18 August 2018

Schneeflöckchen, Weißröckchen

... im Hochsommer - bei gut 30 Grad hatte ich Lust auf Abkühlung, wenn diese auch nur gedanklich war. Und so stickte ich für den AMC-Tausch Natur im August eine Kreuzstich-Schneeflocke. Schnee besteht aus feinen Eiskristallen und ist die häufigste Form des festen Niederschlags. Der mittlere Durchmesser von Schneeflocken beträgt ca. fünf Millimeter, bei einem Gewicht von 4 Milligramm. Meine Schneeflocke ist 7 cm breit.
 

Dieses hübsche Modell wurde mit zwei blauen Farbtönen gestickt, die nicht ganz symmetrisch die Flocke ergeben. Dieses Unregelmäßige war es, das mich für diese Vorlage entscheiden ließ und das Besondere ausmacht. Außerdem: weit häufiger als schöne, symmetrische Schneeflocken sind jedoch asymmetrische und unförmige.
 
 
Je höher die Temperatur wird, desto größer werden die Flocken, da die Kristalle antauen und dann zu großen Flocken verkleben. Die größte je dokumentierte Schneeflocke hat einen Durchmesser von 38 cm. Schnee entsteht in den Wolken, wenn es richtig kalt ist. Damit sich Schneekristalle bilden können, müssen die Temperaturen in den Wolken zwischen minus vier und minus 20 Grad Celsius liegen. Dann gefrieren die feinen Wassertröpfchen in den Wolken und legen sich an sogenannten Kristallationskeimen ab. Ein Kristallationskeim kann zum Beispiel ein Staubteilchen sein.
Auf ihrem Weg von der Wolke zum Boden werden die Schneeflocken immer größer, weil sich immer mehr Wassermoleküle an sie heften. Während die Schneeflocke in Richtung Erde fällt, durchläuft sie außerdem ganz unterschiedliche Umgebungen. Es reicht schon aus, wenn sich Temperatur oder Luftfeuchtigkeit nur minimal unterscheiden – schon entsteht eine ganz andere Struktur. Jede Schneeflocke wächst anders als die andere. Je feuchter und wärmer die Luft, desto zarter und verästelter sind die Schneesterne.  Auch wenn eine Schneeflocke nur etwa ein Mikrogramm wiegt, besteht sie aus unzähligen Wassermolekülen. Und diese unzähligen Wassermoleküle haben unendlich viele Möglichkeiten, sich zusammenzusetzen. Da kann man sich plötzlich gut vorstellen, dass es keine Schneeflocke gibt, die wie eine andere ist. Jede ist einzigartig. Toll, nicht? Allerdings ist mein Motiv, streng wissenschaftlich betrachtet, nicht ganz richtig, denn Schneeflocken sind immer sechseckig. Verknappt erklärt, hängt das mit der elektrischen Ladung der Wasserstoff- und Sauerstoffmoleküle, aus denen  Wasser  ja besteht, zusammen.  Die sechseckige Form ist für Wassermoleküle energetisch eine besonders günstige Form. 
Zum Stickgarn passend fand sich ein blauer Stoff. Daß dann auch noch auf meiner Nähmaschine Schneeflocken als Muster einprogrammiert werden können, habe ich natürlich genutzt.
 
 
Die weiße Farbe des Schnees liegt darin begründet, dass der Schnee aus Eiskristallen besteht. Jeder einzelne Kristall ist – wie Eis als solches – transparent; das Licht aller sichtbaren Wellenlängen wird an den Grenzflächen zwischen den Eiskristallen und der umgebenden Luft reflektiert und gestreut. Eine ausreichend große Ansammlung von Eiskristallen mit zufälliger Lagebeziehung zueinander führt damit insgesamt zu diffuser Reflexion; Schnee erscheint daher weiß.

Befragt, welches Motiv wohl Klaudia gewählt haben könnte, meinte das Tochterkind: Schmetterlinge. Ach, wenn sie doch so auch einmal die richtigen Lottozahlen vorhersagen könnte ;-).


Auf ihrer AMC hat Klaudia ganz viele Details einer bunten Sommerwiese eingearbeitet. In ihrem Post gibt sie neben vielen interessanten Informationen zu Schmetterlingen auch solche zur Herstellung ihrer AMC. Auf meinem Detailfoto könnt Ihr schon einiges erkennen: Blüten aus Spitze, Wolle, Floristiknetz und natürlich einen der beiden Schmetterlinge.


Damit nun die AMC nicht das einzige Stück bleibt, das ich in den letzten sieben Tagen genäht habe, setze ich mich jetzt an die Nähmaschine und bringe ein Uralt-UFO voran und hoffentlich zeitnah auch zum Abschluß.

Petruschka
 .

7 Kommentare:

  1. Eine schöne Schneeflocke, aber leider ruckzuck geschmolzen.
    LG Angelika

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  2. Liebe Petruschka,
    mich gedanklich mit Herbst und Winter zu beschäftigen, dass kenne ich von heißen Sommern auch. Nur dieses Jahr ist es anders - und das fühlt sich ganz fremd für mich an ;o)
    Du bist jedenfalls für die kommende Zeit schon gut gerüstet und hab Dank für deine Infos zum Schnee. So genau wußte ich das alles gar nicht.
    Claudiagruß

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  3. Bibber, jetzt ist mir kalt :-)) Nee nee, so schlim ist es nicht. Interessant zu lesen, wie so eine Schneeflocke entsteht. Ich gebe zu, dass ich mir darum noch nie Gedanken gemacht habe!

    Gruß Marion

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  4. Tolle Infos hast du zur Schneeflocke gesammelt...deine Karte gefällt mir sehr gut!

    LG Klaudia

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  5. Liebe Petra,
    die Karten sind wieder beide wunderschön! So gegensätzlich in der Machart wie auch in der Ausstrahlung. Einmal die Wärme und Leichtigkeit des Sommers und dann wieder die Kühle und Strenge das Winters.
    Liebe Grüße, Marita

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  6. Wirklich schön deine Stickerei... aber die Schmettis sind auch total gut gelungen.
    Liebe Grüße jacky

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  7. Oh, was für ein toller Monat. Ihr habt wieder zwei tolle Karten gewerkelt und so unterschiedlich dieses Mal.
    Winkegrüße Lari

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Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber.
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