... beim O unseres monatlichen AMC-Tausches, der unter dem Motto "Natur" läuft. Nachdem wir zuletzt ja denselben Begriff gewählt hatten, wird es dieses Mal ein wenig spannender, weil wir unterschiedliche Natürlichkeiten umgesetzt haben.
Okapi, Otter, Oleander oder Orchidee, waren meine ersten Gedanken. Die Orchidee hatte ich schon mal interpretiert. Ich wollte gern sticken, da habe ich also einen kleinen Oreganostrauch in einen applizierten Blumentopf gesetzt.
Erst treibt der Oregano wunderbar grüne, würzige Blätter aus, die man zum Trocknen möglichst vor der Blüte abgeschnitten haben soll. Diese Blätter sind ein wunderbares Gewürz für selbstgemachte Tomatensoßen und andere Speisen.
Die Blüten wiederum sind durch das zarte Rosa/Lila ein herrlicher Blickfang und zudem eine reichhaltige Nahrungsquelle für Hummeln, Bienen und andere Insekten. Der Oregano bietet Nektar an, der bis zu 76 % Zucker enthalten kann. Die zarten Blüten habe ich mit unzähligen kleinen Knötchenstichen gestickt.
Die Stengel und die Blätter habe ich wieder mit der Nähmaschine gestickt. Das Stickgarn für die Blüten habe ich zwar zweifädig genommen, es aber nur ein Mal um die Nadel gewickelt, weshalb die Blüten so zart sind. Das Ganze ist auf selbstgefärbtem Stoff gearbeitet.
Der Oregano ist eine typisch krautige Pflanze, die Wuchshöhen bis zu 65 cm erreichen kann. Die mediterrane Dostart ist mehrjährig, ausdauernd und verströmt bei guten Standortbedingungen einen aromatischen Geruch. Oregano bildet kräftige Ausläufer. Oregano hat dadurch die unschöne Angewohnheit, sich zu vermehren, wenn man ihm nicht Einhalt gebietet, deshalb der große Topf auf meiner AMC, für den ich wieder zwei Aboquadrate anschnitt.
Mich selbst stört das nicht, habe ich doch genug Platz im Kräuterbeet. Oregano wird manchmal auch wilder Majoran genannt, was aber irreführend ist. In der engeren Verwandtschaft zählt der Oregano zur Gattung Dost (Origanum), die aus etwa 40 Arten bestehen.
Oregano spielt als Gewürz in der deutschen Küche eher eine geringe Rolle. In der italienischen, griechischen und spanischen Küche ist er ein sehr wichtiges Gewürz, wird aber auch im gesamten übrigen Mittelmeerraum viel verwendet. Oregano passt gut zu Omelettes, italienischen Soßen, Tomatengerichten, Lamm oder Gemüseaufläufen.
Oregano gedeiht am besten an trockenen und sonnigen Standorten. Er ist im gemäßigten Klima winterhart. Zur Ernte werden ganze Stängel eine Handbreit über dem Boden abgeschnitten und zum Trocknen in einen dunklen Raum gehängt. Nach dem Trocknen können die Blätter vom Stängel abgestreift und trocken aufbewahrt werden.
Oregano wurde im Mittelalter als wichtige Hexenabwehrpflanze angesehen und sollte vor dem Teufel schützen. Man hielt sie den Hexen unter die Nase, um sie vom Teufel zu lösen. Es soll das Kraut sein, das Kummer verschwinden lässt, erloschenen Lebensmut wieder aufrichtet und den Menschen fröhlich macht. Aus diesem Grund trägt die Pflanze auch den Namen Wohlgemut. Oregano oder Dost wurde als Schutz vor bösen Mächten in den Brautschuh gelegt und in den Brautstrauß eingebunden. In Form von Räucherungen wurde Dost schon in der Antike als dämonenabwehrendes Mittel verwendet. Wenn ein Kind lange nicht zu reden begann, gab man ihm einen Löffel voll Oreganowasser. Gegen Epilepsie ließ man den Kranken an mit den Fingern zerdrücktem Dost riechen.
Klaudia hat für einen Begriff gleich zwei Naturphänomene gefunden, nämlich für den Begriff Ochsenauge.
Zum Einen ist das Ochsenauge eine Pflanze, genauer gesagt, eine Blume. Zwei Exemplare davon hat sie frei aufgestickt.
Zum Anderen ist es ein Schmetterling, nämlich das Große Ochsenauge. Auch den hat sie frei aufgestickt.
Cool, nicht? Vielleicht kennt Ihr auch nur das Ochsenauge als Gebäckstück? Wenn ja, dann hat Euch Klaudia bestimmt eine Menge über die Blume und den Schmetterling zu berichten. Schaut doch einfach mal bei ihr vorbei und macht euch schlau.
Petruschka
Oh Oregano (allerdings die getrocknete Version) habe ich gern in Nudelsoßen und auf der Pizza.
AntwortenLöschenSchönes Werk von Dir... ich bin begeistert.
Liebe Grüße jacky
Keine Spaghetti ohne Oregano! ;-)
AntwortenLöschenLiebe Petra, da hast Du ja mit unendlicher Geduld Knötchen und Blättchen gestickt, ganz zauberhaft!
LG
Valomea
Das ist eine ganz feine Stickerei von den Blüten und Blättern und die Farben hast Du so schön getroffen. Auch Klaudias Ochsenauge ist fantastisch geworden.
AntwortenLöschenEuer Projekt finde ich sehr schön und immer wieder spannend.
glg Susanne
Eine tolle Karte! Meine Begeisterung, über deine Geduld, mit den kleinen Knötchen habe ich dir schon mitgeteilt...ich freue mich immer wieder sehr, über unsere interessanten Tauschereien!
AntwortenLöschenLG Klaudia
Du bist ja eine Knötchenstickerin vor dem Herrn. Grüße von RelaHast du eine Ahnung, wieviele du schon gestickt hast. Auch in meiner Sammlung ist eine mit unendlich vielen. Ich glaube, Lavendel.Grüße von Rela
AntwortenLöschenLiebe Petra,
AntwortenLöschenbeide AMC's sind große Klasse. Danke für die interessanten Erläuterungen zum Oregano.
Herzliche Grüße
Gudrun
Beide AMC sind sehr schön geworden. Den Oregano kann ich direkt riechen. Da hast du dich beim Sticken selbst übertroffen.
AntwortenLöschenLG Petra
Welch eine tolle Stickarbeit.
AntwortenLöschenEs ist immer wieder schön Eure Karten zu bewundern.
Liebe Grüße
Monika
Liebe Petra,
AntwortenLöschentoll ist dein Oregano, eine bemerkenswerte geduldige Arbeit und die Infos dazu sind wieder klasse.
LG eSTe
ihr habt immer so gute Ideen für die AMCs, ich finde sie werden immer besser, so Detailverliebt und die Themen super umgesetzt.
AntwortenLöschenLG
KATRIN W.
Liebe Petra,
AntwortenLöschentolle AMC's habt ihr wieder getauscht. Interessant auch die Infos drumherum. Oschenaugen kannte ich bisher wirklich nur als Gebäck und bei meinem Oregano habe ich noch nicht feststellen könne, das er wuchert. Das macht bei mir nur die Pfefferminze
Liebe Petra,
AntwortenLöschendeine Ideen für die AMCs sind so wundervoll.
Ich liebe deine Detailverliebte Art. Traumhaft.
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