... war gar nicht so leicht zu finden. Aber
Klaudia und ich haben die Herausforderung angenommen und sogar unterschiedliche Begriffe interpretiert. Da ich im Oktober das Usambaraveilchen gewählt hatte, kam das Veilchen nicht in Frage. Recherchen zur Natur mit V führten mich zum Vierfleck, einer Libellenart.
Der Vierfleck zählt zu den Großlibellen und erreicht eine Körperlänge von 4 bis 4,5 Zentimetern bei Flügelspannweiten zwischen 7 und 8,5 Zentimetern. Jeder der vier Flügel hat einen auffälligen dunklen Fleck im Bereich der markanten Querader, wonach die Art sowohl ihren wissenschaftlichen als auch ihren Trivialnamen erhielt. Für die Flügel legte ich Tüll zwischen wasserlösliches Vlies und nähte die Umrisse als auch die Adern. Nach dem Auflösen des Vlieses verzierte ich die Flügel mit den Flecken und nähte anschließend noch Organza darüber.

Das Tier hat ein gelbliches Gesicht, das nach oben durch eine schwarze Linie zwischen den Fühlern begrenzt wird, und einen mattbraunen Thorax, der stark mit Härchen bewachsen ist. Die ersten sechs Segmente des Abdomens sind bräunlich und insbesondere bei jüngeren Exemplaren leicht durchschimmernd, so dass ein der Thermoregulation dienendes Luftsacksystem sichtbar ist. Die Segmente sieben bis zehn sind schwarz und weisen seitlich jeweils einen gelben Strich auf. Die Beine sind schwarz gefärbt.

Die Hinterflügel erreichen eine Länge von 31 bis 38 Millimeter, womit sich eine Flügelspannweite um sieben oder acht Zentimeter ergibt. Die Flügelmusterung, welche für den Namen verantwortlich ist, besteht aus einem bernsteinfarbenen Streifen an der Flügelbasis und einem kleinen schwarzen Fleck an der Querader. An der Basis der Hinterflügel befindet sich zudem noch ein kleiner, dreieckiger, schwarzer Fleck. Die Äderung der Hinterflügel ist rötlich-braun, das Flügelmal bräunlich schwarz und etwa vier Millimeter ausgedehnt. Auf der AMC sind die Flügel frei schwebend.
Der Vierfleck ist eine weit verbreitete Libellenart; sein Verbreitungsgebiet liegt im Bereich der nördlichen Hemisphäre. Der Vierfleck ist charakteristisch für pflanzenreiche Weiher. Er tritt oft in hoher Dichte am Rand von verlandenden Gewässern, in Sümpfen und an Moorgewässern auf. Vierfleck Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt und nur durch die Hinterleibsanhänge zu unterscheiden. Sie ernähren sich von Insekten, die sie im Flug fangen. Da diese Libellen beim Jagen sehr schnell fliegen, sind sie aufgrund ihrer starren Linse mit Facettenaugen, welche aus 30.000 Einzelaugen bestehen, ausgestattet. Da Libellen wie alle Insekten wechselwarm sind, passen sie sich der Außentemperatur an. Sie müssen Tageswärme tanken, um ihre nächtliche Unbeholfenheit zu vertreiben. Erst dann sind sie in der Lage, zu fliegen.
Klaudia hat mir leuchtend rote Vogelbeeren gewerkelt. Und ich bin wieder begeistert. Schaut nur, wie realistisch sie die Beeren frei mit der Maschine bestickt hat.
Mit den Blättern hat sie weitere charakteristische Merkmale frei appliziert und verziert. Manche kennen die Vogelbeerbaum auch unter dem Namen der Eberesche.
Wie ich
Klaudia kenne, hat auch sie bestimmt viel Wissenswertes zur Eberesche zusammengetragen. Schaut doch gleich mal bei ihr vorbei.
Ich bin seit einigen Tagen dabei, Beiträge zum Herbsthandarbeitsbingo zusammenzutragen und Posts vorzubereiten. In wenigen Stunden werde ich mit dem Mann nach Berlin fahren, wo wir zwei Tage verbringen werden. Während er aber am Sonntag zurückfährt, fliege ich nach Rom - ich begleite meine Lateinkollegin auf der Studienfahrt. Und wenn das Herbsthandarbeitsbingo in die Endrunde geht, fahre ich zu meinem Anhang nach München, um dort einer Auszeichnungsfeier beizuwohnen.
Und da ich noch ein bißchen Zeit brauche, verabschiede ich mich nun schon ins lange Wochenende.
Petruschka