... war 2008 der Titel einer Wettbewerbsausschreibung. Ich hatte gerade meinen Klimt-Quilt, der in Wien und Innsbruck gezeigt worden war, wiederbekommen. Da hatte ich große Lust, mitzumachen. Eine Idee war schon da; es sollte etwas Abstraktes sein. In der Patchwork-Ideen 1/2000 fand ich eine Anregung zur Verschnitttechnik von Christa Rolf. Und da ich zur damaligen Zeit nicht im Entfernstesten an eine Dokumentation dachte, kann ich das Ganze nur beschreiben. Doch hier erst einmal der fertige Quilt. Er ist etwa 90 cm x 110 cm groß.
Das war totales Neuland für mich, hatte ich bis dahin und auch später eher traditionnell garbeitet. Im Vorfeld hatte ich verschieden große Stoffstücke violett eingefärbt und mit Färbezeiten und Konzentrationen experimentiert. Außerdem habe ich auch kommerzielle Stoffe verwendet. Aus dem schon mehrfach erwähnten Abo habe ich ebenfalls Quadrate eingearbeitet.
Zuerst wurden 10 cm Quadrate in weiß, violett und gelb an die Designwand gesteckt. Die Verteilung war von stark violett unter rechts bis weiß oben links. Zwischendurch kamen ein paar gelbe Quadrate als Kontrapunkte. Nach dem Zusammennähen wurde das Top in unterschiedlich breite Streifen geschnitten, jeweils parallel zur Außenkante der Quadrate. Die entstandenen Streifen wurden gegeneinander verschoben, untereinander ausgetauscht oder auch gedreht.
Nach dem erneuten Zusammennähen wurde zum zweiten Mal geschnitten. Dieses Mal liefen die Schnittlinien quer zur ersten Schnittrichtung. Wieder wurde verschoben, gedreht und getauscht. Damit wurde auch die endgültige Kompsition festgelegt. Die Außenbereiche wurden aufgefüllt und eine Abschlußkante gearbeitet.
Dabei bin ich dem Vorschlag aus dem Heft gefolgt und habe unsymmetrisch gearbeitet. Diese offene Form paßte einfach besser.
Durch das zweimalige Schneiden waren an manchen Stellen die Nahtzugaben ganz schön dick geworden bzw. lagen die Nähte ziemlich nah beieinander, sodaß Handquilten ganz schön schwer gewesen wäre. Deshalb hatte ich mich für eine Kombination aus Hand- und Maschinenquilten entschieden. In den Innenbereichen kam die Maschine in Einsatz, in den Außenbereichen quiltete ich mit der Hand. Als Muster wählte ich Kreise, die einen weiteren Kontrast zu der Strenge der Vierecke darstellen sollten. Die hellen Bereiche wurden mit violettem und die dunklen Bereiche mit weißem Garn gequiltet. Warum das ein Fehler war, lest Ihr unten (oder seht es schon auf den Fotos).
Das ist der Bereich der oberen Mitte.
Das ist der Bereich der linken äußeren Seite.
Und das sind Fotos vom rechten Bereich, von oben angefangen.
Hier kann man auch gut sehen, daß meine mit weißem Buntstift aufgebrachten Quiltlinien deutlich zu sehen sind. Sie sind der Grund, warum ich den Quilt nicht zur Ausstellung eingereicht habe. Außerdem waren einige Kreise nicht ganz rund. Vielleicht war ich da auch zu pingelig. Nun hängt er im Gästezimmer. Für mich war es eine spannende Erfahrung, so frei zu arbeiten und nicht auf jede Naht aufzupassen wie ein Schießhund, daß auch alles sitzt und paßt. Auch das Färben hat mir Spaß gemacht.
Doch nicht nur Altes will ich Euch heute zeigen. Neben einigen geheimen Sachen, die schon unterwegs sind, habe ich für meinen Bruder, der mir mit Literatur aushalf, ein Paar Topflappen genäht.
Sie sind eine wenig größer als üblich, aber er hat ja auch größere Hände ;-).
Außerdem habe ich ein weiteres Paar Socken geplant und den ersten Socken auch schon begonnen. Die kritische Phase der Ferse habe ich geschafft. Dieses Mal habe ich eine Bumerangferse gearbeitet.
Dafür habe ich sage und schreibe 3 (in Worten: drei) Mal angefangen, weil mir zwischendurch immer mal eine Doppelmasche aufging und ich nicht wußte, wie ich den Faden zurückhole, ohne daß ein Loch bleibt. Doch nun habe ich das Prinzip verinnerlicht und diese Arbeitsweise gefällt mir besser als die mit Käppchen. Ob es allerdings richtig richtig ist, weiß ich nicht. Vielleicht sieht ja ein Experte einen Fehler? Die Wolle gefällt mir farblich sehr gut und der Farbverlauf ist super. Hier habe ich sie gekauft. Heute Abend, beim Krimigucken werde ich wohl nach/neben dem Sticken einige Reihen stricken. Ich habe kein Muster eingearbeitet, denn das ginge bei dem Farbverlauf nur unter.
Die erste Schulwoche ging übrigens ohne meine Beteiligung vorbei. Ich bin immer noch stimmlos und der Husten ist auch noch da. Allerdings tut mir nichts weh. Das ist auch der Grund, warum ich zur Abklärung der Hustenattacken und der Stimm- und damit Sprachlosigkeit erst für Mitte November !!! einen Termin beim Pulmologen bekommen habe. Ja, wenn ich Schmerzen hätte... Für Montag bin erst mal wieder mit dem Hausarzt verabredet.
Also, bleibt lieber gesund ;-)). Einen schönen Start ins Wochenende wünscht Euch
Petruschka
Liebe Petra,
AntwortenLöschenoh menno, dein Husten hält sich aber wirklich hartnäckig...ich wünsche dir weiterhin gute Besserung.
Die Enstehung deines Quilts hat mich ganz in seinen Bann genommen...es ist so spannend zu lesen. Solche Experimente habe ich bisher noch nicht gewagt..würde aber gerne mal!
Ich find den Quilt klasse, ich mag das Farbenzusammenspiel und das Muster.Ich meine, du hättest ihn ruhig zur Ausstellung senden sollen! (aber ich kenne es, manchmal ist man päpstlicher als der Papst mit sich selbst;-)).
Die Topflappen kommen bei deinem Bruder bestimmt gut an...ich musste lachen > er hat schliesslich auch größere Hände<....;-)
Nun wünsche ich dir für heute abend gute Entspannung beim Socken weiter stricken;-).
Ganz liebe Grüße
Klaudia
Ohweh das ist nicht gut das dein Husten immer noch nicht gut ist, ich wünsche dir gute Besserung und das du auch deine Stimme bald wieder zurück hast.
AntwortenLöschenWoowww der Quilt sieht super aus und deine Beschreibung liest sich interessant.
Deinem Bruder haben die ToLa's bestimmt gefallen.
Viel Spass beim Socken stricken, tolle Wolle hast du dir ausgesucht.
Ein schönes Wochenende und ganz liebe Grüsse Marie-Louise
der Quilt ist wunderschön geworden! eine spannende Farbkombination! Diese Technik habe ich auch schon einmal ausprobiert.. liebe Grüsse und gute Besserung, Waltraud
AntwortenLöschenZuerst einmal Gute Besserung!!!
AntwortenLöschenDer lila Quilt ist super. Eine tolle Technik.
Liebe Grüße Grit
Der Quilt ist toll und ganz ehrlich? Immer, wenn ich auf Deinen Blog gehe, komme ich mir total unwissend und nichtskönnend vor. Du zeigst hier Sachen, das ist nicht normal. Und fundiert ist auch noch alles was Du anpackst! Okay, ich kann verstehen, daß das mit der Kreide doof ist, aber ich schließe mich der Meinung an, sicherlich ist man oft zu streng mit sich. Damit kämpfe ich auch, aber lieber wir, als andere, gell?
AntwortenLöschenDie Socken sehen korrekt aus. Ich habe auch erst beim 3. Anlauf das System dieser Ferse kapiert, kann aber die andere nicht. Haha, ich weiß auch nicht, wie man die doppelte Masche wieder auffängt, ich muß auch immer zurück.
Nana
Du machst eine Menge schöner Sachen!Ich find den Quilt toll.
AntwortenLöschenLG Petra
hallo Petra,
AntwortenLöschenvon mir auch gute Besserung, Husten ist immer recht blöd und macht richtig kaputt.
Dein Quilt sieht toll aus. Auch Lila gefällt mir in der Kombi zu weiß und gelb sehr gut.
Tja und deine Socken werden sicherlich auch toll...achja, ich stricke immer die Bumerangferse und ich kann mir gut vorstellen wie es mit der Doppelmasche gelaufen ist. Hab ich schon alles hinter mir.
Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende.
Petra