22 November 2021

Der Stapel

 ... Flickwäsche auf der Ablage unter meinem Bügelbrett im Näh-/Arbeitszimmer war schon arg groß und die Ablage in Schieflage. 

Zuoberst lagen einige Damenunterhosen (sehr zum Ärger meiner Tochter sage ich Schlüpfer dazu 😁), bei denen an verschiedenen Stellen einige Zentimeter Naht aufgegangen waren. Ärgerlich vor allem deshalb, weil sie erst wenige Male in Gebrauch waren. Von denen und deren Reparatur habe ich aber kein Foto.

Dann waren da drei Oberhemden meines Mannes, bei denen der Kragen mal mehr, mal weniger durchgescheuert war. Ansonsten waren sind sie noch in Ordnung. 

Also habe ich bei allen die Kragen abgetrennt, gewendet und wieder angenäht. Exemplarisch zeige ich hier nur ein Hemd. Nicht immer ist das Hemd in Ordnung, dann tue ich mir die Arbeit nicht an. Im schlechtesten Fall zieht der Mann das Kleidungsstück dann bei der Gartenarbeit an.  Wie macht Ihr das? Werft Ihr bei einem solchen Fall das Hemd weg oder wendet Ihr ebenfalls den Kragen?

Handtücher sind immer für eine Reparatur gut. Meistens ist es der Aufhänger, der ausgebessert werden muß. So auch bei meiner Reparatur.

Für das Beweisfoto habe ich den kaputten Anhänger noch drangelassen. Hinterher habe ich ihn natürlich entfernt.

Dann wurde es etwas kniffliger. Meine "Homewear", bestehend unter anderem aus zwei gleichen Kleidern in unterschiedlicher Farbe, war in die Jahre gekommen und war im Knickbereich (beim Sitzen) an mehreren Stellen dünn geworden bzw. hatten sich Löcher gebildet, merkwürdigerweise nur in den weißen Streifen und zwar bei beiden Kleidern.


Die größeren Löcher habe ich zunächst wie für das Stopfen vorbereitet, die kleineren habe ich nicht vorbehandelt. Mit einem Stück Jersey untendrunter und weißem Garn habe ich mit der Maschine hin  und her genäht.


Das ewige Leben werden die beiden Kleider nicht mehr haben, aber erst mal sind sie wieder hergestellt.

Der an einer Naht kaputte Schuhbeutel lag auch schon ein paar Tage unter dem Bügelbrett. Nun aber sollte er repariert werden.


Dafür habe ich die kaputte Naht mit einem farblich passenden Schrägband eingefaßt. Und da ich einmal dabei war, habe ich das vorbeugend auch bei der zweiten Naht gemacht.

Zum Schluß kam das kaputte Schlüsselband der Tochter dran. Der Karabiner hatte sich verabschiedet. Nicht, daß sie keine anderen hätte, aber es ist ihr schon viel wert. 


Die kleine Naht war schnell aufgetrennt, der neue Karabiner befestigt und heute, nach ihrer Rückkehr von der WM in Dubai, konnte ich sie mit einem reparierten Band erfreuen.

Aus meiner Sicht war das ein sehr arbeitsreicher, aber auch sehr erfolgreicher Nachmittag. Es liegt zwar immer noch einiges zur Reparatur da, aber der Stapel der reparierten Sachen läßt sich auch sehen.

Die Hemden sind schon gebügelt und im Schrank verstaut und eins der beiden Kleider wird gerade getragen. Ich kann mir durchaus auf die Schulter klopfen, aber da wartet noch so einiges. 

Und weil ich soo viel repariert habe, wird gleich noch bei Valomea verlinkt, die die November und Dezember - Reparaturen sammelt.

Petruschka

7 Kommentare:

  1. Hallo Petra, das ist wirklich ein sehr erfolgreiche Reparaturmarthon geworden, kannste stolz darauf sein. Ein Hemd, das anschließend zur Gartenarbeit genutzt wird, würde ich nicht mehr so aufwändig repartieren, das geb ich ehrlich zu. Während ein Schlüsselband, das von der Olympiateilnahme erzählt, gar nicht oft genug repariert werden kann.
    LG eSTe

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  2. Oh, Petra, einen Kragen wenden -da zolle ich dir allen Respekt. Ich kann mich erinnern, dass es meine Mutter früher gemacht hat. Das du es auch tust erstaunt mich. Wir sind eben noch vom alten Schlag und können Sachen noch wertschätzen. LG VON RELA

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  3. Liebe Petra Über die Schlüpfer musste ich doch sehr schmunzeln... dasselbe meine Mutter auch immer, aber ein altes schönes Wort. Oberhemden am Kragen wenden das habe ich nicht gemacht, nun wurden sie auch seltener im Beruf getragen , meist gingen die Manschette durch die Uhr kaputt da gabs einfach eine Zickzack hat. Meine Großmutter wendete auch noch Kragen bzw. Es gab welche zum anknüpfen und Ärmelschoner. Das Schlüsselband ist schon ein Hingucker und dann liest man noch WM... Da kannst du schon stolz sein auf dich und die Familie. Lg von Frauke

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  4. Schlüppi's - so heißen die bei mir - habe ich kürzlich auch repariert. Das gesamte weiche Bündchen hat sich aufgetrennt! Aber sie lagen auch ein bisschen, bis ich dazu Lust hatte.
    Und Hemden?! Muss ich mangels Partner glücklicherweise nicht reparieren!

    Gruß Marion

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  5. Liebe Petra,
    Deine Reparaturen haben sich allesamt gelohnt. Deine Kragen-Webde-Aktion hat mich ganz besonders beeindruckt. Mein Herzallerliebster trägt glücklicherweise nur T-Shirt und Sweat-Shirt, da geht eine Reparatur eher leichter von der Hand. Das Wort Schlüpfer gefällt mir, ist es doch so herrlich altmodisch.
    Liebe Grüße Anke

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  6. Manchmal sind die Dinge so schnell gemacht, da fragt man sich, wieso war das so lange aufgeschoben.

    Nana

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  7. Liebe Petra,
    da kannst Du Dir echt auf die Schulter klopfen! Das sind viele Dinge, die Du erledigt hast. Von den dem Trick mit dem gewendeten Kragen habe ich noch nie gehört. Das muss ich mir beim nächsten durchgescheuerten Hemd des Herrn B. mal genauer unter die Lupe nehmen. Die Idee finde ich hochinteressant.
    LG
    Elke

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