13 November 2021

Meine 12 von 12 im November

 ... kommen erst am 13. Denn erst heute Morgen sind wir nach einer langen, schlaflosen Nacht im Bus aus der ewigen Stadt zurückgekommen. Deshalb sind meine Fotos vom 12. November aus Rom. Nach Einkauf, Auspacken, Wäsche, Essen kochen und Fotos bearbeiten komme ich aber erst jetzt dazu, den Post zu schreiben. 

Es ist 7.00 Uhr. Der erste Blick des Tages ging wie immer aus dem Fenster. Wird es warm, wird es regnen? Ich sehe: niemand ist mit einem Regenschirm unterwegs, das ist gut. Und ich bewundere aus dem vierten Stockwerk das kreative Parken. 

Um 8 Uhr gab es Frühstück. Die Sachen müssen um 9 Uhr abgegeben sein. Der Bus fährt erst um 15 Uhr. Und zwischendurch haben wir noch etwas vor. Da ist die Wahl der Kleidung essentiell. Ich entscheide mich gegen die Jacke und für den Mantel. Das Kissen wird noch in den Beutel gesteckt und später mit abgegeben.


Es ist ca. 9.10 Uhr. Eine ehemalige Kollegin ist mit nach Rom gekommen und muß sich vor der Rückkehr nach Deutschland noch testen lassen. Da sie mit zu unserem Ziel will, muß das davor passieren. Der Green-Pass ist in Italien nicht beliebt, aber nicht zu umgehen. Wir anderen zwei schauen uns solange in der Gegend um die Stazione Termini, dem Hauptbahnhof, um. In Rom gibt es nur drei Metrostationen - immer, wenn man etwas Neues bauen will und in die Tiefe geht, entdeckt man Ruinen. Deshalb bleibt der Verkehr oberirdisch, wie hier die Straßenbahn.


Auf der anderen Seite des Platzes entdecke ich eine Statue und gehe näher heran, kommen mir doch die Gesichtszüge bekannt vor. Und richtig: es ist Papst Johannes Paul der II.  "Conversazione" heißt die Plastik - "Gespräche". Die Plastik wurde 2011 nach seiner Seligsprechung aufgestellt. 
Der Test war negativ und gegen 10 Uhr wir machen uns auf den Weg ins Stadtzentrum - zu Fuß. Ein regionaler Markt im Stadtteil Monti ist unser Ziel. Unterwegs treffen wir eher unverhofft noch einige Schüler - schon witzig bei der Größe der Stadt. 


Immer wieder bewundern wir die Architektur und die Funktionalität der Alltagsdinge, wie hier die Anordnung der Blumentöpfe an den Fensterläden oder deren unterschiedliche Unterteilungen. 


11 Uhr: Der Marktbesuch ist zu Ende. Bei mir landeten Käse, getrocknete Tomaten in Öl und Nudeln im Rucksack (an ein Foto habe ich nicht gedacht). Und weiter geht es.  Und wieder gibt es reichlich zu betrachten: Türverzierungen ...


ein  buntes Wandgrafitto, das mir sehr gefällt und 


 ... immer wieder blühende Bepflanzungen, aber auch weniger schön bemalte Flächen. 


Es ist mittlerweile 11.20 Uhr. An jeder Ecke trifft man auf eine Kirche. Rom hat wohl über 1000 Kirchen! Der Spaziergang zieht sich hin und wird nun eher zum Spurt. Doch das Ziel - die Piazza Navona, genauer gesagt, das Museo di Roma - ist nicht mehr weit.


Am ersten Tag habe ich auf einer Busrückseite eine Werbung für eine Klimtausstellung gesehen und recherchiert: Klimt. Die Secession und Italien. Nach so viel Antike und Steinen hatten wir uns das verdient😁. Um 11.30 Uhr stelle ich mich an einer der beiden Schlangen an. Erst die Tickets kaufen, anschließend die in Italienisch überzeugend vorgebrachte Bitte, nicht erst um 12.20 Uhr eingelassen zu werden, sondern unverzüglich, da der Bus um 15 Uhr fährt. Weitergabe des positiven Bescheides an den Einlass (Kontrolle des Green-Passes), die Kontrolleurin der Temperatur und die Ticketkontrolle (Gültigkeit). Drei Personen, die mit uns beschäftigt sind. Die Frage nach der Bushaltestelle wurde auch schon vorab an der Kasse geklärt. Kurz, wir konnten unseren Ausstellungsrundgang um 11.50 Uhr beginnen. 


Doch zuvor mußten wir noch die Garderobe wegschließen. Da fiel uns ein lustiges Gestell ins Auge. Die roten Regenschirmsymbole deuten schon auf den Verwendungszweck hin. Hier kann man seinen Regenschirm "einschließen".


Gegen 13.15 Uhr waren wir wieder draußen. Meine Kolleginnen waren ebenfalls sehr angetan von der Ausstellung. Gut 80 Minuten brauchten wir für den Rundgang, sodaß wir einen Bus um 13.31 Uhr in Richtung Stazione Termini nehmen konnten und ich nach einer Stärkung mit einem Sandwich pünktlich um 14.15 Uhr zum Treffpunkt im Hotel war. Wär schon peinlich, wenn die Lehrkräfte sich verspäteten. 

Die Ausstellung widmet sich auch anderen Künstlern der Secessionsbewegung, von denen ich bislang nichts gehört hatte. Von Klimt sind unter anderem "Judith", "Die Braut" und "Bildnis Amalie Zuckerkandl"  zu sehen. Den Beethovenfries habe ich vor zwei Jahren in Wien bewundern können, allerdings in 4 Metern (?) Höhe. Dieses Mal konnte man alles in Augenhöhe bewundern - herrlich! Vorhin habe ich ein Klimt-Bildband zur Hand genommen und ein wenig darin geblättert und mehr zu den Bildern gelesen. Die Beschriftungen und Erklärungen zu den Gemälden waren in Italienisch und Englisch. Letzteres habe ich nie großartig gelernt. Und Italienisch habe ich zwar vor 15 Jahren sehr intensiv gelernt, aber danach eher wenig angewendet.

Nun, das waren 12 Fotos vom 12.November. Der Tag war damit auch vorbei, denn der Rest war Busfahrt. Ich verlinke noch bei Caro, die alle Berichte von den 12. des Monats sammelt.

Wie immer ist es ein wenig mehr zu lesen, aber ich kann offensichtlich nicht kurz 😂.

Petruschka

6 Kommentare:

  1. Ich finde es immer schön, wenn es mehr Text gibt und nicht nur Bilder. Rom, wie schön, da würde ich auch gerne mal wieder hin.

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  2. Grazie delle tue impressioni :-)

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  3. Liebe Petra, danke dass Du uns nach Rom mitgenommen hast, dort war ich noch nie...
    Komm gut wieder im schönen Thüringen an und sei herzlich gegrüßt
    Katrin

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  4. Das Gefühl, dass es in Rom an jeder Ecke eine Kirche gibt hatte ich bei meinem Besuch dort auch! Und es ist bestimmt auch so. Zu Rom passt das!

    Gruß Marion

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  5. Was für ein schöner Stadtspaziergang, das klingt nach einem gut genutzten und erfüllten Tag.
    Herzliche Grüße aus der Ferne...

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  6. In Rom wäre ich gerne dabei gewesen. Vielleicht sollte ich doch noch Abi machen??? LG von Rela

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Danke für Deinen Kommentar, ich freu mich sehr darüber.
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