18 August 2012

Der Name Paul Klee

... begegnete mir zum ersten Mal bei der Lektüre des Buches "Spur der Steine". Da war ich 16 oder 17 Jahre alt. In der Verfilmung Ende der 60er Jahre spielt Manfred Krug die Hauptrolle. Ich will hier nicht den Inhalt des Buches wiedergeben, das würde zu weit führen. Paul Klee ist der Name des Vaters der Protagonistin, die Architektur studiert hat. Jener hat aber keine Ahnung, daß es einen gleichnamigen Künstler gab und nimmt es seiner Tochter übel, ihm dieses Wissen vorenthalten zu haben. Nun, zum damaligen Zeitpunkt kannte ich den Künstler auch nicht. Soweit ich mich erinnere, habe ich da auch nicht weitergeforscht.
In der Nähe von Weimar wohnend, kommt man da natürlich am Bauhaus nicht vorbei. Und da traf ich dann wieder auf den Namen Paul Klee, diesmal aber war der Maler gemeint. Am Bauhaus in Weimar und in Dessau lehrte er als "Meister". Und nun habe ich Paul Klee als Künstler des Monats gewählt.


Diese AMC ging an Klaudia. Ich wollte mal wieder "normales" Patchwork machen und habe diese "Farbtafel" gearbeitet. Weil Klee überzeugt war, daß Kunst Intuition ist, lehrte er seine Schüler, wie man Natur, Farbe, Rhythmus, Bewegung und Konstruktion in Einklang bringt. Vorlage für die AMC war wieder einmal eine Postkarte. Die Vierecke sind unregelmäßig gearbeitet und die Quiltlinien absichtlich unordentlich genäht, um so authentisch wie möglich zu sein. 


Klaudia nahm sich meiner Lieblingsfarbe Blau an und arbeitete eine wunderschöne AMC. Dafür hat sie verschiedene blaueStoffe zusammengenäht, mit mehreren Garnen geschmückt und wieder toll gequiltet.

Im Garten ist die Ernte in vollem Gange. Neben Bohnen, Gurken und Tomaten wollte ich mal einen anderen Geschmack haben und erntete einige Möhren. .


Diese beiden verschlungenen (hier schon gewaschenen) fielen mir besonders ins Auge. Und da kam meine Fantasie ins Spiel.


Mit Folienstiften verzierte ich die beiden und platzierte sie auf einem Stoff. Hinterher habe ich sie vernascht ;-).

Und da einmal beim Thema Essen bin, will ich Euch noch eine Idee für einen leichten Nachtisch geben. Zwei Eier in der Packung waren schon angeknackst und so machte ich heute Mittag noch schnell einen Clafouti(s). Dieser Kuchen hat seinen Ursprung in Frankreich. Statt zum Nachtisch gab's ihn bei uns dann zum Kaffee.


Für diesen Kuchen braucht Ihr: 500 g frische Kirschen oder ein Glas Schattenmorellen
                                                   3 Eier
                                                   3 Eßlöffel Puderzucker
                                                   6 Eßlöffel Mehl
                                                   250 ml Milch
                                                   eine Prise Salz

Die frischen Kirschen werden gewaschen und ensteint, die Schattenmorellen müssen abtropfen. (Der Saft kann anderweitig verwendet werden.) Dann werden sie in eine feuerfeste gefettete Form gegeben. Die Eier werden getrennt. Die Eigelbe werden mit dem Puderzucker geschlagen. Dann werden Mehl und Milch hinzugefügt und alles zu einem dünnflüssigen Teig vermengt. (Das Ganze ist wirklich sehr dünnflüssig.) Die Eiweiße werden mit dem Salz steif geschlagen und unter den Teig gemischt. Dann wird der Teig über die Kirschen gegossen. Die Form kommt für 30 Minuten bei 200 Grad in den Herd. Nach dem Abkühlen kann der Kuchen mit Puderzucker bestreut werden. Man kann den Clafouti(s) kalt oder warm servieren.


Und so sieht das Ganze dann auf dem Teller aus. Der Teig erinnert an Eierkuchenteig.


Und hier noch mal ein Foto von der Seite. Uns hat der Kuchen geschmeckt. Man kann ihn auch mit Äpfeln, Mirabellen, Aprikosen, Stachelbeeren oder Johannisbeeren backen.

Zum Ende des Schuljahres koche ich mit den Schülern der Einfürungsphase immer französisch und dieser Kuchen ist als Alternative zur Mousse au chocolat immer dabei. Sie sind Jahr um Jahr erstaunt, wie schnell er zuzubereiten ist und wie lecker er schmeckt.

Nachher geht's mal wieder an die Nähmaschine. Mal sehen, was dabei so entsteht.

Liebe Grüße an alle.

Petruschka

5 Kommentare:

  1. Ich liebe ja immer Deine Künstler-Posts, weil ich auch immer, neben Bestaunen Deiner Arbeiten, auch was lernen kann.
    Tolle AMCs und na-na-na... das ist ja schon fast pornografisch (hihihi).

    Na-na

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  2. Liebe Petra,
    ich hoffe, dass du immer 2 Karten machst, damit du auch eine behalten kannst, die Paul Klee Karte gefällt mir besonders gut,
    und die von Klaudia ist auch toll!
    Das Rezept hört sich sehr lecker an, vielen Dank!
    Liebe Grüße
    Bente

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  3. Deine Paul Klee karte ist toll! und mir ging es ganz genauso wie dir, ich kannte den Namen ursprünglich auch nur vom Buch her ...,
    das ich auch heute noch Klasse finde. -
    Das Rezept habe ich mir gleich ausgedruckt, da wir auch jedes Jahr ne Menge Sauerkirschen haben und meist den gleichen kuchen davon backen...
    Liebe Grüße von mir

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  4. Liebe Petra,

    Danke, für die tolle Karte und Infos zu Paul Klee...und schön , dass dir meine Karte gefällt!
    Das Kuchenrezpet wird gleich ausgedruckt und bal ausprobiert..danke!

    LG Klaudia

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  5. Eine super AMC ist das wieder, nebst so viel Wissen drum herum. Ich muss mich hier outen(sagt man so?), denn ich warte stets mit Spannung auf deine Künstler-AMC.
    Und das junge Gemüse..!
    Liebe Grüße, anngles.

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Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber.
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