... der kann viel erzählen, bzw. in meinem Fall auch zeigen. Zum zweiten Mal war ich in Saint-Maries-aux-Mines. Zusammen mit 4 Patchworkfreundinnen und drei Ehemännern ( nein, natürlich nicht meinen dreien, sondern denen dreier vorgenannter Damen) haben wir uns am Donnerstag Morgen auf den Weg ins gut 6oo km entfernte Silbertal gemacht. Wir haben uns eine Ferienwohnung gemietet, die als Basis für unsere täglichen Ausflüge diente. Noch am Donnerstag sind wir ins 20 min entfernte Ziel unserer Begierde gefahren und waren wieder einmal von den Menschenmassen überrascht. Wir schauten uns ein wenig in der Verkaufsausstellung um und kauften natürlich unsere Eintrittskarten.
Am Freitag pünktlich halb zehn zu Ausstellungsbeginn waren wir wieder vor Ort. Wir grasten alle Ausstellungen in Saint-Marie-aux-Mines systematisch ab und machten wie wild Fotos. Sonnabend haben wir uns dann die anderen Orte vorgenommen, angefangen bei Rombach, danach Lièpvre, bevor wir uns Saint-Croix-aux-Mines ansahen. Die Männer zogen es vor, eine Mine zu besichtigen. Sonntag Morgen haben wir uns dann wieder auf die Rückreise gemacht.
Ich habe ca. 220 Fotos geschossen, also nur einen Bruchteil der ausgestellten Stücke fotografiert. Das sind dann aber nur die, die mir selber gut gefallen. Auf verschiedenen Blogs habe ich schon Fotos gesehen und ich sehe dann meistens wieder die Originale vor mir.
Ich hatte im letzten Post ja meinen Amish-Quilt gezeigt und von meinem Vorhaben berichtet. Ich wußte, daß es auch in diesem Jahr wieder eine Ausstellung mit Amish-Quilts geben sollte. Im Gegensatz zum vorherigen Mal waren die Amish-Quilts nicht im Theater, sondern in einer der zahlreichen Kirchen ausgestellt. Vor der Kirche war dieser Amish-Buggy abgestellt.
Ganz reizvoll der Gegensatz zum modernen Fuhrpark daneben. In der Kirche war auch ein Mennonitenpfarrer zum Gespräch bereit. Er sprach sehr gut deutsch und die wenigen Worte, die ihm fehlten, konnte ich übersetzen. Er erzählte, daß seine Gemeinde aus ca. 100 Getauften bestand. Dazu muß man wissen, daß die Kinder erst im Alter zwischen 14 und 20 sich für diese Religion entscheiden und um die Taufe bitten müssen. Insgesamt sind es ca. 130 Gemeindemitglieder. Das Gespräch war sehr unterhaltsam, wollte doch keiner der beteiligten Parteien den anderen in seinen Gefühlen verletzen. Aber wir haben viel gelernt über die Geschichte und Bräuche der Amish. Doch nun zu den Quilts.
Vor zwei Jahren waren es riesige Quilts aus einer Sammlung eines Einzelnen. Auch die diesjährigen stammten aus dieser Sammlung. Aber anders als im Theater brachte die Atmosphäre der Kirche die Einfachheit der Muster und die Farben auf wunderbare Weise zum Leuchten. Hier nun einige Beispiele.
Ein wunderschöner Licht-und-Schatten-Quilt. Er hing so, daß er vom Eingang her die Blicke auf sich zog.
Auch dieser ein riesiger Quilt in Blau und Weiß mit großen gequilteten Flächen.
Jedes der Scheunentore ist in einer anderen Farbe genäht, auch wenn es hier schlecht zu erkennen ist. Es war eine Art Erinnerungsquilt.
Ein rot-weißer gefiederter Stern, einfach in den Farben, aber sehr wirkungsvoll.
An Fotos soll es das erst einmal gewesen sein. Die Bearbeitung dauert doch ihre Zeit. Und nicht alle Fotos sind etwas geworden. Zeitnah werdet Ihr hier noch einige bewundern können.
An dieser Stelle noch ein Buchtip.
In diesem Buch werden Bilder von alten, älteren und neueren Amish-Quilts geszeigt. Zudem gibt es Nähanleitungen für kleinere Quilts im Amish-Stil. Vor allem aber wird das Leben der Amish unter verschiedenen Aspekten vorgestellt. Ich selber habe mit Religion nicht viel am Hut, aber diese Art zu leben und die moderne Welt nur im Notfall zuzulassen, ist schon faszinierend.
Im Folgenden noch Fotos von Quilts aus dem Buch, von denen ich einen nacharbeiten möchte.
Liebe Petra,
AntwortenLöschendanke für den ausführlichen Bericht und die tollen Fotos. So konnte ich ein Ministückchen mitgehen.
Dir noch eine schöne Woche und liebe Grüße
Roswitha
Liebe Petra;
AntwortenLöschenwas für ein toller Reisebericht, und die tollen Fotos dazu, einfach Danke fürs an die Hand nehmen...
Liebe Grüße Petra
Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.
AntwortenLöschenLiebe Petra,
AntwortenLöschensorry, ich musste mein Kommentar nochmal löschen, es waren zuviele Verschreiberlinge darin;-)
Einen sehr interessanten Reisebericht hast du geschrieben...und danke für das Mitnehmen auf deine Reise, zur Ausstellung der AMISH- Quilts.Zu Beginn meines Patchworknähens, fand ich es schon immer sehr interessant,wenn unsere Kursleiterin , oft von den *Amish-People* und ihrer Lebensweise berichtete.
Sie hatte sie nämlich besucht, oder sogar,ich glaube ne zeitlang dort in der Nähe gelebt (das weiss ich aber nicht mehr ganz genau,da es über 20 Jahre her ist ;-)).Die Schlichtheit ihrer Quilts, erinnert mich auch heute immer wieder an die Anfänge des Patchwork, nämlich aus "Altem" etwas "Neues" entstehen zu lassen...und das finde ich, zeigen sie wunderbar, in ihren Quilts.
...wünsche dir einen schönen Mittwoch,
Liebe Grüße Klaudia
Hallo Petruschka!
AntwortenLöschenAuch ich sage Danke für den tollen Bericht! :-))
Muss gestehen dass ich durch die Ausstellung sehr schnell gegangen bin - aber ein Foto vor der Kutsche haben wir auch machen lassen - von einer Gruppe Italienern - die wir dann knipsten.
Das Buch - lange nicht in der Hand gehabt - beschreibt die Lebensart der Amish sehr gut!
Ein UVO aus dem Buch wartet immer noch auf Fertigstellung - aber derzeit reizen mich ganz andere Objekte.
Ich fand die Ausstellung war mit sehr viel Liebe arrangiert - besonders die Puppen vor dem Altar und der dunkle Wollquilt mit viel Blau rechts vorm Ausgang gefiel mir besonders und dann natürlich der Wholecloth-Quilt im Vorraum - welche Quiltleistung!!!
LG Jutta
Liebe Petruschka,
AntwortenLöschendie Quilts der Amish haben mir auch sehr gefallen...wir waren auch am Samstag früh in Rombach und haben uns dann wieder bis Ste Marie hochgeschaut...
herzlichst Steffi
Hallo Petra
AntwortenLöschenDanke für die tollen Fotos, ich war auch dort aber habe leider keine Fotos von den Ausstellungen.
Mir haben die Quilts auch sehr gut gefallen und es war auch interessant die Darstellungen aus dem Leben der Amish zu sehen.
Ganz liebe Grüsse Marie-Louise