... wird repariert. Heute nehme ich zum ersten Mal an Valomeas Aktion Reparieren von 12 bis 12 teil. Meistens sind es Hemdenknöpfe, die wieder anzunähen sind. Anhänger von Hand- und Geschirrtüchern werden wieder angebracht. Meistens sammle ich die, bis ein kleiner Haufen entstanden ist und dann werden die mit einem Rutsch repariert. Bisweilen wird auch Unterwäsche repariert, Socken eher nicht. Es sei denn, es sind besondere. Wie zum Beispiel folgende.
Meine Schlafsocken sind aus Opalwolle mit dem schönen Namen "Die Rose des kleinen Prinzen" (Ihr wißt schon) gestrickt. Hier hatte ich davon berichtet. Nun bin ich wohl irgendwo hängengeblieben - ich habe es nicht einmal gemerkt - und da war dann dieses große Loch (ich habe es mit gelbem Stoff unterlegt). Tja, was tun? Ein wenig Wolle hatte ich sogar noch. Das Loch einfach zusammennähen? Darüberstricken? Aufgenommen waren die darunterliegenden Maschen schnell. Hmm. Ich habe mich dann für eine Mischung aus klassischem Stopfen und dem Hochziehen verlorengegangener Maschen entschieden. Versteht Ihr, was ich meine?
Zuerst habe ich ringsherum die Maschen fixiert. Dann habe ich mit einem langen Faden erst quer einige Fäden wie beim Stopfen gezogen und anschließend mit einem Kettenstich Maschen imitiert. Das hätte mit einem grünen Fadenabschnitt sicher noch schöner ausgesehen. Aber auch so ist es in Ordnung. Zum Reparieren habe ich übrigens einen Stopfpilz verwendet.
Wie der eigentlich zu mir kam, weiß ich nicht mehr. Ich habe ihn jedenfalls schon recht lange. In meinen ersten Ehejahren (ich bin seit 1988 verheiratet), habe ich noch oft gestopft.
Die zweite Reparatur war für einen Lieblingspullover der Jüngsten (mittlerweile 21) fällig. Die hintere Kragennaht hatte sich ein Stück weit aufgelöst.
Auch einige Maschen hatten die Reihe schon verloren. Normales Nähgarn und eine dünne Nadel waren das Mittel der Stunde. Die Maschen wurden ähnlich wie beim Socken imitiert und die Naht per Hand geschlossen. Auch wenn das Garn nicht 100% die Farbe des Pullovers hat, das wird wohl nicht weiter auffallen - die Tochter hat lange Haare ....
Eine eher ungewöhnliche Sache zum Reparieren hatte das Tochterkind mitgebracht - Übungsgürtel zum Karatetraining. Die Nähte zur Befestigung der Schlaufen hatten sich bei drei Teilen aufgelöst. Mit einer Jeansnadel und etwas festerem Garn konnte ich sie wieder befestigen. Auch alle anderen Nähte habe ich gleich nachgenäht. Das sollte jetzt für eine lange Weile gut halten.
Dieser Tage kam der Mann mit einer seiner Arbeitshosen an. Diese hatte er endlich mal aus dem Garten seines Vaters mitgebracht und mich gefragt, ob das zu reparieren ginge. Ich war sprachlos.
Über den verstärkten Knien (die schwarzen Flächen) hat er an beiden Beinen einen großen Riß über fast die ganze Beinbreite. Am linken Bein geht der Riß sogar bis zur Seitennaht. Wie hat er das nur geschafft?
Natürlich ist es keine Option, die Hose zu entsorgen. Was würdet Ihr empfehlen - wie soll ich die Reparatur am besten vornehmen?
Abschließend noch eine kleine Anekdote. Vor einigen Tagen habe ich mir beim Ausziehen die Uhr vom Arm geholt, das Armband war mitsamt Steg abgegangen. Mist, denn ich brauche meine analoge Uhr. Tja, Feinmechanikerwerkzeug habe ich nicht im Haus, von meinen feinmotorischen Fähigkeiten will ich hier gar nicht erst reden. Ich packe die Uhr also in meinen Rucksack, falls ich bei Gelegenheit mal einen passenden, will heißen geöffneten, Laden sehen sollte. Gestern nun war ich in der Stadt und angesichts einer Optikerfiliale versuchte ich mein Glück. Ich schilderte mein Anliegen und durfte Platz nehmen. Hach, was freute mich, bald wieder die Zeit nachsehen zu können, wann immer ich wollte, ohne erst ein Handy umständlich zu bemühen (Innentasche, Handschuhe, ...). Die Optikerin nahm die Uhr also mit in die Werkstatt. Als sie wiederkam, war das Armband an Ort und Stelle. Hurra! Ha, zu früh gefreut. Denn die Optikerin fragte: Haben Sie schon gemerkt, daß die Uhr stehengeblieben ist? Klasse, jetzt kann ich die Uhr umtun, aber die richtige Zeit habe ich dann trotzdem nicht.
Nun will ich schauen, ob ein Uhrmacher auch per Internet Termine zur Reparatur anbietet. Naja, in meinem Fall eben nur ein Batterietausch. Übrigens meinte auch mein Funkwecker am Arbeitsplatz, mich ärgern zu müssen und blieb gestern einfach stehen. Aber das ist ja mit einer neuen Batterie leicht zu ändern.
Meine Uhr habe ich auf einen der drei neuen Wonky Stars gelegt. Wie leicht zu erkennen ist, ist die Farbe des Monats Gelb. Allerdings will ich noch etwas nähen. Deshalb müßt Ihr bis zum nächsten Post warten.
Habt es gut und kommt gut ins Wochenende!
Petruschka
Oh, Du hast aber fleißig Deinen Stapel wegrepariert! Die Wollsocken hätte ich auch sorgfältig gestopft, an denen hängst Du bestimmt. Ist aber auch eine wunderschöne Farbkombination!
AntwortenLöschenBei der Hose gäbe es die Möglichkeit, die Knieflicken ab und größere (aus Jeans) aufzunähen. Oder Du steppst einen Streifen oberhalb des Knieflickens auf, der die Risse überdeckt. Zu beidem müsstest Du die Seitennaht ein bisschen auftrennen.
Der Reparaturstapel in meinem Nähzimmer ist inzwischen auch unübersehbar!
LG
Elke
*kicher* das mit der uhr könnte glatt mir passiert sein! Mit den Knien würde ich glaube ich Stoff unterlegen und dann mit der Maschine im Stopfstich flächig drübergehen. Da hast du ja jede menge sachen gerettet! das mit den socken ist prima geworden :0) ...ganz LG aus dem eisekalten Dänemark, Ulrike:0)
AntwortenLöschenBoah, hast du viel repariert! Und dazu noch so gut. Glücklicherweise muss ich das nicht wirklich oft tun! Ich mag das nämlich so gar nicht.
AntwortenLöschenGruß Marion
Reparieren - etwas was wohl keine von uns gerne macht. Deshalb lese ich immer wieder, dass es da solche Fächer gibt, in denen diese Sachen lagern. (Bis sie evtl. nicht mehr passen.)
AntwortenLöschenRela wünscht ein schönes Wochenende.
Reparieren lohnt sich in den meisten Fällen- ich habe hier auch noch einen Stapel Arbeitshosen liegen zum Flicken. Deine Socken und Pulli sehen wieder flott und tragbar aus!
AntwortenLöschenLG Klaudia
Ich versuche auch, alles zu reparieren, was geht. Wo ich mich mittlerweile weigere, ist, einen Reissverschluss in einer alten Hose zu richten
AntwortenLöschenGanz lieb Grüsse
Susanne
Ein super Post ist das und Du hast stark geflickt. Die Hose... da habe ich auch keine Idee, außer etwas drunter zu legen und sozusagen draufzunähen.
AntwortenLöschenNana
Schöner Post und so viel geflickt. Ich würde bei der Hose einen anderen Stoff hinterlegen und dann im Stoffstich mit der Maschine flicken. Das mit deinen Uhren ist ja klasse, vielleicht Zeit zeitlos zu leben.
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