Wie viele von Euch räume auch ich seit mehreren Jahren immer mal wieder aus. Da gibt es keinen Plan. Es ergibt sich aus Zufall und Laune, was als nächstes dran ist. Andere gehen es da energischer und planvoller an, machen sich Bingos (hallo, Valomea), haben es als Jahresprojekt deklariert oder holen sich jemanden Professionelles ins Haus.
Es ergab sich, daß ich die Karte vom Ilmtalradwanderweg suchte. In Vorbereitung unseres Wandertages zum Ende des vergangenen Schuljahres wollte ich schon mal vorplanen. Wir sammel(te)n diese Arten von Materialien im Schlafzimmerschrank in einer zwei Kisten. Leider kam ich erst nach dem Aufräumen auf die Idee, das Ganze zu dokumentieren. Deshalb fehlt das Ausgangsbild.
Bis zur vergangenen Woche lagerten diese Kisten nun zwischen, in meinem Arbeits- und Nähzimmer. An einem nun verregneten Tag kam ihre Zeit. Was ich da so alles fand, rief bei mir nur Kopfschütteln hervor.

Oben links seht Ihr die abgetrennte Briefmarke eines Briefes, bei dem das Porto noch 55 Cent betrug. Ein Faltblatt zu einem Schloß an der Loire aus dem Urlaub 2008, ein Faltblatt mit Preisen in DM für die Hamburg-Card folgen. Weiterhin jede Menge französischer Briefmarken, wo in weiser Voraussicht die Frankatur fehlt, durch das Motiv aber klar ist, aus welchem Jahr sie stammt - Mitbringsel aus den zahlreichen Frankreichurlauben. Dann fand ich eine Verwarnung, die wir Ostern 2003 in Binz für falsches Parken bekommen haben. Warum hat mein Mann die aufgehoben? Des Weiteren gab es viele Glückwunschkarten zur silbernen Hochzeit - in diesem Jahr feiern wir den 34.Hochzeitstag. Und zuletzt ein Stadtplan von Rostow-am-Don, wo mein Mann 5 Jahre und ich ein Jahr studiert haben. Das war in den 80er Jahren.
Hier habe ich mal davon berichtet. Bei regelmäßigen Treffen ehemaliger Studenten war zu erfahren, daß sich dort sehr viel verändert hat - nicht unwahrscheinlich nach über 30 Jahren.
In einem sehr gut gefüllten Schuhkarton fanden sich Unmengen Postkarten, auch solche, die als "Ziehharmonikas" gekauft wurden, aber durch ihr kleines Format nie zum Einsatz kamen. Werbepostkarten, solche, die potthäßlich waren, dann welche, die schon beschriftet waren - kurz, auch da habe ich kräftig aussortiert. Ganz so mutig war ich dann aber doch nicht - einen 5 cm hohem Stapel habe ich behalten. Vielleicht komme ich ja doch noch mal nach Lissabon oder nach Zypern, Gräfenhainichen (Ferropolis) oder Jeßnitz (Irrgarten)? Obenauf landete eine Karten von Greifswald - das muß ein Zeichen sein, denn da habe ich studiert 😁.
Entsorgt habe ich ebenso die veralteten Kataloge der Fremdenverkehrsämter, diverse Atlaskarten verschiedener Feriengebiete, Infozettel in verschiedenen Sprachen zu Sehenswürdigkeiten, eben alles, was in den vergangenen Jahren nicht gebraucht wurde und voraussichtlich auch nicht mehr gebraucht wird. All dieser nun unnütze Krempel wog 5,8 Kilo.
Die Waage zeigt hier 6,2 Kilo an. Bei einem Eigengewicht von 400 Gramm bleiben eben die 5,8 Kilo übrig. In der Kiste sind nun aktuelle Wanderkarten, Stadtpläne und kleine nützliche Museumskarten. Ich bin noch am Überlegen, ob all das nicht besser bei unserer Reiseliteratur aufgehoben sei. Vorerst jedoch kam die Kiste an ihren alten Platz zurück.
Ich habe so im Aufräummodus gleich noch die beiden Schuhschränke sowie die zwei Schuhregale ins Visier genommen und den Mann und Tochter genötigt, nicht mehr getragene/ kaputte/ ungeliebte Schuhe/Stiefel/Sandalen/Badelatschen ... rauszusuchen und gleich in die Container zu bringen. Als nächstes kommen die Garderoben dran! Was sich so alles angesammelt hat ...
Und, wo sind Eure Schrankleichen? Welche Fundstücke habt Ihr so aufgetan? Wie "plant" Ihr die Aufräumaktionen? Laßt es mich wissen.
Petruschka