15 November 2017

J wie

... Jaguar, Johannisbeere, Johanniskraut und Jasmin - da hörte es bei mir schon auf. Wir hatten nicht gerade eine große Auswahl beim Buchstaben J. Für mich kam nur der Jasmin in Frage. Zum Einen natürlich, weil ich überwiegend Bäumer und Sträucher darstellen will. Zum Anderen mag ich den Duft der Jasminblüten sehr gern.  Dabei erinnere ich mich an meine Kinderzeit, als ich in einer kleinen Grünanlage extra einen anderen Weg genommen habe, um eben diesen Duft zu riechen. Außerdem mag ich auch Jasmintee gern trinken, vorwiegend als grünen Tee mit Jasminblüten. Der Echte Jasmin oder Gewöhnliche Jasmin ist ein Klettergehölz, das durch seine dekorativen weißen und duftenden Blüten auffällt. Diese weißen Blüten des Strauches wollte ich in den Vordergrund meiner AMC stellen.
 
 
Dafür habe ich wie schon bei meinem Forsythienstrauch einen grünen Hintergrund locker gequiltet, Zweige und Äste aufgenäht und habe die Maschine mit grünem Verlaufsgarn volle und halbvolle Blätter sticken lassen. Auf diesen Hintergrund habe ich dann mit der Hand mit weißem zweifädigen Stickgarn unzählige Margeritenstiche gesetzt.
 
 
Der Zeitumfang für diese Stickerei ist nicht zu unterschätzen. Ohne genau auf die Uhr geschaut zu haben, dürften es knapp drei Stunden gewesen sein.
Die Blüten stehen bis zu zehn in Büscheln. Sie sind weiß, duftend und etwa 2,5 Zentimeter breit. Der Jasmin blüht von Juni bis September. Als Früchte werden runde bis ovale Beeren gebildet, die bei Reife dunkelrot sind und sich später violett färben.
 
Der Jasmin wird aufgrund seiner dekorativen und duftenden Blüten als Zierstrauch kultiviert.  Das ätherische Öl, welches mittels Lösungsmittel als Absolue gewonnen wird, verwendet man in der Aromatherapie, zur Parfumherstellung und als Aromastoff beispielsweise für Jasmintee oder Maraschinokirschen.  Im Orient und in China werden schon seit Jahrtausenden duftende Öle aus den Blüten des Jasmin gewonnen. Er gelangte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts aus türkischen Gärten über Italien nach Mitteleuropa. Der Jasmin ist die Nationalblume Tunesiens und Pakistans.

 
Viel häufiger als den Echte Jasmin findet man den sogenannten Falschen Jasmin. Aufgrund der starken Ähnlichkeit der weißen, intensiv duftenden Blüten wird er schnell fälschlicherweise für Echten Jasmin gehalten. Wahrscheinlich war auch besagter Jasmin der Kindheit kein echter Jasmin.
Auch Klaudia hat den Jasmin gewählt - bei der geringen Auswahl .war die Wahrscheinlichkeit hoch, daß wir beide dasselbe wählen würden. Sie hat allerdings nur eine einzelne Blüte ausgewählt und diese mit der Maschine frei appliziert.
 

Die Blätter stehen gegenständig und sind aus fünf bis neun Blättchen zusammengesetzt. Die Blättchen sind elliptisch, zugespitzt und 1 bis 6 Zentimeter lang. Der Kronsaum ist fünflappig und 6 bis 12 Millimeter lang.
Das natürliche Verbreitungsgebiet des Echten Jasmins liegt im Himalaja, im Kaschmir und in Südwest-China in Höhen von 1800 bis 4000 Metern. In Europa wurde er eingebürgert, man findet ihn auf der Iberischen Halbinsel, in Frankreich und Rumänien, außerhalb von Europa auch im Kaukasus und dem Iran. Er wächst in Steppen und Trockenwäldern auf mäßig trockenen bis frischen, nährstoffreichen Böden, die schwach sauer bis schwach alkalisch, kiesig oder sandig lehmig sein können. Er ist frostempfindlich und bevorzugt sonnigheiße Standorte.


Auf ihrem Blog hat Klaudia noch viele weitere interessante Informationen zum Jasmin zusammengestellt.
Mit hat der Tausch wieder viel Freude bereitet. Ich sticke eben zu gerne und hier hat es gut gepaßt. Auf eine Neues wieder im Dezember, dann mit dem K wie Koralle, Krähe, Kuckuck, Kuh, Karotte ...

Petruschka

8 Kommentare:

  1. Liebe Petra,
    es war wieder ein sehr schöner Tausch...haben wir doch den gleichen Buchstaben zum Naturthema, so unterschiedlich interpretiert.
    Das glaube ich dir gerne, das du solang daran gestickt hast...so geht es mir manchmal mit dem Freihandquilten;-)...

    Liebe Grüße und schöne Restwoche, wünscht dir
    Klaudia

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  2. Liebe Petra der Jasmin erinnert mich auch an meine Kindheit, der Duft ist unvergleichlich . So stand das Gehölz am Weg zum Haus und im Frühsommer schmückten wir damit auch für den Umzug zum Kinderfest die Kutsche.
    Den meisten ist der rankende Jasmin als Topfplanze bekannter,
    der war mir später zu intensiv im Duft, in Ägypten werden die Blüten am frühen Morgen vor Sonneaufgang schon geerntet für die Parfümherstellung.
    Du zeigst mal wieder eine sehr schöne einzigartige Arbeit.
    Liebe Grüße aus dem Norden von Frauke

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  3. Liebe Petra,
    zwei wunderschöne Karten wurden wieder getauscht und Beide habt ihr den Jasmin als Motiv gewählt. Deine filigrane Stickerei finde ich ganz bezaubernd und kann mir gut vorstellen, wie viel Zeit du dafür investieren musstest.
    Herzliche Grüße
    Gudrun

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  4. Wie interessant, beide habt ihr den Jasmin gewählt. Das glaube ich dir gerne, dass die Stickerei sehr zeitaufwendig war, toll ist deine Karte geworden.
    Ich gehe jetzt gleich zu Klaudia .... viele liebe Grüße, Jutta

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  5. Du hast die Karte sehr aufwändig gestaltet! Aber wenn man viel Zeit und Mühe investiert, wird es eben immer besonders schön.
    LG
    KATRIN W.

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  6. Den Duft von Jasmin mag ich sehr und ihr habt beide wunderschöne Karten dazu gemacht. Man sieht, dass ihr richtig viel Mühe reingesteckt habt.
    glg Susanne

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  7. Liebe Petra,
    eure Karten sind wie immer wunderschön geworden. Besonders Deine Stickerei gefällt mir sehr.
    LG, Britta

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  8. Hinreichend deine Karte und dein Bericht. Jetzt hätte ich gerne einen Jasmin für meinen Garten.😃
    Winkegrüße Larissa

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Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber.
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