... sind wir nun schon beim Buchstaben T angelangt. Tanne, Tiger, Thymian, Tagpfauenauge - das waren Begriffe, die mir dazu einfielen. Bei Befragung verschiedener einschlägiger Seiten stach mir der Begriff des Tausendschönchens ins Auge. Schon allein der lateinische Name gefiel mir: Bellis perennis. Der Gattungsname Bellis leitet sich vom lateinischen Wort bellus = schön ab und perennis steht für die Ausdauer, die das zarte Gewächs beim Blühen zeigt. Und so machte ich mich an die AMC, die dieses Mal zweigeteilt ist.
Na habt Ihr die kleine Wiesenblume erkannt? Beim Tausendschönchen handelt es im Grunde um Gänseblümchen. Es ist sozusagen dessen adelige Verwandte. Wer hat als Kind nicht Kettchen und Ringe aus den kleinen Blümchen gebastelt. Wenn der Frühling kommt, endlich alles wieder grün wird und zu blühen beginnt, bedeckt das Tausendschönchen viele Wiesen wie ein Teppich. Sie gehören zu den schönsten Wildblumen und den Pflanzen mit der längsten Blühdauer. Unermüdlich bringen sie bei milder Witterung ganzjährig, selbst mitten im Winter weiße oder zartrosa "Blüten" hervor, bei denen es sich in Wirklichkeit um viele kleine Blüten handelt, die eine größere Einzelblüte vortäuschen. Im linken Teil der Karte habe ich dann auch eine kleine Wiese gestaltet, auf der viele rosafarbene Gänseblümchen blühen.
Diese kleinen Blüten habe ich freihand mit der Maschine gestickt. Zugegeben, diese Blumen mit der Hand zu sticken und dabei den Gänseblümchenstich zu verwenden, wäre mehr als passend gewesen. Aber ich wollte diese Vielzahl an kleinen Blütenblättern herausheben. Und so nahm ich ein Stück selbstgefärbten Mulls und zupfte die einzelnen Fäden auseinander, legte sie übereinander und befestigte sie mit einigen Maschinenstichen.
Das Ungeordnete an der Blüte gefällt mir sehr, genauso hatte ich es beabsichtigt. Stengel und Blätter sind ebenfalls aus einem Versuch mit Mull und Papier. Sie sind ebenfalls freihand aufgestickt.
Die zu den Korbblütlern gehörende Pflanze ist von März bis September quasi überall in Europa anzutreffen und circa zehn bis 15 Zentimeter hoch. Doch die zarte Pflanze ist nicht nur hübsch anzusehen, sondern besitzt angeblich auch einige heilende Eigenschaften.Verwendet werden können sowohl die Blätter als auch die Blüten. In der Homöopathie wird das Gänseblümchen typischerweise bei Gelenk- und Muskelschmerzen aber auch Hautproblemen, wie Akne oder Ekzeme, sowie Erkrankungen der Atemwegserkrankungen angewendet. Auch bei Prellungen oder Verstauchungen kommt das Gänseblümchen zum Einsatz. Selbst für die Schönheitspflege erweist sich das Gänseblümchen angeblich als sehr nützlich; ein Sud aus den Blüten soll sich gut als Gesichtswasser bei fettiger Haut eignen. Die Blüten schmecken auch lecker. Nussig bis leicht scharf wird ihr Geschmack beschrieben. Auch wenn mancher da skeptisch sein mag, ein Hingucker auf dem grünen Salat sind sie allemal.
Das Tausendschön zählt zu den zweijährigen Pflanzen. Sie werden im Juni gesät beziehungsweise bilden ihre Samen im Sommer nach der Blüte aus und blühen dann im nächsten Frühjahr. Im Winter benötigen die Pflänzchen einen Schutz vor der Kälte, beispielsweise mit Reisig. Die Anzucht der Bellis ist allerdings etwas heikel. Daher wird empfohlen, im Frühjahr lieber blühende Pflanzen zu kaufen und in den Garten zu setzen.
Klaudia hat eine Taube gewerkelt. Dieses "T" hatte ich gar nicht auf dem Schirm. Wie sie schreibt, hat sie die Taube als Friedenstaube gewählt, sozusagen gegen den großen Unfrieden überall auf der Welt.
"Kleine weiße Friedenstaube, ... Fliege übers große Wasser, über Berg und Tal; bringe allen Menschen Frieden, grüß sie tausendmal. ..." Leute meiner Generation, die in der DDR aufgewachsen sind, kennen
das Lied natürlich. Und in Zeiten kleiner regionaler Kriege kann man schon Angst vor dem großen Knall bekommen. Das Symbol der Friedenstaube ist ja auch eng mit Pablo Picasso verbunden. Wie das zustande kam, erfahrt Ihr bei
Klaudia. In einer Detailaufnahme könnt Ihr erkennen, daß sie die Taube auf einen weißen Untergrund freihand aufgestickt hat.
Toll finde ich , wie sie es wieder geschafft hat, mittels kleiner Stiche die Umrisse, Auge und Krallen so deutlich erkennbar zu machen.
Ich finde, das war wieder ein sehr schöner Tausch. Und, ich kann ein Kreuzchen setzen. Wo? Na beim Herbstbingo auf dem Feld etwas (be)sticken.
Organisiert wird das Herbstbingo von Babara vom Blog
60° Nord. Da findet Ihr auch alle Bedingungen. Ich finde ja alle Aufgaben machbar. Ob ich sie allerdings alle schaffe, steht auf einem anderen Blatt. Und, seid Ihr dabei?
Habt noch einen schönen Restsonntag.
Petruschka