stickereien einen Quilt zu machen. 

2011 gab es das Projekt der Schneeherzen, in das ich verspätet eingestiegen bin. Deshalb habe ich auch nur neun Schneeherzen. Jeden Monat gab es eines zum Sticken und da war alles noch gut. Mein Lieblingsschneeherz ist folgendes.

Nicht so einfach, da jede Menge Knötchenstiche zu machen waren. 

Ich weiß noch, daß das Originaldesign mir nicht gefiel und so blieb das Ganze erst mal liegen, denn mir fehlte schlichtweg eine Idee, wie man die Schneeherzen miteinander verbindet. Zwischendurch muß ich wohl noch den passenden Hintergrundstoff, einen Batik, gefunden haben. 2015, so ergaben meine Recherchen, hatte ich die Designidee; nämlich Schneeballblöcke zu nähen. Nicht ganz unpassend, nicht wahr? Dies war wohl recht schnell getan. Es wurde gesandwicht und erste Quiltnähte mit der Hand gesetzt (auf dem Kopf stehende Quadrate in den mittleren Reihen). Jetzt sind nur noch auf der Rückseite die Umrisse davon zu sehen.


Dann war wieder Ruhe im Karton, denn mir fiel kein passendes Quiltmuster ein. Im vergangenen Jahr nahm ich mir wieder einmal das UFO vor. Ich quiltete mit der Hand Kreise um die Schneeherzen. Stickereien sehen immer sehr schön aus, sind aber schlecht in einem Quilt "fest" zu machen. Aktuelle Recherchen zum Originalquilt ergaben, daß das Originaldesign mir da nicht weiterhelfen konnte, da er eben ganz anders aufgebaut ist. Anfang diesen Jahres entschloß ich mich, wieder mit dem Bloggen zu beginnen und bei der diesjährigen UFO-Aktion bei Valomea und Doris mitzumachen und zwar mit dem Schneeherzenquilt, der es weiß Gott verdient hatte, endlich beendet zu werden. Als es dann schneite, war dann endlich auch die Quiltidee klar. Nach der endlich eingefallenen Idee ging es erst mal mit Basteln weiter.

In die großen  Flächen zwischen den Stickereien quiltete ich mit der Maschine Schneeflocken. Das bringt die Mitte runter und hebt die Stickereien hervor. 

Im Gegenlicht erinnert das Ganze an Bleiglasfenster und Punkte für eine Fadengrafik. 

Die Flächen am Ende der Reihen bekamen nur kleine Flocken ab.


Manchmal braucht es eben Zeit, bis alles fertig ist. Gut, fast 10 Jahre schon ein wenig lang. Aber nun ist es geschafft. Zum Fotografieren wollte ich eigentlich in den Schnee. Nur regnete es gestern den ganzen Tag und heute bis in den frühen Nachmittag hinein. Vom Schnee blieb da nicht mehr viel übrig.


Als dann heute gegen 16:00 Uhr sich doch noch die fahle Nachmittagssonne blicken ließ, stieg ich schnell in die Hosen und machte mich auf den Weg. Ich hoffte, an der Bahnstrecke noch ein bißchen Schnee zu finden. Doch weit gefehlt. Am Horizont läßt sich noch ein wenig Schnee erahnen. Blieb noch der Garten. Da hatte ich ein wenig mehr Glück. Allerdings war es da schon gegen 17:00 Uhr und das Licht nicht mehr allzu gut.


Nun hängt der Schneeherzenquilt im Wohnzimmer und komplettiert die Winterecke. Morgen muß ich allerdings den Quilt um ca. 20 cm niedriger hängen, damit das Ganze nicht so kahl aussieht.  Bislang hingen an dieser Stelle immer größere Quilts.

UFO 1 im Jahre 2021 ist fertig und mein Post kann bei Valomea verlinkt werden. UFO 2 ist schon hervorgeholt und fotografiert. Da muß ich noch recherchieren, wie lange es schon ein UFO ist. 

Außerdem ist heute ein Freutag. Einerseits ist das UFO kein UFO mehr und andererseits habe ich mich gefreut, heute doch noch eine große Runde laufen zu können.  Deshalb verlinke ich den Post auch noch bei Maika und Janet

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende!

Petruschka

26 Januar 2021

Versuchungen

 ... locken allenthalben und Respekt vor dem, der ihnen widerstehen kann. Wie ja schon im letzten Post gesagt und gezeigt, möchte ich gern Reste abbauen. Reste in dem Sinne sind die Tausende Aboquadrate ja nicht, aber da ja jedes Stoffstück ja nur ein Mal vorhanden ist, sind die Einsatzmöglichkeiten eben auch begrenzt. Dennoch möchte ich auch deren Vorkommen abbauen. Bei Sabine bin ich auf einen Link für einen Regenbogenquilt gestoßen. Jeden Monat wird eine Hauptfarbe vorgegeben und nach einem möglichst  wiederkehrenden Muster sollen dann so viele Blöcke genäht werden, wie man für ein eigenes Projekt braucht. 

Also nahm ich mir die Kiste mit den weißen/ecru/champagner/beigen ... Quadraten und sortierte die mattweißen aus. Für meinen Plan brauche ich ca. 280 helle Quadrate und dann von den Monatsfarben ca. 7-10. Die Farbe des Monats Januar ist Pink, wie unschwer auf den Fotos zu erkennen ist. 

Wonky Stars solle es werden. Die habe ich noch nie genäht. Dementsprechend zögerlich war auch mein erster Schnitt, gut zu erkennen an der kleinsten Zacke. 


Doch dann wurde ich mutiger und die Zacken größer. Ein 10 cm Quadrat reicht für zwei Zacken, jeder Stern bekam einen in der jeweiligen Farbe. Naja, bei dem einen habe ich mich verschnitten, da musste ein neues Quadrat her.


So wirklich viele Farbquadrate habe ich nicht verbraucht, aber immerhin ist es ein Anfang. Jeder Block hat eine Endgröße von 27 cm x 27 cm (mit NZ). Für einen großen Quilt brauche ich 35 Sterne. Und wenn es aber nur 12 Farben (pro Monat eine) sind, muß ich auf jeden Fall mehr Blöcke von anderen Farben nähen. Pink ist schon sehr dominant. 

Und da ich die roten Reste noch auf dem Tisch liegen hatte, habe ich gleich noch ein Tischset genäht. Allerdings muß es erst noch gequiltet werden. Die Bindingstreifen liegen schon bereit.

Nun sind die roten Reste weggeräumt, denn der Schneeherzenquilt verlangt seine Aufmerksamkeit. Endlich hatte ich eine rettende Idee für das Quilting der blauen Flächen. Da arbeite ich auch gleich weiter, denn bis zum UFO-Zeigetag am Donnerstag soll er fertig werden.

Ich verlinke diesen Post bei Creativsalat – Eine Sammlung kreativer Ideen und andere schöne Sachen.

In diesem Sinne - happy Quilting!

Petruschka

22 Januar 2021

Wenn ich Reste sage

 ..., dann sind das bei mir eher Restchen - kurze und mittellange Streifen bzw. kleine und kleinere Stoffstücke, die bei Projekten übrig geblieben sind. In Tüten nach Farben gesammelt, passen sie alle zusammen in einen mittleren Schuhkarton. Fehlt mal ein Stück passender Stoff für eine Applikation, finde ich eigentlich immer eins. Dann und wann werden sie mal nach Größe geordnet. Und wenn ich dann ein interessantes Ergebnis aus Stoffstreifen wie bei Anke sehe, hole ich die Kiste raus und werde ich aktiv. 

Hier hatte ich das erste Rechteck schon gequiltet, der Bindingstreifen war auch bereits zugeschnitten. Was daraus geworden ist? Ein Frühstücksset. Manchmal reichte die Streifenlänge nicht, da habe ich gestückelt. 

Von den Sets wollte ich insgesamt vier anfertigen, jedes in einer anderen Farbe - davon gibt es ja auch genug Reste. Nach den blauen ging es den grünen an den Kragen. 

Hier mußte ich schon etwas mehr stückeln, denn durch die Diagonalen brauchte ich längere Streifen. Und extra welche von größeren Stoffstücken wollte ich nichts abschneiden. Dann sortierte ich die gelben Reste. Hier sind auch größere Stücke dabei. 

Ich hatte mir zwischendurch überlegt, daß es ganz interessant wäre, die Streifen in immer anderer Anordnung zusammenzunähen. Nach den senkrechten und dann den diagonalen Streifen kamen die gelben in die Waagrechte. Da ließen sich auch mal Motivstreifen gut unterbringen. Auch hier mußte ich teilweise stückeln.

Rote Reste hatte ich fast gar nicht. Aber Lila oder Orange waren auch nicht so üppig vorhanden, braune Reste habe ich fast gar nicht. Aber da hatte ich noch die Blitzidee, in meinen Redworkkarton zu schauen. Da warteten jede Menge Streifen auf mich, Glück gehabt. 

Die Mitte ist ein Aboquadrat. Durch die Diagonalen konnte ich auch kleinere Stücke verwenden, was in der vorletzten Runde dazu führte, daß in jeder Ecke ein anderer Stoff verwendet wurde. Dennoch habe ich auch in den anderen Runden gestückelt. 

Alle Sets sind 40 cm x 30 cm groß. Bei allen habe ich die einzelnen Streifen auch gleich auf das darunterliegende Thermolan aufgenäht und gleich festgenäht. Die zusätzlichen Quiltnähte sind immer im 90° Winkel zu den Stoffstreifen genäht. 

Auch das Binding, immerhin knapp 1,40 m für jedes Set, habe ich aus mindestens zwei Streifen zusammengenäht. Für die Rückseiten habe ich lang gelagerte Stoffe verwendet, alle aus anderen Projekten. Der rote Stoff ist fast 20 Jahre alt und stammt aus meinen Anfangszeiten als Patchworkerin. Aber Stoff wird ja nicht schlecht und frißt auch kein Brot. 

Die Sets werden demnächst den Weg nach Berlin antreten. Bekannte hatten uns vor ca. 2 Jahren Bücher ausgeliehen. Hatten wir bislang gehofft, sie immer noch live übergeben zu können, wird das vorerst wohl nichts. Und da ich innerhalb der Wohnung Zimmertäusche plane( das wird ein Spaß), möchte ich alles Geborgte zeitnah zurückgeben. Und als kleines Dankeschön für die Ausleihe gibt es eben die Sets. 

Diese habe ich binnen 4 Tagen genäht, gequiltet und mit dem Bindingannähen auch beendet. So viel Enthusiasmus hatte ich das letzte Jahr nicht. Noch bin ich voll motiviert, weitere Sets aus den Streifenresten zu nähen. Und dann bin ich bei Sabine über einen Link gestolpert, wo man sich ebenfalls dem Resteabbau verschrieben hat. Ich hätte da noch ganz viele Aboquadrate ...

Doch das kommende Wochenende will ich dem UFO-Abbau widmen. Bevor der Winter zu Ende geht. soll der Schneeflockenquilt endlich hängen. Ein Stück habe ich schon weitergearbeitet, aber da fehlt noch etwas.

Ein Foto habe ich noch. Beim Spazierengehen dieser Tage fiel mir ein alter Reifen an einer alten Scheune auf. Und da ich gern das Projekt Elyx weiterverfolgen will, bekam er seine Gelegenheit.

Liebe Leserinnen, ich wünsche Euch ein schönes Wochenende und bleibt gesund.

Petruschka

18 Januar 2021

Bei Maika

... gibt es eine Mitmachaktion, der ich nicht wiederstehen kann. Zu ihrem Bloggeburtstag möchte sie, daß wir für jemanden anderen ein Buch auswählen und eine Hülle dazu nähen. Das ist in aller Kürze die Hauptidee. Schaut doch mal bei Maika vorbei.


Ich bin jedenfalls dabei. Denn ich war und bin eine Leseratte. Das letzte Projekt der QuilThuer hieß ja "Erzähl eine Geschichte". Für mich kam da nur eine in Frage - die des Kleinen Prinzen. 


In verschiedenen Kreuzstichbildern erzählte ich also die Geschichte der schwierigen Beziehung des Kleinen Prinzen zu seiner Rose.

                            

Er kümmert sich um sie, sobald er ihren Sproß entdeckt hatte. Der Kleine Prinz bringt ihr Wasser, beschützt vor der Zugluft und der kalten Nachtluft.

                            

Dennoch verläßt er sie, um sie zu vergessen und andere Welten kennenzulernen. In einem Garten sieht er Tausende Rosen und erkennt, daß keine dieser seelenlosen Blumen seiner Rose gleicht und er auf seinen Planeten, zu seiner Rose, zurückkehren muß. 

                            

Das Format des fertigen Quilts war mit 30 cm x 100 cm im Hochformat vorgegeben. Die letzten Zentimeter macht eine Zackenborte aus, an deren Zackenenden ich kleine Anhänger genäht habe: die Rose, den Fuchs, das Schaf, der Zugvogel und eben der kleine Prinz. Diese habe ich zufälligerweise im Februar des vergangenen Jahres in Budapest (Karate-EM) in einem kleinen Laden, in den wir uns wegen des einsetzenden Regens geflüchtet hatten, gefunden. 

                            

Unschlüssig, wie ich wohl die Stickerei in den Hintergrund einbinden sollte, kam der Rat, von oben nach unten eine Art Verlaufsstoff zu kreieren. Und so entwickelt sich dieser von Nachtschwarz über Himmelblau zu einem satten Rasengrün.


Nun hängt er anstelle des Hundertwasserhauses neben der Tür zu meinem Arbeits-/Nähzimmer :-)). Mein Geschreibsel davon ist ja schon selbst eine Geschichte. 

Aber nun zu etwas Aktuellem. Wie so einige Patchworknäherinnen habe ich das Kleidernähen für mich (wieder)entdeckt. Schon als Jugendliche habe mit der Hand (!) Kleidung genäht. Jetzt mit den vielen schönen Stoffen und den modernen Nähmaschinen war es mir ein Bedürfnis, mir selbst Kleidung zu nähen. Noch bin ich am Anfang, aber wenn ich die Paßform von gekauften Sachen sehe, sehe ich nur Vorteile. So habe ich am Wochenende ein T-Shirt genäht. Vom Shirt und dem bereits im Sommer genähten Proberock habe ich mal ein Beweisfoto gemacht. Nichts Spektakuläres, aber selbstgenäht.


Der Rockstoff hat einen hohen synthetischen Anteil, den möchte ich so nicht anziehen. Deshalb ist er auch nicht gut gebügelt. Aber so konnte ich die Paßform des Rockschnittes ganz gut überprüfen. Okay, das Shirt hätte auch noch mal das Bügelbrett sehen können. 

Mit Blau habe ich dann auch weitergemacht. Bei Anke hatte ich ein Kissen aus gelben Resten gesehen. Für ein Vierer-Set will ich nun meine Streifenreste verringern und gleichzeitig auch Kleinstreste entsorgen. So sah es dann gestern Nachmittag auf meinem Schreib-/Nähtisch aus.

Wie sich leicht erraten läßt, sind waren als nächste die grünen Reste dran. Das Set ist nun zusammengenäht und auch schon gequiltet sowie das Binding auf der Vorderseite angenäht. Nun folgen noch die roten und gelben Reste. Wenn alle vier Sets fertig sind, bekommt Ihr sie zu sehen. 

So,  nun muß ich noch eine BigBlueButton-Session vorbereiten. Für die, die keinen Plan haben - das ist ein Tool der Internetplattform unserer Schule. Normalerweise machen wir das zu Unterrichtszeiten, aber es ist eine junge Mutter, die mit ihren beiden Kindern zu Hause ist. Da ist es tagsüber schwer, Ruhe für die Schule zu finden.

Bis bald.

Petruschka

12 Januar 2021

12 von 12

 ... diese Aktion habe ich auf anderen Blogs gern verfolgt. Und nun, im Januar will ich selber mal einen Post dazu schreiben - mal sehen, ob sich so vieles finden lässt. Daß ich daran gedacht habe, liegt an meinem Wochenkalendarium, auf das ich am Schreibtisch schaue und das sogar auf die richtige Woche eingestellt ist.

Ich habe mir für heute sogar den Handywecker gestellt, denn mein "Unterricht" beginnt um 8:00 Uhr. Allerdings war ich schon vorher wach. Ich habe bescheiden geschlafen, der Sturm hat mich wachgehalten. 

Ich brauche unbedingt Kaffee, damit ich wach werde und in den Tag starten kann. Heute mal wieder aus meiner Klimt-Tasse, ein Mitbringsel aus dem Mutter-Tochter-Wien-Urlaub 2019.

Nun schnell einen ersten Blick in die Online-Aktivitäten der Schüler. Seit längerer Zeit sind wir im Distanzunterricht und das wird wohl auch noch einige Zeit so bleiben. Unglaublich, wozu ich mit meinen fast 56 Jahren noch zu lernen in der Lage bin ;-). 

Ein Blick aus dem Fenster zeigt, daß ich ein wenig Zeit zum Schnee entfernen einplanen muß, bevor ich in die große Stadt fahre.

Um 9:30 Uhr bin ich auf dem Weg in die Schule, ich treffe mich zwecks Absprache zur Bewertung einer Facharbeit mit einem Kollegen, natürlich mit Abstand und Mund-Nase-Schutz. 

Naja, wir haben uns ein wenig verquatscht und es ist später als erwartet geworden. Aber es tat so gut, mal wieder mit jemandem anderen als aus der Familie zu reden und nicht nur am Telefon, sondern live. Wo ich nun mal in der Stadt bin, mache ich paar Besorgungen. Uns sind die Haferflocken und die 6-Korn-Flocken ausgegangen. (Meine ältere Tochter würde fragen: Wohin sind sie denn gegangen? Typisch Germanistin.) 

Um 13: 15 Uhr bin ich zurück und ich habe Hunger, also Mittagessen. Hmm, worauf habe ich Appetit? Die Frage stellt sich eigentlich nicht, denn für alles müßte ich erst etwas vorbereiten und dann dauert die Zubereitung ja auch noch Zeit. Also dann eben nur einen Salat mit zwei kleinen Scheiben selbstgebackenem Brot. 

Noch habe ich mein tägliches Schrittziel von ca. 7000 nicht erreicht, also muß noch einmal los. Das Wetter ist nicht so toll, aber was soll's. Welchen Weg nehme ich heute? 

Ach, ich gehe heute rechts rum, an den Gärten und am Sportplatz vorbei und danach in Schleifen durch das Dorf. Mal sehen, wen ich heute so treffe. 

Getroffen habe ich niemanden, aber ich habe mir mal die Malerei an der Schulturnhalle genauer angeschaut. Auch Elyx war von der Interpretation der Bauhausmotive ganz begeistert. 

Zurück, ist das Schrittziel nunmehr weit übertroffen und ich kann mich beim Nachmittagskaffee aufwärmen. Zugleich fang ich schon mal mit dem Bearbeiten des Postes an.

Zeit, mich um meine Pläne für das weitere Nähen zu kümmern, denn heute ist auch Termin für die Aktion "Stich für Stich". Nun, die Jüngste studiert seit dem Herbst, zwar online und deswegen auch von zu Hause aus. Aber sie plant, nach Weimar in ein eigenes kleines Reich zu ziehen und dafür will ich ihr eine Decke nähen. Mit ihr abgesprochen, will ich die aus einem Swap von anno dazumals stammenden Vierer-Blöcke mit einem grauen Stoff kombinieren und einen Quilt nähen. Begonnen hatte ich die Arbeit schon, aber dann ...

Im hinteren Stapel sind die bereits mit einem grauen Quadrat zusammengenähten Viererblöcke, im vorderen sind sie noch solo. Bevor es mit dem Nähen weitergehen kann, muß ich erst mal wieder graue Quadrate zuschneiden.

So, das war mein Tag bis hierher. Das folgende Foto ist außer Konkurrenz, denn das stammt vom Sonntag. Fertig geworden ist nämlich am vergangenen Wochenende nach zweieinhalb Jahren Nähzeit das Top meines Tula Nova. Nun wird er noch mit passendem cremefarbenen Stoff an den Seiten ergänzt und zu einem Quilt gemacht. Noch bin ich nicht ganz sicher, wie er beendet werden soll. 


 Auch das war wieder ein langer Post. Ich hoffe, Ihr hattet Spaß an meinem Tag Anteil genommen zu haben. Bei Caro werden viele Geschichten um den 12. eines Monats gesammelt.

Danke auch an alle, die mich nach zwei Jahren Pause so herzlich zurückbegrüßt haben. 

Petruschka

08 Januar 2021

Ich brauche

... ein Ziel, Motivation, Kontrolle von außen, Termindruck - sonst wird das auch beim Hobby nichts. Habe ich das erste Jahr (2019) ohne Bloggerei als Entlastung, sogar Befreiung empfunden, hatte das vergangene Jahr so etwas Unverbindliches, Unbestimmtes, ja auch Unbefriedigendes an sich. Das lag sicher auch an den merkwürdigen Umständen, die uns seit März entgegentraten. Die viele Zeit, die auch ich hatte, wurde für alles Mögliche, eher nur nicht ganz wenig zum Nähen genutzt. Im letzten halben Jahr wiederum habe ich immer mehr Zeit beim Lesen der vielen Blogs aufgewendet (aber nicht kommentiert) und nun bin ich soweit, das Bloggen und das Nähen wieder aufzunehmen. Um zum Beispiel diese Stoffe zu einem Frankreichquilt werden zu lassen.

Dabei will ich bei den verschiedenen Aktionen mitmachen - Stichwort Termindruck. Jeweils der zweite Dienstag im Monat (Stich um Stich) und der letzte Donnerstag im Monat (UFO-Abbau) sollten drin sein. Ich will hier jetzt  nicht alles aufzählen, was da zu beenden/ bearbeiten wäre. Ein erstes Vorhaben will ich dennoch ansprechen. Aus dem Workshop bei Gabi Mett im November 2018 sind zum Teil bearbeitete Werkstücke (rechts) und zum Teil nur auf ein Medium aufgebügelte Stoffstücke (links) übrig geblieben. 

Diese Stoffstücke will ich nach und nach zu AMCs verarbeiten. Die drei kleinen schon bearbeiteten Quadrate in der Mitte sind als erste dran. 

Einige der damals vorbereiteten Stoffstücke habe ich schon in einem kleinen Quilt verwendet. In meiner Quiltgruppe QuilThuer haben wir im zweiten Halbjahr 2019 das Thema "Vier Jahreszeiten"  bearbeitet. Die sollten in einem Quilt in Verbindung mit Applikation und Stickereien thematisiert werden. 


Jedes der vier Teile ist 19 cm im Quadrat und alle sind einzeln gearbeitet. Am Ende wurden sie auf ein Stück Stoff aufgenäht, sodass die Vorgabe erfüllt wurde. Außer den Applikationen habe ich kleine Dekoteile aufgebracht.

Der Frühling bringt ein Gefühl der Helligkeit, der guten Laune, der Leichtigkeit, der Frische und vor allem bringt er viel frisches Grün.



Natürlich kam ich an Stickereien nicht vorbei. Unzählige Knötchenstiche zieren den blühenden Strauch. Zur Biene oben gehört dann auch der Bienenstock.


Mein Sommer flirrt vor Hitze. Die letzten Sommer jedenfalls brachten uns ganz schön zum Schwitzen. 



Viele, viele rote Mohnblüten aus kleinen Filzkreisen, mit einem Knötchenstich aufgestickt und viele Blüten stehen für den Garten, in dem ich verantwortlich für die Blumenrabatten bin.


Der Herbst muß bunt sein mit seinen tanzenden Blättern, den goldenen Sonnentagen, aber auch der absterbenden Natur. Das kleine Holzstück hatte ich aus der Projektwoche im Thüringer Wald mitgebracht. 



Eingefärbter Mull kunstvoll drapiert und mit der Maschine freihand festgestickt verdeckt die Stiche der vorherigen Maschinenquilterei. 


Mein Winter ist eisig, aber auch klar. Der kleine Teich ist zugefroren, an seinem Rand ist das trockene Gras zu sehen. Alles ist von Tüll überspannt, am Himmel habe ich zwei Lagen davon verwendet. 



Kleine Knöpfe und mit silbernem Garn gestickte Knötchenstiche versinnbildlichen Schneeflocken. 


Seit dem Wochenende ist auch bei uns in den tieferen Lagen der Winter eingezogen. Nun ja, der größte Teil ist wieder geschmolzen, aber es ist kalt geblieben. Das muß auch Elyx erleben. 


Er wurde von seinem geistigen Vater (YAK) zum "Botschafter des Lächelns" ernannt. Vor längerer Zeit habe ich diesen kleinen gezeichneten Kerl in meiner Französischzeitschrift entdeckt. Das Buch wurde bestellt und am Ende des Buches gibt es den Kerl als Gratiszulage in insgesamt 12 Vorlagen zur freien Verwendung. Und da ich jetzt über eine tolle Handykamera verfüge, habe ich sie gleich einmal getestet. So freut sich Elyx über den Schnee, die Hagebutten und das Leben überhaupt. Vielleicht will er mich auch umarmen, weil ich ihm wieder einmal andere Gefilde zeige?

So, das war ja mal wieder ein langer Text. Ich kann eben nicht kurz ;-)). Ich wünsche uns ein schönes Wochenende.

Petruschka